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Vorwort

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Auch wenn die Nutzung von Nikotin und seinen verschiedenen Produkten die Menschheit seit Jahrhunderten begleitet, so ist doch die erhebliche gesundheitliche Gefährlichkeit dieses scheinbaren Genussmittels erst in den letzten Jahrzehnten wirklich in das öffentliche Bewusstsein gedrungen. Hierzu haben kulturelle, soziale, werbetechnische und kommerzielle Interessen erheblich beigetragen. Aufgrund des hohen Abhängigkeitspotenzials und der schwierigen Entwöhnung kommt der Prävention und Frühintervention eine vielleicht noch größere Bedeutung zu als bei anderen Drogen. Auf einer anderen Ebene sind die »Kollateralschäden« des Nikotins auf Nichtrauchende sehr direkt durch die Stoffwirkungen bedingt. Bei anderen Substanzen wie Alkohol oder Kokain treten zwar auch Kollateralschäden auf, aber die sind eher durch das beeinträchtigte Verhalten von Abhängigen oder Benutzerinnen und Benutzern bedingt. Beim Nikotin dagegen ist das »Mitrauchen« in jeder Lebensphase ungesund und zu vermeiden. Daher gehört zur Thematik Tabakprävention und Behandlung der Nikotinabhängigkeit immer auch der Nichtraucherschutz dazu, was die Thematik komplex macht.

Aus diesem Grunde gehen wir in diesem Buch die Thematik von Nikotinabhängigkeit und Tabakprävention aus drei unterschiedlichen Richtungen an. Nach Einführungskapiteln zum Überblick geht es um die präventiven Maßnahmen und den Nichtraucherschutz einerseits sowie um Diagnostik und Therapiemöglichkeiten andererseits. Bearbeitet hat diese Themen hauptsächlich Susann Koalick. Im Weiteren kommen körperliche Wirkungen und Nebenwirkungen zur Sprache, wofür Tom Sigrist als Pulmologe verantwortlich zeichnet. Behandelt werden dabei neurobiologische Themen der Entwicklung, der Suchtdynamik und der individuellen Verläufe, die Oliver Bilke-Hentsch aus (entwicklungs-)psychiatrischer Sicht darstellt. Wir hoffen, damit den Leserinnen und Lesern bzw. Nutzerinnen und Nutzern ein angemessenes Spektrum an Zugangsweisen zu ermöglichen. Aufgrund der langjährigen Tätigkeit aller drei Verfassenden im Kontext des Global Network for Tobacco free Healthcare Service (GNTH) bzw. des Forums Tabakprävention in Gesundheitsinstitutionen der Schweiz (FTGS) kommen auch strukturelle, institutionelle und damit gesundheitspolitische Themen zur Sprache.

Im Herbst 2021

Susann Koalick, Barmelweid/Zürich

Dr. med. Thomas Sigrist, Barmelweid

Dr. med. Oliver Bilke-Hentsch, Luzern/Zürich

Nikotinabhängigkeit und Tabakprävention

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