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Blitzartig wirbelte Jed herum. Seine Linke fasste den Winchester-Lauf seines Gegenübers, der bereits abgedrückt hatte und bog ihn seitwärts.

Der Schuss ging in den Boden.

Mit der Rechten hielt Jed seinen 45er Colt auf den Uniformierten gerichtet.

Er verzog das Gesicht.

"Toter Mann gespielt, was?"

Jed nickte.

Es war seine einzige Chance gewesen, aus dieser Mausefalle herauszukommen, in die er hineingeraten war. Jed rappelte sich hoch und schleuderte die Winchester des Blaurocks einige Meter weiter.

Dann trat er zu dem Mann hin und zog ihm den Revolver aus dem Army-Holster an seiner Seite.

Der Uniformierte lehnte sich an einen der knorrigen Bäume und rutschte an diesem zu Boden.

Jed sah ihn an.

"Hat dich böse erwischt, was?"

"Ja."

"Du gehörst zu den Leuten, die meinen Vater erschossen haben!", stellte Jed kalt fest.

In dem Gesicht des Blaurocks zuckte es.

"Was hast du vor?", fragte er dann.

Aber Jed dachte gar nicht daran, darauf zu antworten.

"Feine Freunde hast du", stellte er fest. "Die haben dich einfach hier zurückgelassen und dir sogar dein Pferd weggenommen! Ihr seid keine Soldaten, nicht wahr?"

"Nein."

"Wer ist euer Boss - der Major?"

Der Mann schwieg.

Seine dunklen Augen hatten jeden Glanz verloren. Es war nicht mehr viel Leben in ihm.

Jed O'Malley sah sich die Wunde des Blaurocks an.

"Hör zu", sagte Jed dann nach einer kurzen Pause. "Du wirst es nicht mehr schaffen. Und wenn der nächste Doc nur eine Meile entfernt wäre. Es ist zu spät. Aber du könntest mir helfen und dich damit an den Männern rächen, die dich hier zurückgelassen haben!"

Er überlegte einen Augenblick. Dann nickte er. Er schien tatsächlich zu begreifen.

"Der Major... Er heißt eigentlich Barry Walton..."

"Wo wolltet ihr hin?"

"Nach El Paso."

"Über den Rio Pecos!"

"Ja!"

"An welcher Stelle wollen deine Freunde mit den Longhorns über den Fluss gehen?"

"Keine Ahnung! Ich kenne mich nicht aus mit Rindern!"

"Denk nach!"

"Es ist die Wahrheit! Walton entscheidet immer alles alleine! Er ist der Boss und weiß als einziger über alle Einzelheiten Bescheid!" Er rang nach Luft und presste die Hände an die Wunde.

Indessen kreischte einer der Geier.

"Okay", murmelte Jed.

"Hast du... Whisky?", krächzte der Uniformierte.

Jed überlegte kurz, dann nickte er. Er hatte eine kleine Flasche in den Satteltaschen - weniger zum Trinken als dazu, eine Wunde zu versorgen.

"Ich hol dir was!", sagte er.

Jed wandte sich zum Gehen, aber hatte sich noch nicht halb herum gedreht, da nahm er aus den Augenwinkeln heraus eine Bewegung war.

Der Blaurock hatte blitzschnell einen Derringer aus seiner Uniformjacke herausgefingert und auf Jed gerichtet.

Der Kerl ließ Jed O'Malley keine andere Wahl, als zum Colt zu greifen.

Die beiden Männer schossen fast gleichzeitig, aber Jed war um den Bruchteil einer Sekunde schneller. Sein Schuss traf den Blaurock mitten in der Stirn und riss ihn zurück, so dass dessen Schuss ins Nichts ging.

Mit starren Augen und völlig reglos saß der Uniformierte gegen den knorrigen Baum gelehnt da.

Jed steckte den Revolver ein und ging zu seinem Pferd. Mit einer schwungvollen Bewegung zog er sich hinauf in den Sattel. Einen kurzen Blick noch wandte er zurück zu dem Toten, dann drückte er dem Tier seine Hacken in die Weichen, so dass es voranpreschte.

Ein Name ging ihm dabei im Kopf herum.

Walton!

Er würde diesen Walton finden, und wenn er dafür bis ans Ende der Welt reiten musste!


Coltreiter: Glorreiche Western Sammelband 9 Western

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