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Die Fachleute nennen den Embryo übrigens spätestens ab Beginn des vierten Monats Fötus. Das klingt beides ziemlich unpersönlich. Viele Eltern lassen ihrer Fantasie freien Lauf und überlegen sich einen liebevollen Kosenamen für ihr ungeborenes Kind, damit sie besser über das Baby reden oder es direkt ansprechen können.

Das macht viel Sinn, denn mit Beginn des fünften Monats (17. Woche) beginnt das Baby zu hören. Es nimmt jetzt Stimmen, Geräusche oder Musik von außen wahr. Die Stimmen von Mama und Papa sind schnell vertraut und wirken beruhigend. Bei plötzlichen lauten Geräuschen erschreckt das Ungeborene. Eltern können gern viel und liebevoll mit ihrem Kind sprechen. Auch wenn es die Worte nicht eins zu eins versteht, kommt die Message an: »Wir freuen uns auf dich!« »Wir sind da und passen gut auf dich auf.« »Du kannst dich in Ruhe entwickeln.« Auch sanfte Musik scheinen ungeborene Babys zu lieben und den Gesang der Mutter oder des Vaters.

Dies ist eine gute Zeit, um als Vater Kontakt zum Kind im Bauch der Partnerin aufzunehmen. Das dürfen Väter ruhig wörtlich nehmen. Wenn die Partnerin damit einverstanden ist, kann es sehr schön sein, die Hände sanft auf den noch kleinen Mutterbauch zu legen. Denkt an kalten Tagen daran: Für die Schwangere ist es angenehmer, die Handflächen vorher aneinander zu reiben oder auf eine andere Weise anzuwärmen! Es reicht völlig, wenn die Hände still auf dem Bauch liegen und wir mit ruhiger, liebevoller Stimme mit unserem Kind sprechen. Der Klang einer Männerstimme, die Liebe, Ruhe und Sicherheit ausstrahlt, kann sowohl Mutter als auch Kind verzaubern, also keine Schüchternheit! Sich beim Sprechen das Baby vorzustellen, kann es einfacher machen. Wir können die Augen schließen und vor unserem inneren Auge unser Kind sanft berühren und in die Arme schließen, während wir sprechen. Es kommt ja mehr auf den Klang als auf den Inhalt der Worte an, daher ist Singen oder Summen eine super Alternative. Diese Kontaktaufnahme kann eine schöne Gelegenheit sein, Kinderlieder auszugraben, die uns in der eigenen Kindheit schon gut gefallen haben und sie für unser ungeborenes Kind zu singen – so können wir zugleich ein erstes Repertoire für unsere Zeit mit Kind aufzubauen. Auch mit anderen Menschen können wir über unser Kind sprechen: Mit Eltern und Geschwistern oder Freunden. Dabei muss nicht immer alles »eitel Sonnenschein« sein. Klar, freuen wir uns auf unser Kind, aber vielleicht machen wir uns auch immer wieder Gedanken oder haben Sorgen. Die brauchen wir nicht zu verschweigen. Im Gegenteil: Wenn wir sie aussprechen, fällt uns oft ein Stein vom Herzen und wir können plötzlich wieder frei atmen, klarer denken und uns Lösungswege überlegen. Vielleicht helfen uns auch unsere Gesprächspartner mit eigenen Erfahrungen oder interessanten Perspektiven weiter.

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