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Wie Prinz Friedrich Wilhelm zu Lippe den Heldentod fand.

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Zum Tode des Prinzen Friedrich Wilhelm zu Lippe gibt das stellvertretende Generalkommando in Hannover folgende Einzelheiten bekannt:

Nach erbittertem Nahkampf gingen wir am Morgen des 6. August erfolgreich gegen Lüttich vor. Die Abteilung, zu der ich zählte, bei der sich auch eine der Regimentsfahnen und der Regimentskommandeur Prinz Friedrich Wilhelm zu Lippe befand, gelangte gegen Morgen auf nordwestliche Wälle von Lüttich. Hier wurden wir von allen Seiten von belgischen Truppen umstellt, die uns mehr und mehr einschlossen und mit einem Hagel von Geschossen überschütteten, sowie uns stark bedrohten. Auf Befehl des Prinzen bildete unsere Abteilung nunmehr einen Kreis und wir verteidigten uns längere Zeit aufs hartnäckigste. Endlich erschien zu unserer Unterstützung von links her eine starke Abteilung. Um dies genauer festzustellen, erhob sich der Prinz in Kniestellung, musterte mit dem Feldstecher die herannahende Abteilung und gab mir, der ich auf handbreite Entfernung unmittelbar neben ihm auf der Fahne lag, den Befehl: „Erheben Sie die Fahne, damit wir rechtzeitig erkannt werden!“ Ich erhob die Fahne und schwenkte sie im Kreise, was sofort einen verstärkten feindlichen Kugelhagel bewirkte. Mir wurde die Fahne aus der Hand geschossen und der Prinz gleichzeitig in die Brust und in den Hals tödlich getroffen. Umsinkend sprach er (es war gegen 11 Uhr vormittags) seine beiden letzten Worte: „Grüßen Sie . . .“

Im Kampf ums Vaterland 1914

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