Читать книгу Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen - Pete Hackett - Страница 48

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Den Morgen verbrachte Sally mit ihrer Arbeit. Es ging ihr ziemlich zäh von der Hand, was wohl auch daran lag, dass es ihr schwerfiel, sich zu konzentrieren.

Es gab einfach zu viele Dinge, die im Moment ihre Gedanken beherrschten.

Zwischendurch kam Charles, der Butler, um Sally eine Tasse Tee heraufzubringen.

"Ich hoffe, Sie kommen gut voran, Madam", sagte er auf seine förmliche Art. Sally bemerkte jedoch, wie er den Blick schweifen ließ, nachdem er das Tablett mit dem kostbaren Tee-Service bereits abgestellt hatte. Es machte geradewegs den Eindruck, als ob er etwas suchte.

"Danke, es geht voran", murmelte Sally. "Interessieren Sie sich für Bücher?"

"Nicht in dem Sinn, wie der verstorbene Mr Carson dies tat", erklärte Charles und hatte dabei sogleich wieder Haltung angenommen.

"In welchem Sinn dann?"

"An langen Winterabenden schätze ich einen guten Kriminalroman", erklärte er. "Aber ob es sich dabei um eine wertvolle Erstausgabe in Leder oder ein Taschenbuch aus dem Kaufhaus handelt, interessiert mich herzlich wenig... Mr Carson hingegen war vernarrt in solche Dinge. Er hat Unsummen auf Auktionen ausgegeben..."

"Aber ein Teil der Sammlung stammt von Mrs Carsons Seite..."

"Ja. Ein Familienerbe. Mrs Carsons Mutter war eine Verwandte von Lord Graydon, der ohne Nachkommen starb..."

Charles verstummte plötzlich.

Er schien wohl irgendwie das Gefühl zu haben, bereits zuviel über seine Herrschaft ausgeplaudert zu haben. Denn wenn ein Butler eine Eigenschaft mitbringen musste, dann war es Verschwiegenheit.

"Haben Sie noch einen Wunsch, Madam?", fragte er dann, nach kurzer Pause.

Sally schüttelte den Kopf.

Der Butler wandte sich indessen zum Gehen, aber Sally wollte die Gelegenheit, ihn noch etwas auszufragen nicht ungenutzt lassen. "Mrs Carson leidet sehr unter dem Tod ihres Mannes, nicht wahr?"

Der Butler wandte sich halb herum und betrachtete Sally, ohne dabei den Kopf gänzlich zu wenden aus den Augenwinkeln heraus.

"Mrs Carson mag manchmal schroff und unnahbar wirken, aber in Wahrheit steckt ein herzensguter Mensch in Ihr, Miss Rogers", erklärte der Butler.

"Ich weiß", sagte Sally. "Dasselbe habe ich auch gedacht. Die arme Frau hat furchtbare Ängste..."

"Sie sprechen von den Vögeln?"

"Unter anderem."

"Diese Biester - Sie mögen mir den vulgären Ausdruck verzeihen - haben Mrs Carson bereits einmal angegriffen. Von daher müssen Sie schon verstehen, dass sie etwas - wie soll ich sagen? - überempfindlich erscheint."

"Sicher..."

Jetzt trat Charles etwas näher. Sein Ton bekam fast etwas Vertrauliches, als er dann erklärte: "Viel schlimmer sind die menschlichen Krähen in ihrer Umgebung, die die alte Frau um alles bringen wollen, was ihr geblieben ist!"

Sally runzelte die Stirn.

Charles konnte damit nur David meinen.

Sie wollte noch etwas fragen, aber da war der Butler schon durch die Tür.

Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen

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