Читать книгу Im Kampf ums Vaterland 1914 - Otto Promber - Страница 5

Ein deutsches Reiterstückchen.

Оглавление

Es war in den ersten Augusttagen.

Auf dem Neuen Markt von Tschenstochau (Czestochowa), einer Stadt in Russisch-Polen, befanden sich ungefähr 200 Kosaken. Nachdem die Hälfte von ihnen in die angrenzende Warschauer Straße abgeritten und um die Ecke verschwunden war, kamen von der anderen Seite des Neuen Marktes im Galopp ein deutscher Kavallerieoffizier und zwei Mann. Sie taten, als seien die Kosaken für sie Luft und preschten vorbei — um ebenfalls in die Warschauer Straße einzubiegen, wohin der eine Teil Kosaken bereits abgezogen war.

Natürlich waren die auf dem Neuen Markt stehenden Kosaken ob des so unverfrorenen deutschen Besuchs höchst verwundert, schwangen sich aufs Pferd und ritten hinterher.

Die zahlreich anwesende Menge glaubte nun, um die Deutschen sei es geschehen, da sie jetzt zwischen die beiden Kosakentrupps gerieten.

Aber weit gefehlt!

Schon im nächsten Augenblick sausten die zwei Mann wieder um die Ecke; nur der Offizier fehlte. War er gefallen?

Die zwei deutschen Reiter parierten auf dem Markt ihre Pferde und wandten sich um.

Da aber kam auch schon im vollen Galopp der fehlende Offizier herbei, jedoch nicht allein, sondern einen Kosaken mit dessen Pferde zur Seite. Mit der Zügelfaust hielt er das Gelenk der rechten Hand des Kosaken, in der dieser den Säbel hielt, umspannt. So musste der Steppensohn seinem überlegenen Gegner folgen, der mit ihm weiterjagte, um die Meldung zu bringen, dass die Ortschaft Tschenstochau nunmehr vollständig vom Feinde geräumt sei.

Eine Viertelstunde später marschierten die deutschen Truppen ein.

O. Promber.

Im Kampf ums Vaterland 1914

Подняться наверх