Читать книгу Gesetz der Banditen: Western Bibliothek 15 Romane - Pete Hackett - Страница 62
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Abe Johnson stößt das Holz mit dem Absatz ins Feuer. Funken tanzen in die Höhe. Über die Flammen hinweg schaut er Clint an, der den Verband um seinen Unterarm festzieht und dann die Jacke überstreift.
„Er hat uns verraten“, zischt Abe Johnson. „Es hätte sonst klappen müssen.“
„Ja. Das hatte ich nicht erwartet. Mein eigener Bruder ist mir in den Rücken gefallen.“
„Der gute Junge“, schnaubt Abe. „Der beste Junge auf der ganzen Welt.“
„Sei still, Abe! Du darfst nicht vergessen, dass er anders darüber denkt als wir.“
„Du konntest auch tot sein, Clint!“
„Das weiß ich selbst, du Narr!“
„Du bist doch jetzt nur so giftig, weil du ihn selbst dafür hasst, Clint. Würdest du ihn umbringen, wenn er hier wäre?“
Clint brummt etwas Unverständliches.
„Eines Tages kommt er vielleicht, um dich zu suchen“, redet Johnson weiter. „Vielleicht ist er der Mann, dem sie zutrauen, dich zu stellen. Was machst du dann, Clint?“
„Du sollst endlich die Klappe halten!“
„Darüber müssen wir doch schließlich reden. Es geht auch mich an!“
„Willst du fort?“
„Es wäre ein kluger Gedanke. Wir haben noch viel Geld, Clint! Mehr als zwei Cowboys in einem Jahr verdienen können!“
„Und die Toten? Willst du die so einfach vergessen?“
„Ihnen ist nun nicht mehr zu helfen.“
„Das nicht. Aber rächen kann man sie.“
„Rächen?“
„Es wundert mich, dass du nicht daran gedacht hast. Ich möchte auch der Stadt einen Denkzettel dafür verpassen, dass sie so nett zu McBee hält, der der größte aller Schurken ist!“
„Und wie soll das aussehen?“
„Wir haben noch Dynamit. Ich dachte zunächst an Cook, der auf seine Art an dem Spiel teilgenommen hat. Wenn wir zehn Stangen zusammenbinden, dürfte von seinem Laden nicht viel übrigbleiben.“
„Damit ist aber nichts zu verdienen.“
„Das weiß man vorher nie, Abe. Es kommt vielleicht nur darauf an, wie man es anpackt. Nimm mal an, wir sprengen ein Haus in die Luft und kündigen dann an, irgendwann in nächster Zeit ein zweites Haus folgen zu lassen, wenn nicht die von uns verlangte Summe irgendwo hinterlegt wird!“
„Wo?“
„Hier in den Bergen an einer Stelle, die für uns niemals ein Hinterhalt sein kann. Wir verlangen dann für das zweite Haus dreihundert Dollar, für das dritte fünfhundert und so weiter.“
Abe Johnson reibt sich über die Nase.
„Das scheint wirklich ein Gedanke zu sein“, gibt er zu. „Vor allem, weil das Risiko gering ist.“
„Eben. Wir brauchen nur einmal durch die Stadt zu reiten.“