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Extrempositionen schaden dem Islambild der Deutschen

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Mit jeder öffentlichen Stellungnahme von repräsentativen Organen wie dem Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland (KMK) oder anderen anerkannten Vertretern des Islam oder der Religionswissenschaft wird dieses, bei Kalisch offenbar über das Normalmass hinaus vorhandene menschliche Bedürfnis nach Anerkennung befriedigt und zugleich noch bestärkt. Dass ein bewusster Anzweifler islamischer Kernaussagen nicht angemessen Lehrer für einen Islamunterricht ausbilden kann, versteht sich von selbst. Mit der anhaltenden öffentlichen Debatte über Aussagen wie jener zur vermeintlichen Nicht-Existenz Mohammeds und anderer Propheten wird vielmehr vom für die deutsche Gesellschaft notwendigen Diskurs über den geeigneten Weg einer Integration des Islam und der 5 Millionen in den vergangenen Jahrzehnten dort hineingelangten Muslime, sowie der Gleichstellung des Islam als Religion und Körperschaft öffentlichen Rechts neben den bereits seit Jahrhunderten in Deutschland ansässigen Juden- und Christentum abgelenkt.

Indem man Vertretern mit extremen Randpositionen – seien es radikale Fundamentalisten oder Ignoranten jeglicher, als allgemein verbindlich geltender religiöser Glaubensinhalte – eine primäre Stellung in der Öffentlichkeit zubilligt, wird ein Zerrbild vom Islam vermittelt und Ressentiments, die aus der gewöhnlichen alltäglichen Konfrontation mit Muslimen heraus bei der nichtmuslimischen Majorität in Deutschland nicht entstehen können, werden künstlich hervorgerufen. Ein aus eigener Initiative der Muslime erfolgender und sich bisher als weitgehend erfolgreich erweisender Integrationsprozess wird auf diese Weise konterkariert.

Ein Islam ohne Prophet

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