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ICD-10: Ordnung muss sein

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Ärzte und Epidemiologen müssen möglichst die gleiche Sprache sprechen, wenn es um Fälle und Outcomes geht. Deshalb verwenden sie eine Klassifizierung von Erkrankungen und Todesfällen, die weltweit standardisiert ist: die »International Classification of Diseases and Related Health Problems«, abgekürzt ICD-10. Die »10« steht für die zehnte Revision dieser Klassifikation, sie wird in Deutschland seit 1998 eingesetzt.

Die International Classification of Diseases besteht aus drei Bänden. Der zweite Band erläutert die Regeln zur Verschlüsselung der Todesursachen. Der erste Band enthält das systematische und der dritte Band das alphabetische Verzeichnis der Todesursachen.

Mit der ICD-10 werden die Todesursachen bestimmten Krankheitsgruppen (sogenannten Klassen oder Kapiteln) zugeordnet. Die ICD-10 umfasst 21 Kapitel. Das Kapitel IX trägt den Titel »Krankheiten des Kreislaufsystems«.

Jedes Kapitel ist in Krankheitsgruppen untergliedert, die jeweils mit einem Buchstaben und zwei Ziffern codiert werden. Diese Ebene, die dreistellige Systematik, umfasst rund 2.000 Krankheitsgruppen. Die Herzkrankheiten mit einer verminderten Sauerstoffversorgung des Herzens (ischämische Herzkrankheiten) bilden eine Gruppe mit der ICD-Notation I20 bis I25. Der Herzinfarkt Ihres Nachbarn heißt auf Medizinisch »akuter Myokardinfarkt« und erhält den Code I21.

Auf der vierten Ebene können Sie noch Untergruppen des akuten Myokardinfarkts codieren, zum Beispiel einen akuten transmuralen (also die gesamte Muskelschicht betreffenden) Myokardinfarkt der Hinterwand des Herzens als I21.1. Die vierte Stelle ist durch einen Punkt von den drei vorangehenden Zeichen getrennt. Wir haben Ihnen hier die Ebenen am Beispiel der Erkrankung Ihres Nachbarn aufgelistet:

 1. Ebene: Kapitel IX, I01 bis I99 – Krankheiten des Kreislaufsystems

 2. Ebene: I20 bis I25 – Ischämische Herzkrankheiten

 3. Ebene: I21 – Akuter Myokardinfarkt

 4. Ebene: I21.1 – Akuter transmuraler Myokardinfarkt der Hinterwand

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