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Auf nach Biarritz - Mariposas

Ich werde durch etwas gestört - eine sanfte Stimme. „Auf nach Biarritz - nach Biarritz. Nach Biarritz! Nach Biarritz ist es nur einen Katzensprung.“ Das Café, in dem ich mich wiederfinde, ist zypressig, es ist viel zu zypressig gerahmt. Ein gemütliches Zypressen-Straßencafé an einer fast menschenleeren kleinen Dorfstraße mit einem Kellner, der sich für diese Jahreszeit etwas zu langsam bewegt. Er lässt Andra und mich einfach sitzen und warten. Nicht das normale Warten, das gebührliche. Der gemütliche Sich-Wohlfühl-Warte-Moment, der an dieser Stelle auf unerhörte Weise überdimensional ausgeweitet wird, so, dass wir uns fast schon lächerlich vorkommen in dieser Wartezeit. Das Café ist bis auf uns menschenleer. Es gibt also keinen Grund, uns nicht zu bedienen nach einer kleinen Wohlfühlpause. Dieser Schuft. Der schuftet sich gar nicht mehr ab. Der septembert sich ab. Dieser blöde Schuft, der blöde. Statt dass er sich abjunit oder abjulit, flott, flott, hopp, hopp, mit dem Junigemünzel oder dem Juligemünzel, nein, was macht der, er quatscht Gethektes mit seinen Kollegen und septembert sich ab. Der blöde Kerl, der blöde. Wir überlegen zu gehen, aber Andra kann so schön in mein Gesicht lachen, dass es mir leichtfällt, über dieses unerhörte, ignorierende und unverschämte Verhalten über das Wohlfühlmoment hinaus die Zeit des Wartens zu genießen. Ich genieße den lauen Septembernachmittag und den leeren Tisch vor mir in vollen Zügen. Andra scheint es mit mir zu genießen, denn sie macht es mir leicht, Hellgelb und Zitronengelb und auch ein helles, helles Blau. Engelsleicht gestaltet sie den Moment. Ach, da ist ja doch noch eine Bedienung, ein Kellner, aber was für einer. Kommt der doch dermaßen überheblich und abfällig daher, dass ich am liebsten in Grund und Boden versinken sollte, so toll ist der Septemberkerl. Dieser nebensächliche, strafende, abfällige, strenge Blick, das ist doch die Höhe, der Gipfel des Unverschämten und Geringschätzigen. Ein typischer Biarritzer Septemberkerl ist das. Eigentlich ist mir jetzt die Lust auf den Espresso bereits vergangen, aber Andra kann mit dieser eigentlich unmöglichen Situation sehr gut umgehen. Denn ihr Wesen ist auf solche Situationen gut vorbereitet. Wir trinken trotzdem genüsslich unseren wohlverdienten, schwer und leicht erwarteten September-Espresso in dem kleinen Zypressen-Straßencafé in der lauen Luft und verlassen es anschließend schweigend.

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