Читать книгу Im Schatten der Colthelden: Western Roman Sammelband 10 Romane - Pete Hackett - Страница 11

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Es war schon fast Mitternacht, als Hayes und Rebecca die ersten Häuser der Stadt Columbus als dunkle Schemen aus der Dunkelheit auftauchen sahen.

Hayes hatte dem Pferd eines erschossenen Banditen seinen Sattel aufgelegt, und auch Rebecca ritt auf einem dieser Pferde, denn ihre eigenen Tiere hatten die Kerle schon vorher aus dem Corral getrieben.

Der Ritt durch die Dunkelheit war nicht einfach gewesen, aber Rebecca kannte sich vorzüglich in der Gegend aus. Sie hätte den Weg von ihrer Ranch vermutlich auch blind gefunden, wenn es vonnöten gewesen wäre.

"Was wirst du tun, wenn wir gleich in Columbus ankommen, Rebecca?", fragte Hayes. "Hast du jemanden, wo du erst einmal unterkommen könntest?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Nein. Niemanden. Aber das macht nichts. Ich habe dir ja bereits gesagt, dass ich noch etwas Geld auf der Bank habe. Ich werde mich erst einmal im Hotel einmieten, um wieder zu mir zu kommen..." Sie zuckte mit den Schultern. "Wer weiß, vielleicht gebe ich auf..."

Hayes runzelte die Stirn.

"Was soll das heißen?"

"Dass ich möglicherweise das Land verkaufen werde, auf dem die Ranch gestanden hat. Viel werde ich im Augenblick wohl nicht dafür bekommen. Aber vielleicht reicht es, um irgendwo anders ein neues Leben zu beginnen."

"Überlege dir gut, was du tust", meinte er.

Wenig später ritten sie bereits durch die finsteren Straßen von Columbus.

Erst als sie auf der Main Street waren, wurde es etwas heller, denn in den Saloons war noch Betrieb.

Hayes wandte sich an seine Begleiterin und meinte: "Du wirst am besten wissen, wohin wir uns jetzt wenden sollten. Ich brauche ebenfalls ein Zimmer."

Rebecca O’Connor nickte und streckte den Arm aus.

"Dort hinten ist Saul Ellroys Hotel. Ich kenne den Besitzer. Er ist ein anständiger Kerl und so etwas wie ein Freund. Ihm gehört übrigens auch der Columbus Silverdollar in der unteren Etage des Gebäudes..."

Hayes zuckte mit den Schultern.

Sein Blick glitt die anderen Kaschemmen an der Main Street entlang, in denen um diese Zeit noch etwas los war, und blieb dann dort hängen, wo Rebeccas schlanker Arm hingedeutet hatte.

Saul Ellroys Laden machte von außen keinen schlechten Eindruck und so nickte er.

"Okay, Rebecca!"

Sie lenkten ihre Gäule auf Saul Ellroys Silverdollar zu. Mehr als zwei Dutzend Pferde standen schon davor.

Hayes und Rebecca stellten ihre Tiere dazu.

"Sehen wir erst einmal zu, dass wir Zimmer bekommen!", murmelte Hayes. "Um die Pferde werde ich mich dann nachher schon noch kümmern."

Als Hayes ihr aus dem Sattel half, huschte zum ersten mal ein Lächeln über Rebeccas Gesicht. Es war ein entzückendes Lächeln.

Der Blick ihrer meergrünen Augen traf ihn und diesmal war dieser Blick nicht mehr wütend und zornig, sondern warm.

Hayes hielt ihre Hand einen Augenblick länger, als eigentlich nötig gewesen wäre.

Sie ließ es gewähren.

"Unter deiner rauen Schale scheint ja ein vollendeter Gentleman zu stecken, Hayes!", meinte sie dann.

Hayes gab ihr das Lächeln zurück.

"Nur, wenn ich es mit einer echten Lady zu tun habe, Rebecca! Nur dann!"

Sie lachten beide darüber, und dann gingen sie Arm in Arm die durch Schwingtüren.


Im Schatten der Colthelden: Western Roman Sammelband 10 Romane

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