Читать книгу Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen - Pete Hackett - Страница 55
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ОглавлениеDavid hatte versprochen, am Abend wieder zurück zu sein, aber er ließ auf sich warten.
Es war schon sehr spät. Sally lag schon im Bett und hatte vergeblich versucht, Schlaf zu finden. Da ließ ein Klopfen an der Tür sie hochschrecken.
"Ja, bitte?"
"Telefon für Sie, Miss Rogers."
Das war die Stimme von Charles, dem Butler.
"Danke, ich komme gleich hinunter!", erwiderte Sally, die sich schnell etwas überwarf. Sie öffnete die Tür und folgte dem Butler ins Erdgeschoss.
Am Telefon war David.
"Die Sache hier in London zieht sich hin", sagte er. "Ich werde über Nacht hierbleiben müssen und wohl erst morgen zurückkommen..."
"Oh..."
"Ich hoffe, ich hole dich jetzt nicht schon aus dem Bett. Aber ich wollte dir unbedingt noch Gute Nacht sagen..."
"Das ist lieb von dir..."
"Ist..." David zögerte einen Moment. "Ist irgendetwas besonderes geschehen?"
Sally stutzte.
"Was meinst du damit?", fragte sie zurück und fragte sich dabei, was er wohl meinen konnte. Worauf wollte er hinaus? Auf die seltsame Häufung von Unglücksfällen auf Carson Manor? Einen erneuten Angriff der Krähen? Oder wusste er vielleicht von der wertvollen Handschrift oder hatte irgendwann mal etwas davon gehört, zum Beispiel von seinem Onkel, dem verstorbenen Firmengründer.
"Sally?", hörte sie ihn sagen. "Sally, bist du noch am Apparat?"
"Sicher bin ich noch dran. Nein, es ist nichts besonderes passiert. Selbst die Krähen haben uns heute in Ruhe gelassen. Allerdings habe ich kaum einen Fuß vor die Tür gesetzt, so dass die Biester auch keinerlei Chance hatten..."
Sie versuchte, ihrer Stimme einen leichten Tonfall zu geben, was ihr gründlich misslang.
Eine Pause entstand, die von unbehaglichem Schweigen erfüllt wurde.
"Gute Nacht", sagte er dann.
"Gute Nacht, David!"