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Kein Alkohol, keine Zigaretten!

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Was auf jeden Fall nicht auf den Speiseplan einer Schwangeren gehört, ist Alkohol. Das weit verbreitete Ammenmärchen, ein Gläschen Sekt könne ja nicht schaden, ist am Ende leider genau das: ein Märchen. Ebenso verhält es sich mit dem Rauchen. Jede einzelne Zigarette schadet unserem Kind. Die Sauerstoffsättigung des Blutes sinkt sofort, was das ungeborene Kind erlebt, müssen wir uns wie ein Erstickungsgefühl vorstellen. Die Konsequenz ist glasklar: Am besten keinen Alkohol und keine Zigaretten. Das kann hart sein. Viele Paare üben sich daher heutzutage in Solidaritätsabstinenz. Gleiches Recht für alle. Das ist eindeutig die sauberste Lösung (siehe > und >).

(Kein!) Alkohol in der Schwangerschaft

Lasst uns Klartext reden: Alkohol ist ein Zellgift und kann in der Schwangerschaft Missbildungen am Kind auslösen. Schäden, die das Baby durch Alkohol im Mutterleib erleidet, können nicht rückgängig gemacht werden. Gleichzeitig sind Schäden durch Alkohol die einzigen Behinderungen, die hundertprozentig vermeidbar sind. Alkohol in der Schwangerschaft ist die häufigste erklärbare Ursache für Entwicklungsverzögerungen im Kindesalter. Dennoch trinkt jede fünfte Schwangere in Deutschland Alkohol und Schätzungen gehen davon aus, dass pro Jahr in Deutschland 10.000 Kinder schon bei ihrer Geburt alkoholgeschädigt sind.

Glücklicherweise gibt es eine Strategie, um sicherzustellen, dass unser Kind nicht betroffen ist: auf Alkohol zu verzichten.

»Ein Gläschen in Ehren« ist keine verlässliche Alternative zum Verzicht. Es kann durchaus gutgehen, aber die Guideline des Schweizer Hebammenverbands sowie die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen konstatieren dazu ebenso nüchtern wie korrekt: Es gibt »keinen Schwellenwert, unterhalb dessen der Konsum unbedenklich wäre«. Wir können nicht sagen, ab welcher Menge der Säugling leidet, und sollten daher völlig nüchtern bleiben.

Um der Wahrheit Genüge zu tun, wollen wir nicht verschweigen, dass das in anderen Ländern anders gesehen wird: In Großbritannien beispielsweise wird statt komplettem Verzicht wenigstens maßvolles Trinken empfohlen. Dennoch bleib der Fakt: Sicher ist nur »Null Toleranz«.

Es ist klar, dass der völlige oder weitgehende Verzicht auf Bier, Wein und Co. eine bittere Pille sein kann. Je nachdem, wie wir vorher gelebt haben, ist es gar nicht so einfach, von heute auf morgen auf launige Drinks zu verzichten. Eine Schweizer Studie unter Erstgebärenden hat folgendes Bild herausgearbeitet:

 Eltern wollen das Risiko für ihr Kind minimieren.

 Es ist gesellschaftliche Konvention, dass Schwangere nicht trinken, und die Tatsache, dass viele Schwangere gerade in den ersten Monaten an Übelkeit leiden, hilft, abstinent zu bleiben.

 Andererseits vermissen viele Schwangere ihre gewohnten Lieblingsgetränke und fühlen sich in Gesellschaft ausgeschlossen, wenn sie nicht mittrinken.

 Manche Schwangere beklagt sich sogar, dass sie in Gesellschaft von Familie und Freunden immer wieder genötigt wird, doch »ausnahmsweise« ein Gläschen mitzutrinken.

Spätestens hier kommen wir Väter ins Spiel. Möglichst bald sollten werdende Väter aus Solidarität auch ihren eigenen Alkoholkonsum drosseln. Es kann schwer sein, beim Fruchtsaft zu bleiben, wenn der Partner den Rotwein entkorkt! Die sauberste Lösung ist mit Sicherheit die komplette Solidaritätsabstinenz – ein Liebesbeweis, den die schwangere Partnerin sicherlich hoch anrechnen wird. Und das Baby sowieso.

NOT-TO-DO-LISTE

 Ein Gläschen kann ja nicht so schlimm sein!

 Das schaffen wir allein.

 Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.

 Hebamme? Brauchen wir doch nicht!

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