Читать книгу Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western - Pete Hackett, Glenn P. Webster - Страница 27

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Ein Sturm fegte über das nächtliche Fort Laramie. Lieutenant Tom Sherman stand am Fenster und blickte über die Dächer der Gebäude. Der Wind jagte Wolkenfetzen von den Rockys her über das Land. Die Schneehaufen unten im Exerzierhof des Forts waren sichtbar kleiner als gestern noch. Der warme Sturm schien ein Vorbote des Frühlings zu sein.

Sherman drehte sich um. Auf dem Tisch seines Büros flackerte ein dreiarmiger Kerzenleuchter. Zwei Unteroffiziere standen links und rechts des Tisches. Einer der beiden hielt einen Notizblock in der Hand, in dem er die Aussagen des vierten Mannes im Raum protokolliert hatte.

Der hockte zusammengesunken am Tisch, vor sich ein leeres Glas und eine halbvolle Flasche Whisky. Den billigsten, den Sherman in den Vorratskammern des Forts hatte finden können.

Eine ehemals bunte Pferdedecke lag über den Schultern des Mannes. Hinter sich, auf der Stuhllehne, hing ein langer Mantel aus Büffelfell. Das fettige blauschwarze Haar des Mannes war zu einem dicken Zopf zusammengebunden. Über die linke Schulter hing er bis zur Tischplatte hinunter und berührte das leere Whiskyglas.

Ein Sioux. Der Indianer hatte einen langen Ritt hinter sich. Einen Ritt, der sich für ihn lohnen sollte.

Sherman bewegte seinen langen, schlaksigen Körper zum Tisch, griff sich die Flasche und füllte das Glas fast bis an den Rand. "Trink noch etwas, das wird dir guttun."

Der Indianer setzte das Glas an die Lippen und leerte es bis zur Hälfte. Die beiden Sergeants sahen sich staunend an.

Der hochgewachsene Sherman ging zu dem Sekretär neben dem Fenster. Sein Hohlkreuz war trotz der sackartigen Uniformjacke nicht zu übersehen. "In Santa Fe also." Er zog eine Schublade auf und entnahm ihr eine gusseiserne Geldschatulle. "Also gut. Deine Informationen sind für uns sehr wichtig. Du hast dir deinen Botenlohn verdient."

Er entnahm der Schatulle fünfhundert Dollar in kleinen Scheinen. Zurück am Tisch, legte er das Geldbündel neben die Whiskyflasche. "Fünfhundert jetzt, und fünfhundert, wenn wir ihn geschnappt haben."

Der Indianer nickte, ließ das Geld unter seiner Pferdedecke verschwinden und leerte das Glas. "Zeigen Sie ihm einen Platz, wo er schlafen kann, Richard." Sergeant Richard Percel nickte. Zusammen mit dem Indianer verließ er den Raum.

Sherman trat wieder ans Fenster und blickte in das Unwetter hinaus. "Sagen Sie den anderen Bescheid, Joe. Sobald das Wetter sich bessert, brechen wir auf." Er drehte sich zu dem Sergeant um. "Suchen Sie gute Pferde aus. Es ist ein langer Weg nach Santa Fe. Und dass mir keiner in Uniform antritt..."

Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western

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