Читать книгу Coltreiter: Glorreiche Western Sammelband 9 Western - R. S. Stone - Страница 44

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Jed wurde mit vorgehaltenem Revolver ins Lager geführt. Von dem Mann hinter ihm hatte Jed nur aus den Augenwinkeln heraus sehen können, dass er eine blaue Uniform trug, so wie alle anderen auch, die für Walton ritten.

"Heh, Leute! Aufwachen! Seht mal, wen ich hier aufgegriffen habe!", rief der Mann, der hinter Jed stand.

Die anderen Wachposten waren indessen auch herbeigekommen und unter den Schlafenden begann sich etwas zu rühren.

Einer nach dem anderen wurde wach.

Und dann blickte Jed in das Gesicht des Mannes mit der Major-Uniform.

Walton!

Er erkannte Jed sofort und sein stoppelbärtiges Gesicht verzog sich zu einem zynischen Grinsen.

"Sie an", sagte er. "Dein Gesicht kenne ich doch! Du bist einer von diesen Ranch-Leuten, nicht wahr?"

Jed schwieg.

Einer der Männer ließ den Kolben seines Winchester-Gewehrs in Jeds Magengrube sausen. Er bekam noch einen Hieb in die Seite und fand sich einen Augenaufschlag später am Boden wieder.

Für einen kurzen Moment blieb Jed von den furchtbaren Schlägen schier die Luft weg.

Er sah ein Stiefelpaar auf sich zukommen und als er dann hochblickte waren es Waltons kalte Augen, die auf ihn herabsahen.

"Es hat keinen Sinn, uns irgendwelche Schwierigkeiten machen zu wollen", sagte er leise, aber mit einen Unterton, der einem das Blut in den Adern gefrieren lassen konnte.

Walton verzog das Gesicht und setzte dann nach kurzer Pause hinzu: "Er ist es, ich erkenne ihn wieder!"

"Machen wir kurzen Prozess!", rief einer der Männer, dessen hervorstechendstes Merkmal ein buschiger, dunkler Schnauzbart war. "Knallen wir ihn ab und werfen ihn in den Pecos!"

Unter den anderen Männern entstand zustimmendes Gemurmel.

"Brodie hat recht, Boss!", meldete sich jemand anderes zu Wort.

"Ja, legen wir ihn um!"

Walton nickte und drehte sich um.

"Gut, Brodie, dann erschieß ihn!"

Der Mann, der sich Brodie nannte, kam ein paar Schritte näher, lud mit einer energischen Handbewegung das Winchester-Gewehr durch, das er in den Händen hielt und legte an.

Der am Boden liegende Jed drehte sich herum.

Er schluckte und sah in die blanke Gewehrmündung.

Das war es also!, dachte er. Er wusste, dass er nichts mehr tun konnte...

Brodies Finger am Abzug spannte sich, da durchschnitt eine energische Stimme die unheilvolle Stille.

"Halt, Brodie!"

Einer der Blauröcke trat an Brodie heran und griff ihm ins Gewehr. Er bog die Winchester nach oben, während der Schuss in den Sternenhimmel ging.

"Hutch! Was soll das?"

"Vielleicht kann er uns noch nützen!", sagte der Mann namens Hutch. Er war sehr großgewachsen und überragte Brodie um mindestens einen Fuß.

Walton hatte sich indessen wieder herumgewandt. Er lachte rau. "Nützen? Was meinst du damit, Hutch? Dieser Kerl wird die erste beste Gelegenheit nutzen, um uns an den Kragen zu gehen. Schließlich haben wir seine Leute erschossen..."

"Aber vielleicht kennt er eine Stelle, die besser geeignet ist, den Pecos zu überqueren, als die, die Sie sich ausgesucht haben, Mister Walton!"

Walton atmete tief durch.

Da war etwas dran.

Der Wasserstand des Pecos war höher als in anderen Jahren.

Da war nicht jede Furt noch verwendbar. Und wenn man es vermeiden konnte, dass bei der Flussüberquerung ein größerer Verlust entstand, lohnte es sich, darüber nachzudenken.

Waltons Augen wurden schmal. Dann nickte er.

"An welcher Stelle habt ihr eure Rinder sonst über den Pecos getrieben?"

Jed sah auf.

Und als er nicht sofort antwortete, packte einer der Kerle ihn brutal von hinten.

"Lasst ihn!", sagte Walton.

Jed atmete tief durch, dann stand er auf und klopfte sich den Staub von der Kleidung.

"Kein vernünftiger Mensch würde eine Longhorn-Herde durch das Land zwischen Pecos und Rio Grande treiben!", versetzte Jed spöttisch. "Es wimmelt da nur so von Banditen. Und die Comanchen sollte man auch nicht vergessen..."

"Die lass mal unsere Sorge sein!", erwiderte Walton. "Was ist? Gibt es eine Stelle, die geeignet wäre?"

Jed nickte.

"Ja."

"Wo?"

"Südlich von hier gibt es eine Stelle, an der man es schaffen kann!"

"Du wirst uns die Stelle zeigen."

Jed lächelte dünn.

"Mir bleibt wohl kaum eine andere Wahl."

"Nein."


Coltreiter: Glorreiche Western Sammelband 9 Western

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