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Inzwischen war es Nacht geworden. Eine finstere Nacht. Wolken standen am Himmel und verdeckten das Mondlicht Es wurde immer schwieriger für Jed O'Malley und Tom Kane, der Spur von Waltons Bande zu folgen.

"Die Pferde brauchen eine Pause", sagte Kane, als Mitternacht schon längst vorbei war. "Und wir ebenfalls!"

Aber Jed O'Malley war anderer Ansicht. Und seine Kraft schien nicht im Mindesten nachzulassen.

"Waltons Leute scheinen die Nacht durchzureiten. Also werden wir es auch tun!", sagte Jed mit großer Bestimmtheit.

Kane schüttelte den Kopf.

"Ihre Pferde werden das genauso wenig mitmachen, wie unsere..."

Jed atmete tief durch.

"Okay", sagte er dann. Kane hatte recht, das musste er zugestehen. Und so kampierten sie unter einer Baumgruppe. Sie machten Lagerfeuer, aßen etwas und legten sich dann für ein paar Stunden aufs Ohr. Noch vor Sonnenaufgang war Jed O'Malley jedoch wieder auf den Beinen und weckte Kane.

"Wir müssen weiter, Tom!"

Der Sheriff sah Jed mit ziemlich verknittertem Gesicht an und nickte dann.

"Du hast recht."

Wenig später saßen sie schon wieder in ihren Sätteln, während am Horizont ein schwaches Leuchten den Tag ankündigte. Bald würden sich die ersten Sonnenstrahlen über die Hügel stehlen.

Am frühen Morgen erreichten sie dann eine verlassene Farm.

Es war nicht zu übersehen, dass hier jemand kampiert hatte.

Kane und Jed näherten sich vorsichtig und Jeds Hand glitt sofort zum Revolver, als er den Uniformierten auf der Veranda des Ranchhauses sitzen sah.

Es war Brodie.

Aber er rührte sich nicht. Seine starren Augen blickten direkt in die Morgensonne.

"Er ist tot", stellte Kane fest.

Jed nickte. Seine Haltung entspannte sich etwas. An dem Brunnen, der sich hier befand, konnten sie ihre Pferde tränken.

Jed ließ sich aus dem Sattel gleiten und machte sein Pferd irgendwo fest.

"Jedenfalls war Walton mit seiner Meute hier", sagte er.

Ein Geräusch ließ ihn herumfahren. Ein Geräusch, das alles mögliche sein konnte. Ein Knarren von Fußbodenbrettern, Schritte...

Den Bruchteil einer Sekunde später hatte Jed den 45er aus dem Holster gezogen und den Hahn gespannt. Mit zusammengekniffenen Augen ließ er den Blick über die verfallenen Gebäude schweifen, die zur Farm gehörten.

Kane tat dasselbe.

"Da hinten ist irgendetwas im Wohnhaus!", sagte der Sheriff von Brownwell zwischen den Zähnen hindurch.

Jed hob die Augenbrauen.

"Eine Falle?"

"Glaube ich nicht. Wenn die Meute noch hier wäre, dann müssten sie irgendwo ihre Pferde untergestellt haben. Und das hätten wir längst bemerkt."

Jed machte einen Bogen und schlich sich in geduckter Haltung an das Wohnhaus heran. Dann betrat er die Veranda.

Der tote Brodie saß direkt neben der Tür.

Die Tür selbst war geschlossen, was für ein Haus, das bereits seit so langer Zeit verlassen und dem Verfall preisgegeben war, irgendwie merkwürdig schien.

Mit einer entschlossenen Bewegung machte Jed einen Schritt nach vorn und gab der Tür einen wuchtigen Tritt, so dass sie nach innen hin aufsprang.

Jed legte den Colt an.

Drinnen herrschte Halbdunkel. Durch einige Löcher im Dach fiel etwas Licht.

Jed sah eine Ratte über einen heruntergestürzten Dachbalken huschen. Und dann fiel sein Blick auf ein Bündel alter und halb von Motten zerfressener Decken, unter denen eine halbe menschliche Hand hervorkam.

Jed steckte den Revolver ein.

Er ging zu dem Deckenhaufen hin und blickte unter den Stoff.

Drei Leichen lagen da. Aber sie trugen keine Army-Kleidung.Allzu lange konnte es noch nicht her sein, dass man sie über den Haufen geschossen hatte.

Indessen war Kane ebenfalls ins Haus gekommen.

"Wer kann das sein?", fragte Jed. "Ich glaube kaum, dass die zu Waltons Leuten gehören."

Kane nickte düster.

"Ich schätze, das waren Leute von Chavarro!", sagte Kane, nachdem er etwas näher gekommen war.

Jed pfiff durch die Zähne.

"Wenn Waltons Leute diese Männer über den Haufen geschossen haben, haben sie sich damit einen unerbittlichen Feind gemacht!"


Coltreiter: Glorreiche Western Sammelband 9 Western

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