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2.1 Adam und Eva

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Die Geschichte dürfte allseits bekannt sein: Zuerst schuf Gott den Mann.

Da es weder Fußball, Kabelfernsehen noch Autozeitschriften im Paradies gab, wurde es unserem Mann ziemlich schnell langweilig, was auch dem Herrn nicht entging und dieser deshalb anhob und sprach: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.“ [Moses 2, 18]

Worauf Gott auch nicht lange fackelte, schließlich hatte er laut seinem Businessplan nur einen Zeitrahmen von 6 Tagen für das Gesamtprojekt zur Verfügung und gleich zur Tat schritt: „Und Gott der HERR baute ein Weib aus der Rippe, die er von dem Menschen nahm, und brachte sie zu ihm. Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin nennen, weil sie vom Manne genommen ist. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden sein ein Fleisch.“ [Moses 2, 22-24]

Unsere Männin alias Gehilfin alias Weib alias Eva war offensichtlich im Paradies nicht so richtig ausgelastet, denn alsbald ließ sie sich von der Schlange beschwatzen, vom Baum der Erkenntnis zu essen: „Und sie nahm von der Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon, und er aß.“ [Moses 3, 6]

Dies ist der klassische Beweis dafür, dass wir Männer deutlich weniger Probleme hätten, wenn wir uns nicht immer wieder von unseren Frauen breitschlagen lassen würden. Ihren Ernährungstipps sollten wir noch weniger glauben und schon gar nicht alles kritiklos essen, was unsere Frau uns auftischt. Eine kritische Nachfrage, wo sie das her hat und wer ihr den Tipp dazu gegeben hat, kann also durchaus sinnvoll sein.

Selbstkritisch gegenüber unserem eigenen Geschlecht müssen wir natürlich eingestehen, dass Adam zu dieser Zeit noch nicht ein besonderer Gentleman war, denn er dachte bei sich – schöne „Gehilfin“ und hatte nichts eiligeres zu tun, als seine Braut beim Big Boss zu verpfeifen: „Das Weib, das du mir zugesellt hast, gab mir von dem Baum, und ich aß.’“ [Moses 3, 12]

Daraufhin war Gott natürlich berechtigt erbost und stellte erst einmal eine höchst unerfreuliche Regel für die Frau auf: „Und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, aber er soll dein Herr sein.“ [Moses 3, 16] Dass sie zudem dazu verdonnert wurde, künftig ihren Nachwuchs unter Schmerzen zu gebären, sei nur am Rande erwähnt.

Soweit können wir das mit unserem Gerechtigkeitssinn noch nachvollziehen. Hart traf es aber auch unseren Adam, schließlich wurde er verführt und hatte nur aus reiner Gutmütigkeit der Stimme seines Weibes gehorcht und dafür eigentlich mildernde Umstände verdient: „Verflucht sei der Acker um deinetwillen! Mit Mühsal sollst du dich von ihm nähren dein Leben lang. Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Kraut auf dem Felde essen. Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist.“[Moses 3, 17-19]

Da hatte Adam nun den Schlamassel – Tschau Paradies, es war schön hier, aber mein Weib hat alles verbockt! Wie auch immer, zumindest war damit alles wenigstens klar für die Zukunft geregelt: Tagsüber zwar harte Arbeit, aber abends wartet das Weib voller Verlangen auf einen und macht, was mann ihr sagt.

Irgendwie muss in unserer gottlosen Zeit aber einiges mächtig durcheinander gekommen sein: Nicht nur, dass niemand unsere Eva Männin nannte, nein, es gab auch noch ein paar viel wichtigere Übertragungsfehler: So sollte die Frau ja eigentlich laut klarer, kaum missverständlicher Anweisung dem Mann nachlaufen und dabei stets voller Verlangen sein. Davon, dass dieses Verlangen einmal durch Kopfschmerzen, Monatsbeschwerden oder Hühneraugen durch das Tragen von zu kleinen Stöckelschuhen überlagert werden würde, ist jedenfalls nichts überliefert.

Und auch dass die ursprünglich als Gehilfin gedachte, sich von ihrem Herrn scheiden lässt und ihn auf Unterhalt verklagt, war im Ursprungsplan offensichtlich nicht so direkt vorgesehen.

Für all diese Ungerechtigkeit hatte zumindest Peter Ustinov (Was ich von der Liebe weiß) eine Erklärung: "Der liebe Gott war Junggeselle. Man kann daher wohl mit Recht vermuten, dass seine die Ehe betreffenden Gebote mehr theoretischer als praktischer Natur waren."

Die Männin

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