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EIGENTLICH DÜNN – UND TROTZDEM ZU DICK?

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Manche Menschen erleben nach einer solchen Messung eine ziemlich unliebsame Überraschung. Denn mit einer BIA-Messung kann man auch die bereits angesprochenen »Dünnen Dicken« (TOFIs) entlarven – also die Menschen, die zwar eine schlanke Figur haben, aber zu viel Körperfett aufweisen. Besonders Frauen sind davon betroffen. Eine im Jahr 2019 veröffentlichte US-amerikanische Studie (4) an über 150.000 Frauen hat gezeigt, dass Frauen mit einem normalen BMI, aber zu viel an innerem Fett mit einer genauso großen Gefährdung ihrer Gesundheit zu rechnen haben, wie übergewichtige Frauen mit einem erhöhten BMI. Sie haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und Krebs. Denn Bauchfett produziert einen Botenstoff, der chronische Entzündungsprozesse im Körper auslöst, in Gang hält und viele Organe wie die Leber oder die Bauchspeicheldrüse und damit die Gefäße auf Dauer schädigt.

Das Ausmaß dieser »Dünnen Dicken« hat die Medizin erst in den letzten Jahren entdeckt. Es wird geschätzt, dass 20 bis 40 Prozent aller Frauen mit einem normalen BMI zur Gruppe der TOFIs gehören könnten. Dies liegt nicht nur an einer ungesunden Ernährung, sondern auch daran, dass wir uns viel zu wenig bewegen. Dadurch bauen wir Muskeln ab und bringen den Körper in ein ungesundes Fett-Muskel-Verhältnis. Sie merken: Ein BIA-Check beim Arzt lohnt sich aus gesundheitlichen Aspekten für jede Frau – auch wenn der BMI normal ausfällt.

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