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IV.

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Komm, o Weiser, und schau hinein in den Spiegel des Bechers,

Schaue die Lust des purpurnen Weines!

Frag’ um verborgenen Sinn die Eingeweihten des Bechers,

Weil auch hievon die Frömmsten nichts ahnen.

Keiner hat erjagt den Simurg, o zieh die Garne zusammen1

Denn es schwillt nur vom Winde das Netz auf.

Auf! Genieße die Zeit, und gedenke: dem Vater der Menschen

Blieb in Elisiums Fluren der Trunk nicht.2

Leere der Becher ein Paar, beim Feste des Lebens, und fort dann!

Geiz’ nicht hienieden nach stetem Genusse.

Hin ist die Jugend! o Herz, und keine Blume gepflücket,

Nach Namen und Tugend streb’ nun im Alter:

Ostwind höre! Hafis ist ein treuer Jünger des Bechers

Geh und grüß mir den Herrn vom Weinhaus.

1Simurg oder Anka, der König der Vögel, der seit dem Anfang der Welt lebt, Salomons geheimer Rat war und seitdem auf dem Gebirge Kaf in philosophischer Einsamkeit lebt. Die ganze orientalische Welt spricht von ihm, niemand hat ihn aber gesehen, und noch weniger gefangen.

2Selbst Adam konnte im Paradiese nicht mehr zu trinken bekommen, um wie viel weniger ich.

Der Diwan

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