Читать книгу Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen - Pete Hackett - Страница 56
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ОглавлениеDen nächsten Morgen verbrachte Sally damit, einige Telefongespräche zu führen. Sie erreichte ihre Firma, machte Termine mit Experten und dergleichen.
"Ich werde heute zurück nach Southampton fahren", sagte sie dann schließlich irgendwann gegen Mittag zu Dorothy. "Die Fotos, die ich gemacht habe, müssen entwickelt werden und dann muss ich damit zu einigen Fachleuten gehen."
"Gut", sagte Dorothy. "Sie werden schon wissen, was zu tun ist..."
"Morgen, spätestens übermorgen werde ich wieder zurück sein!"
"Passen Sie gut auf sich auf", sagte Dorothy und in einem Tonfall der echte Besorgnis ausdrückte.
Charles fuhr Sally den Wagen vor und Dorothy begleitete sie hinaus. Sally setzte sich ans Steuer ihres Coupes und ließ die Scheibe hinunter.
Mit Befremden sah die junge Frau dann, wie Dorothy neben dem Wagen stand und mit der linken Hand über die Motorhaube strich.
"Passen Sie auf, Sally!", sagte sie dann noch einmal, wandte den Kopf herum und bedachte Sally mit einem Blick, in dem so etwas wie Furcht stand.
"Natürlich!", erwiderte Sally knapp.
"Achten Sie auch auf Ihren Wagen!"
"Auf Wiedersehen!"
Der Schrei einer Krähe ließ Dorothy Carson zusammenzucken.
"Ich muss wieder ins Haus", erklärte sie.
Sally fuhr los und dachte dabei an alles mögliche. Die Gedanken wirbelten nur so in ihrem Inneren durcheinander.
Natürlich dachte sie an die alte Handschrift, deren Entdeckung eine kleine Sensation sein konnte... Aber sie überlegte auch, wie sie Dorothy helfen konnte.
Die schmale Straße erstreckte sich lang und eintönig vor ihr, sie führte die Hügel hinauf und wieder hinunter. Die ganze Zeit über begegnete ihr nicht ein einiger Mensch. Schafe und Rinder weideten auf den grünen Wiesen.
Sally ertappte sich dabei, wie sie nach Krähen Ausschau hielt. Ab und zu sah sie ein paar dieser Vögel am Himmel kreisen. Aber größere Schwärme waren nirgends auszumachen.
Sally erleichterte das, obwohl sie sich das selbst kaum eingestehen mochte.
Sally war kaum mehr als eine Viertelstunde unterwegs, da bemerkte sie, dass mit ihrer Lenkung irgendetwas nicht zu stimmen schien...
Kaltes Grauen packte sie.
Eine Schrecksekunde lang brauchte sie um zu begreifen, dass der Wagen ihr nicht mehr in gewohnter Weise gehorchte.
Unwillkürlich trat sie auf die Bremse, auch die reagierte nicht wie sie sollte.
Vor ihr machte die Straße eine scharfe Linkskurve, bevor sie geradewegs einen Hang hinabführte.
Sally spürte, wie sich ihre Nackenhärchen aufstellten.
Der Puls begann zu rasen.
Alles ging sehr schnell. Der Wagen hatte kein sehr hohes Tempo mehr drauf, aber so sehr die junge Frau auch am Lenkrad herumdrehte - sie konnte nichts mehr damit ausrichten. Das Coupe schaffte die Kurve nicht und geriet aus der Bahn. Steil ging es den grasbewachsenen Hang eines Hügels hinab. Die Federung schlug durch. Sally spürte, wie sie mit dem Kopf gegen etwas hartes schlug. Sie barg das Gesicht mit den Händen und schrie, als sie durch ihre Finger hindurch den Baum auf sich zukommen sah.
Sie griff zur Seite, löste den Sicherheitsgurt und riss dann die Tür auf. Der Sprung hinaus folgte noch gerade rechtzeitig.
Sie spürte, wie sie auf dem einigermaßen weichen Grasboden aufkam. Irgendetwas piekte sie, aber das war halb so schlimm.
Sie hörte das schreckliche Geräusch von Blech, das zusammengequetscht wird und das sie an eine Schrottpresse erinnerte. Der Wagen raste frontal gegen einen Baum, während Sally zitternd im Gras saß und zusah. Sie atmete tief durch und brauchte ein paar Augenblicke dazu, um zu begreifen, dass sie noch am Leben und außerdem fast unverletzt war...