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Lebt Elvis? Wir Epidemiologen wissen mehr

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In vielen epidemiologischen Studien ist »Tod« der Outcome von Interesse, unabhängig von der genauen Todesursache. Ein Beispiel ist eine Untersuchung, ob Menschen, die Alkohol trinken, früher sterben als Menschen, die keinen Alkohol trinken. Bei einer solchen Fragestellung müssen Epidemiologen lediglich den Vitalstatus jedes Studienteilnehmers ermitteln – lebt er oder ist er verstorben?

Sie denken, das sei einfach? Keineswegs. Nehmen Sie Elvis Aron Presley, geboren am 8. Januar 1935 in Tupelo, Mississippi, USA. Angeblich soll er am 16. August 1977 in Memphis, Tennessee, gestorben sein. Seinen Vitalstatus (wenn er denn Teilnehmer einer epidemiologischen Studie wäre) müssten Sie demnach mit »tot« angeben.

Als sorgfältig arbeitende Epidemiologen hegen wir Zweifel. Zunächst: Auf dem Grabstein ist sein zweiter Vorname als »Aaron« mit zwei »A« angegeben, also falsch geschrieben. Daher handelt es sich möglicherweise gar nicht um sein Grab. Und so stellt sich die epidemiologisch relevante Frage: Lebt Elvis?

Wir sind nicht die einzigen Zweifler. Gerüchte behaupten, Elvis hätte Ärger mit der Mafia und sei deswegen in einem Zeugenschutzprogramm untergetaucht. Andere wollen herausgefunden haben, dass er mittlerweile als Installateur arbeitet.

Alle diese Gerüchte sind falsch. Einer von uns hat Elvis gesehen! Und zwar am 19. April 2008 um 21.07 Uhr in Heidelberg. Wie immer mit Haartolle und flottem Glitzeranzug (und ganz ohne Werkzeugkasten), stimmlich voll auf der Höhe und mit einem Hüftschwung, der die anwesenden Damen verzückte. Dass er dann auch noch singend auf einen Bartisch sprang, beseitigte die letzten Zweifel: Elvis ist nicht zu einem epidemiologischen »Fall« geworden. Elvis lebt!

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