Читать книгу Im Schatten der Colthelden: Western Roman Sammelband 10 Romane - Pete Hackett - Страница 16

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Sie lagen Arm in Arm beieinander.

Rebecca legte ihren Kopf auf Hayes’ Schulter, während er ihr zärtlich über das wunderbare Haar strich.

Er wandte kurz den Kopf zum Fenster hin, durch das fahles Mondlicht herein schien.

Mein Gott! Was für eine Frau!, dachte Hayes voller Bewunderung. Sie hatte Temperament und Feuer und alles, was sie miteinander getan hatten, mit jeder Faser ihres Körpers genossen.

Sie schmiegte sich noch dichter an ihn, seufzte glücklich und hatte die Augen geschlossen.

Dann wurde ihr Atem regelmäßig.

Wahrscheinlich wären sie beide sehr bald in den Schlaf hinübergedämmert.

Aber dazu kam es nicht...

Schritte ließen Hayes aufhorchen. Es waren Schritte von mehreren Stiefelpaaren, dass konnte der große Mann deutlich hören.

Als die Schritte dann plötzlich endeten, schreckte Hayes hoch.

"Was ist?", fragte Rebecca verstört.

"Ich weiß es noch nicht", murmelte er.

Dann war Ellroys Stimme zu hören. Sie klang seltsam ängstlich, ganz anders, als es sonst die Art dieses Mannes war.

Vielleicht hielt man ihm gerade eine Revolvermündung unter die Nase und hatte ihm seinen Text vorgeschrieben... Hayes sprang aus dem Bett und griff nach dem Revolver, der zusammen mit dem Holster auf Boden lag, wo auch seine restlichen Sachen verstreut zu finden waren...

"Mister Hayes! Ich muss Sie sprechen! Machen Sie die Tür auf!", forderte Ellroys Stimme.

Und dann klopfte jemand, aber nicht an die Tür von Rebeccas Zimmer, sondern an die des Zimmers gegenüber, das Ellroy Hayes eigentlich zugewiesen hatte...

Es kam keine Antwort. Einen Augenblick war später das hässliche Geräusch von splitterndem Holz zu hören. Die Kerle schienen die Tür eingetreten zu haben.

Ihr Erstaunen war groß.

"Wo ist dieser Hundesohn! Wenn du mit uns ein Spiel treibst, Ellroy."

"Er wird bei dem Girl sein!", meinte ein anderer. "Die Frau muss auch sterben! Niemand soll uns ungestraft auf der Nase herumtanzen!"

Hayes hatte sich indessen rasch seine Hose übergestreift.

"Die wollen zu uns!", meinte er, und Rebecca war inzwischen wieder vollends zu sich gekommen. Sie stand auf und nahm ihre Winchester vom Boden.

Hayes warf einen kurzen, bewundernden Blick auf ihren nackten Körper, der im Halbdunkel als schwindelerregende Silhouette sichtbar war.

Aber schon in der nächsten Sekunde hatten sie beide ganz andere Sorgen.

Die Tür wurde eingetreten, der Riegel sprang aus seiner Halterung und dann blitzten auch schon die Mündungsfeuer von Revolvern und Gewehren.

Ein Kugelhagel regnete in das Hotelzimmer hinein. Rebecca hatte sich gerade noch rechtzeitig in eine Ecke des Zimmers gerettet und sich bei einer Kommode verschanzt. Sie schoss zurück und erwischte einen der Kerle.

Währenddessen warf Hayes sich zu Boden und rollte sich am Boden um die eigene Achse, während links uns rechts das Blei den Bretterboden splittern ließ.

Sobald er konnte, ließ Hayes dann auch seine Waffe aufblitzen.

Schuss um Schuss feuerte er aus dem Lauf seines Revolvers. Zwei Männer sanken getroffen zu Boden, einen Dritten traf er am Arm, woraufhin er sich schreiend davonmachte.

Hayes hörte ihn die Treppe hinunterlaufen und schnellte hoch, um ihm zu folgen.

Drei Männer lagen getroffen am Boden, als Hayes aus der Tür des Hotelzimmers trat in den Flur trat. Einer von ihnen lebte noch, und Ellroy hatte sich über ihn gebeugt.

"Ich konnte nicht anders." rief er zu Hayes hoch. "Sie haben mich gezwungen..."

Hayes nickte.

"Ich weiß..."

Diese Männer waren sich ihrer Sache offenbar völlig sicher gewesen. Mit irgendeiner Gegenwehr schien sie nicht gerechnet zu haben.

Jemanden im Schlaf zu erschießen war schließlich nicht allzu risikoreich...

Hayes schnellte die Treppe hinunter und kam dann in den verlassen wirkenden Schankraum.

Von den Schwingtüren her blitzte plötzlich ein Mündungsfeuer auf.

Instinktiv hatte Hayes sich geduckt, sodass die Kugel seines Gegenübers Millimeter über ihn hinweg strich.

Der US-Marshal feuerte fast augenblicklich zurück.

Seine Kugel durchschlug eine der beiden Schwingtüren und ließ sie hin und her pendeln.

Aber dahinter war niemand mehr.

Als Hayes durch die Schwingtüren hinaus ins Freie stürmte, sah er nur noch einen Reiter, der seinen Gaul voranzutreiben suchte.

Der Reiter wandte kurz den Blick.

Hayes sah im Mondlicht ein hartgeschnittenes Gesicht, dass von einem schwarzen Bart umrahmt wurde. Das rechte Auge wurde von einer dunklen Filzklappe bedeckt.

Hayes hatte ihn an der linken Schulter erwischt und dort war das Hemd des Einäugigen dementsprechend von Blut durchtränkt.

Der Kerl feuerte sofort, als er Hayes sah, aber da er gleichzeitig versuchte, seinem Pferd die Sporen zu geben, ging seine Kugel irgendwo ins Nichts.

Im nächsten Augenblick preschte der Reiter in die Nacht hinein.

Hayes feuerte ihm noch hinterher, bis sein Colt leer geschossen war.

„Verdammt“, fluchte er schließlich und ließ die Waffe sinken.

Nirgendwo in der Stadt brannte um diese Zeit - eher früher Morgen als späte Nacht - noch Licht. Und so dauerte es nicht lange, dass die Dunkelheit den Einäugigen gänzlich verschluckt hatte.


Im Schatten der Colthelden: Western Roman Sammelband 10 Romane

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