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Nix über fünf Kilo und kein Stress

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»Schwanger ist nicht krank!« Stimmt. Allerdings plagt viele werdende Mütter in den ersten Wochen Übelkeit. Sie verschwindet meist nach dem dritten Monat, manchmal bleibt sie länger. In jedem Fall gibt es jetzt zwei Dinge, die Schwangere vermeiden sollten: Das Heben schwerer Dinge und Stress. Hier sollen werdende Väter sofort aktiv werden. Alles über fünf Kilo ist ab jetzt in der Beziehung nur noch Männersache. Und: Die Macht der Gewohnheit ist groß! Oft ist es gar nicht so leicht, werdende Mütter von körperlicher Arbeit fernzuhalten. Es erfordert einen aufmerksamen Blick und im besten Fall klare Absprachen.

Was auch auf die schwarze Liste kommt, ist negativer Stress. Stress? Ja, wir meinen das ernst. Schon jetzt wirkt sich negativer psychischer Stress auf die Entwicklung des Kindes aus. Stress erhöht das Risiko für eine Frühgeburt oder ein unruhiges, viel weinendes Baby. Und was ist Stress? Alles, was die Schwangere unter negative Spannung setzt. Wissenschaftlich gehören dazu: finanzielle Unsicherheit, Streit in der Partnerschaft, Angst davor, ein behindertes Kind zur Welt zu bringen oder auch jetzt schon große Angst vor der Geburt oder einer Fehlgeburt. All dies empfindet jede Schwangere anders, da jeder Mensch individuell und einzigartig ist. Für uns alle ist es jedoch wichtig, über unsere Ängste zu sprechen. Denn wenn wir sie aussprechen, kann sich unser Verstand mit ihnen beschäftigen und zugleich auch Stress abbauen.

Wie genau der Stress das Baby erreicht, ist noch nicht abschließend geklärt. Es könnte daran liegen, dass die Schwangere einen erhöhten Pegel von Stresshormonen hat (zum Beispiel während ständiger Streits mit dem Partner) oder einen erhöhten Herzschlag, dass sie bei Stress die Luft anhält oder einen anderen Atemrhythmus entwickelt und sich dies direkt auf das wachsende Kind auswirkt.

Evolutionsbiologisch ergibt das durchaus Sinn: Wenn die Schwangere über Hormone dem Fötus mitteilt, dass er oder sie in einer sehr gefährlichen Umgebung zur Welt kommen wird, dann sollte sich der kleine Mensch besser darauf einstellen – und zum Beispiel früh geboren werden, um den Körper der Mutter nicht zu lange zu belasten, schon als Baby immer wachsam sein, schneller unruhig werden und eher weinen, wenn sich etwas in seiner Umgebung verändert.

Wenn Frauen während der Schwangerschaft eine psychiatrische Diagnose wie Depression, Angst, Angst vor Geburt, Psychose, Phobie und/oder Essstörung3 haben, erhöht sich das Frühgeburtsrisiko signifikant. Das heißt nicht, dass wir jetzt Angst vor der Angst haben sollten. Aber der Vater als nächster Sozialkontakt der Mutter kann gut auf seine Partnerin achten, um zu sehen, was sie braucht. Streit ist in dieser Phase kontraproduktiv. Wenn es Konflikte gibt, ist jetzt eine gute Zeit, um sie friedlich zu lösen oder sich entsprechende Beratung zu holen.

Manche Eltern haben schon jetzt die Sorge, dass sie das Kind noch verlieren könnten. Zum einen ist dies ein Zeitpunkt, an dem wir der Biologie ihren Lauf lassen müssen – wenn der Körper entscheidet, dass er die Schwangerschaft nicht halten kann, können wir das in dieser Phase nur akzeptieren. Aber wir können unsere Partnerin unterstützen, sich so gut wie möglich um das Baby zu kümmern, indem wir zu Hause für Ruhe und Entspannung sorgen, damit kein unnötiger Stress den biologischen Prozess stört.

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