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1.3.4 Funktionale Diagnostik

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Die Diagnostik im Rahmen der Selbstmanagement-Therapie zielt zuerst darauf ab, Veränderungsbereiche innerhalb eines bio-psycho-sozialen Systems zu identifizieren. Es werden Ist-Zustände erhoben.

„Die auf der Diagnostik aufbauende Therapie beabsichtigt eine Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Person“ (Kanfer, Reinecker & Schmelzer, 2000, S. 106).

Die Autoren sehen Unterschiede zur klassischen Diagnostik: Demnach wäre Ziel und Gegenstand der klassischen Diagnostik eine mit Problemen behaftete Person; es ginge um die

 Zuordnung eines Patienten zu einer nosologischen Kategorie und

 aus dieser Zuordnung würden sich die Maßnahmen zur Beseitigung von Ursachen ableiten.

Die Vorteile einer funktionalen Diagnostik werden darin gesehen, dass der Patient grundsätzlich entpathologisiert wird. Der Zustand des Patienten wird als grundsätzlich veränderungsfähig gesehen.

 Dem einzelnen Patienten wird mindestens implizit Verantwortung für den Veränderungsprozess zugeschrieben;

 ebenso die potenzielle Fähigkeit, an dem Veränderungsprozess mitzuwirken.

Von Beginn der Behandlung an wird auf diejenigen funktionalen Zusammenhänge zwischen Störungsentwicklung und intrapsychischen Bedingungen geachtet, aus denen sich später die individuellen Therapieziele ergeben.

Der mündige Trinker

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