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Das Stampfen von Pferdehufen auf hartem, steinigen Untergrund durchdrang die Stille der öden Berglandschaft.

Als Jed erwachte, hatte er keine Ahnung, wie viel Zeit inzwischen vergangen war.

Jedenfalls fand er sich bäuchlings über einen Pferderücken geschnallt wieder. Die Hände und Füße waren gefesselt. Jed hatte einen ziemlichen Brummschädel. Offenbar hatte einer der Kerle ihm von hinten einen Revolvergriff oder einen Gewehrkolben an den Kopf gedonnert.

Jed fühlte sich scheußlich. Aber immerhin lebte er. Er versuchte, etwas den Kopf zu heben, obwohl es ungeheuer weh tat.

Es war der blonde Moss, der den Gaul, auf den man den Gefangenen gebunden hatte, am Halfter hinter sich her zog.

Daneben sah er ein Paar Damenstiefel.

"Jed!" Es war Dolores, die mit nach hinten gefesselten Händen in ihrem Sattel saß.

"Was ist mit Tom?", ächzte Jed.

"Sie haben ihn zurückgelassen...", murmelte Dolores.

Aber jetzt war Moss auf sie aufmerksam geworden und drehte sich im Sattel herum.

"Maulhalten!", knurrte er.

Jed atmete tief durch. Wenn sie Tom Kane ohne Pferd und Waffen in dieser Wildnis zurückgelassen hatten, gab es für ihn so gut wie keine Überlebenschance.

Schließlich war der Sheriff von Brownwell schwer verletzt.

Er würde kaum diesen Tag überleben können.

Jed ballte innerlich die Fäuste und verfluchte Chavarro und seine Bande. Aber im Moment gab es nichts, was er tun konnte, um seinem Freund zu helfen.

Die Reiterkolonne kam über einen schmalen Grat daher.

Rechts und links ging es steil bergab. Auf einem hochgelegenen Felsplateau waren Gebäude zu sehen, die aus hellem Sandstein erbaut worden waren.

Es musste Chavarros Hauptquartier sein, wohin er sich zurückzog, wenn er von seinen Raubzügen heimkehrte.

Jed blickte hinauf und sah, dass dieses Hauptquartier angelegt war wie eine kleine Festung. Die Steinmauern boten einen guten Schutz gegen Angreifer und die erhöhte Lage machte es fast unmöglich, sich am Tage unbemerkt zu nähern.

Über das Ganze hinaus ragte ein Kirchturm in den strahlend blauen Himmel.

Vermutlich war diese Festung ein verlassenes Kloster spanischer Mönche, die irgendwann von den Indianern vertrieben worden waren. Und jetzt hatten sich hier Chavarro und seine Leute einquartiert und beherrschten von hier aus das Land zwischen Rio Pecos und Guadeloupe Mountains. Der schmale Weg führte direkt zu dem ehemaligen Kloster hin. Jed hörte Stimmen und sah einige verwegen aussende und schwer bewaffnete Männer hinter den Mauern. Dann gelangte die Reiterschar in den Innenhof und der blonde Moss zügelte sein Pferd. Ungefähr ein Dutzend Männer kam auf dem Platz zusammen und redete durcheinander.

"Ist der Boss schon zurück?", erkundigte sich Moss.

"Nein", antwortete einer der Männer.

Moss stieg von seinem Pferd herunter und wandte sich dann an Jed. Er packte Jed am Haarschopf und zog ihm schmerzhaft den Kopf in die Höhe. Ein zynisches Grinsen erschien auf dem Gesicht des Blonden.

"Wie ich sehe, lebst du ja noch!", höhnte er. "Aber du wirst dir vielleicht bald wünschen, niemals geboren worden zu zu sein!"

"Was sollen wir mit dem Gefangenen machen, Moss?", erkundigte sich einer der Umstehenden.

"Wir sperren ihn ein, bis der Boss zurück ist!", bestimmte Moss in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. "Dann sehen wir weiter!"

Chavarro war noch nicht zurück. Und das konnte für Jed so etwas wie eine Galgenfrist sein. Roh wurde er gepackt und vom Sattel gezogen.

Er kam hart auf dem staubigen Boden auf. Sie packten ihn unter den Armen und schleiften ihn hinter sich her. Einige Augenblicke später wurde er in einen halbdunklen, kalten Raum geworfen. Eine schwere Tür schnappte hinter ihm ins Schloss und Jed konnte hören, wie abgeschlossen wurde.

Jed rollte sich auf dem Boden herum und blickte die kahlen Steinmauern hinauf.

Durch ein hohes Fenster drang etwas Licht, aber für Jed war es unerreichbar. Außerdem war er nach wie vor gefesselt.

Von draußen hörte er einen kurzen Schrei.

Es war Dolores' helle Stimme.


Coltreiter: Glorreiche Western Sammelband 9 Western

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