Читать книгу Im Schatten der Colthelden: Western Roman Sammelband 10 Romane - Pete Hackett - Страница 12

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Drinnen herrschte viel Betrieb und ausgelassenes Treiben. An der Theke standen Männer und tranken Whiskey, während ein graubärtiger Pianospieler auf einem verstimmten Klavier herumklimperte.

Ein paar Kerle sangen ziemlich schräg dazu.

Hayes ging mit Rebecca direkt zum Schanktisch.

Es war sicher das größte Etablissement weit und breit. Insgesamt drei Keeper standen hinter dem Tresen und füllten den Männern ihre Gläser auf.

"Mister Ellroy!", rief Rebecca mit heller, klarer Stimme, die durch das sonore Gemurmel der Männer drang. Einer der drei Keeper wandte den Kopf.

Es war ein massiger Kerl, wahrscheinlich schon weit über fünfzig. Er war so riesig, dass er selbst den hoch gewachsenen Hayes noch um ein paar Zentimeter überragte.

Saul Ellroy kam herbei und in seinem feisten, etwas angestrengt wirkenden Gesicht breitete sich ein Lächeln aus.

"So etwas... Mrs. O’Connor! Sie hier? An einem solchen Ort!"

"Ich brauche für die nächste Zeit ein Zimmer, Mister Ellroy. Natürlich zahle ich dafür!"

Ellroys Gesicht veränderte sich.

Es wurde ernst, sehr ernst. Der Saloon- und Hotelbesitzer zog die Augenbrauen in die Höhe.

"Was ist geschehen?", erkundigte er sich. Aber sein Tonfall verriet, dass er die Antwort im Voraus ahnte.

"Es war McCanns Meute." Rebecca O’Connor versuchte weiter zu sprechen, aber ihre Stimme versagte ihr auf einmal den Dienst.

Ein Kloß schien ihr im Hals zu sitzen und sie am Reden zu hindern. Sie schluckte, und dann barg sie das Gesicht in den Händen.

Das Geschehene musste sie ohne jeden Zweifel stark mitgenommen haben.

So sprach Hayes für sie.

"Sie haben die Ranch niedergebrannt. Es hat niemand überlebt. Ich kam dazu, aber da war das meiste schon geschehen..."

Der Keeper erschrak und wandte den Kopf zu Hayes.

"Oh, mein Gott!", stieß der dicke Mann hervor. "Diese Hunde! Diese verfluchten Hunde!"

Er schlug mit der flachen Hand auf den zerkratzten Schanktisch. Einige der Kerle an der Theke blickten sich kurz zu ihm um, dann fuhren sie in ihren Gesprächen fort.

"Zahlen Sie auch an Jake McCann?", erkundigte sich Hayes kühl.

Ellroy sah Hayes an, als wäre dieser ein exotisches Tier.

"Sie sind wohl nicht aus der Gegend, was Mister…?"

"...Hayes."

Ellroy verzog das Gesicht.

"Wenn Sie aus der Gegend wären, würden Sie so etwas nicht fragen! Jeder zahlt hier an Jake McCann! Jeder! Und alle die versucht haben, es nicht zu tun, liegen jetzt unter der Erde!" Ellroy machte eine hilflose Geste. "McCann residiert auf einer Hazienda in Mexico. Dort ist er sicher, dieser verfluchte Bastard!"

"Wie sieht McCann aus?", fragte Hayes. "Sind Sie ihm schon einmal begegnet? So von Angesicht zu Angesicht..."

Aber Ellroy schüttelte den Kopf.

"Nein. Ich bin McCann nie begegnet. Er lässt die Drecksarbeit von seinen Leuten machen... Wenn du ein kleiner Gauner bist, Fremder, dann musst du deinen Hals riskieren! Aber nicht, wenn man so groß ist wie Jake McCann!"

Ellroy stellte zwei Gläser auf den Schanktisch.

"Whisky?", fragte er.

"Ja", kam es von Hayes.

"Und die Lady?"

Rebecca O’Connor hatte sich inzwischen wieder etwas gefangen und nickte.

"Ja", meinte sie. "Ein Whisky wird auch mir heute guttun!"

Ellroy holte die Flasche mit dem braunen Saft und schenkte ein. "Geht auf Kosten des Hauses, Mrs. O’Connor!", meinte er. "Genau wie Ihr Zimmer!"

Rebecca wollte protestieren, aber Ellroy winkte ab und erstickte ihren Protest schon im Keim. "Wir haben uns immer gut verstanden, Mrs. O’Connor, und Sie sind jetzt in einer bösen Lage. Da muss man sich gegenseitig helfen!"

"Ich danke Ihnen!"


Im Schatten der Colthelden: Western Roman Sammelband 10 Romane

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