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VIELFÄLTIGSTE GESCHENKE

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Der deutschsprachige Verband für The Work of Byron Katie (vtw) hat 2019 eine kleine Umfrage unter seinen Mitgliedern gemacht, welche ihrer Erwartungen an The Work sich für sie erfüllt haben und welche nicht. Die Antworten lassen sehr schön erkennen, welche Geschenke The Work für uns bereithält. Und sie zeigen auch, dass die Methode zwar wundervolle Ergebnisse bringen kann, aber natürlich keine Zauberpille ist, die man nur zu schlucken braucht und dann ist alles gut. Es ist ein Weg und während wir ihn gehen, begegnen uns weitere Herausforderungen. Nicht alles löst sich sofort in Wohlgefallen auf. Doch wir haben das ideale Instrument, mit allem, was uns begegnet, gut umgehen zu können.

SELBSTFÜRSORGE UND SELBSTLIEBE WERDEN DURCH DIE WORK DEUTLICH STÄRKER. DIE WORKENDEN ERLEBEN AUFFALLEND WENIGER SCHULDGEFÜHLE UND EIFERSUCHT, DAFÜR MEHR FREIHEIT, MEHR MUT UND MEHR FREUDE AUCH ÜBER DIE EINFACHEN DINGE.

Was sich für die Teilnehmenden an dieser Umfrage erfüllt hat, war zum Beispiel, dass sie mehr Vertrauen ins Leben empfinden, seit sie worken, und das Universum immer häufiger als freundlich erleben. Mehr Gelassenheit wird erfahren und dafür weniger Stress, Hektik, Aktionismus und Drama. Die Teilnehmenden erleben sich als bessere Zuhörer und ihre Gedanken verlieren insgesamt an Macht. Insgesamt sind die schmerzhaften Gefühle weniger geworden, alte Geschichten klären sich und der Rucksack, den man durchs Leben trägt, wird immer leichter. So vermehren sich Lebensfreude und Lebenskraft. In diesem Sinne lade ich dich herzlich ein, deine eigenen Erfahrungen mit The Work zu machen.

EIN WEG AUS DER DEPRESSION

Mir sind sehr viele Menschen begegnet, die sich mithilfe der Work aus ihrer Depression befreien konnten. Wenn du an Depressionen leiden solltest, empfehle ich dir unbedingt, weiterhin den Anweisungen deiner Ärzte zu folgen. Parallel dazu kannst du gegebenenfalls die Work für dich nutzen. Auch eine Depression rührt daher, dass wir bestimmte Gedanken glauben, die schmerzvoll für uns sind. Diese Gedanken können wir aufspüren, sie mit der Work hinterfragen und ihnen so die Gelegenheit geben, uns in Frieden zu lassen.

Gelebte Work

Ich selbst kam 1999 zur Work. Ich hatte einen Tipp für eine Veranstaltung mit einer Australierin bekommen, hatte aber keine Ahnung, was mich dort erwarten würde. Mit meinen einunddreißig Jahren befand ich mich damals in einem tiefen Sumpf. Seit ich fünfzehn war, hatte ich mich beinahe täglich dicht gemacht – in den ersten Jahren vor allem mit Cannabis, später war ich fast jeden Tag betrunken. Meine Gefühlswelt fühlte sich für mich einfach zu schlimm an, um nüchtern zu bleiben. Ich empfand mich als total ungenügend. Ich war voller Scham und Ängste und wusste keinen Weg da heraus. Ich war extrem schüchtern – wünschte mir aber eigentlich Nähe. Mein Leben war eine große Qual. Genießen konnte ich es so natürlich nicht.

Und dann kam dieser Abend

Ich beobachtete, wie Kali, die Australierin, einige Freiwillige zu sich nach vorn holte und ihnen immer wieder die gleichen Fragen stellte. Es waren teilweise wirklich heftige Geschichten, die die Leute mitbrachten – und ihr Leiden schien sich einfach aufzulösen. Ich spürte das Potenzial, das in diesen vier Fragen lag. Nach der Veranstaltung war mir klar: Wenn ich diese Fragen in mein Leben hole, wird mich das befreien.

So fing ich an, die Work für mich anzuwenden. Ich workte viel, über andere Menschen, aber auch über mich selbst, beispielsweise über meine Grundüberzeugung: »So, wie ich bin, kann man mich nicht lieben.« Nach einiger Zeit bemerkte ich, dass ich seit Wochen keinen Tropfen Alkohol getrunken hatte. Ich hatte mir das nicht vorgenommen, ich hatte es noch nicht einmal bemerkt. Es hatte einfach aufgehört. Sechzehn Jahre lang war ich nie über einen längeren Zeitraum nüchtern geblieben. Jetzt hatte ich begonnen, meine Gedanken zu hinterfragen, und fühlte mich so gut wie nie zuvor. Es gab es keinen Grund mehr, meine Gefühle mit Alkohol zu unterdrücken. Das Trinken hatte einfach aufgehört.

Dranbleiben

Im Sommer 2000 erlebte ich Byron Katie zum ersten Mal. Auch hier wurde ich wieder Zeuge von regelrechten Wundern auf der Bühne. Nachdem ich fünf Jahre lang für mich selbst geworkt hatte, forderten mich Freunde und schließlich auch Katie selbst auf, The Work anzubieten. Seitdem begleite ich Menschen mit Coachings, in Seminaren und Ausbildungen. 2007 verließ ich meinen alten Job und widme mich seitdem komplett der Work. Bis heute führen mich die vier Fragen immer noch tiefer in die Freiheit und in die Liebe hinein.

Ralf

FORSCHUNGSERGEBNISSE ZU THE WORK

Dies ist ein Überblick über eine Reihe wissenschaftlicher Untersuchungen, die sich mit der Wirksamkeit von The Work beschäftigten. Sie spiegeln das breite Spektrum wider, in dem The Work positive Veränderungen bewirken kann. Von der Steigerung der Lebenszufriedenheit bis hin zur Burnout-Prophylaxe – The Work ist ein hilfreiches und einfach anzuwendendes Tool, mit dem die Gesundheit auf geistig-seelischer wie auch auf körperlicher Ebene effektiv und nachhaltig verbessert werden kann. Die Aussagen der Studien werden hier vereinfacht dargelegt von Juliane Korittnik, die sich im Rahmen ihrer Masterarbeit in Psychologie mit der Wirksamkeit der Work beschäftigte. Die Quellenangaben zu den zitierten Studien findest du hier: ralf-heske.de/praxisbuch-bonus.

In der Forschung wird The Work häufig als Inquiry-Based Stress Reduction, kurz IBSR, also als »Untersuchungsbasierte Stressreduktion« bezeichnet.

Mehr Wohlbefinden und Förderung der seelischen Gesundheit

Die Ergebnisse einer israelischen Studie demonstrieren sowohl eine Zunahme der Lebenszufriedenheit als auch eine Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens, des Selbstwert- und des Kohärenzgefühls. Letzteres wird als wichtige Ressource im Umgang mit herausfordernden Lebenssituationen betrachtet. Dass The Work zur Förderung der seelischen Gesundheit beiträgt, verdeutlichen die Ergebnisse einer weiteren Studie: Nach der täglichen Anwendung von The Work über einen Zeitraum von achtundzwanzig Tagen hatten sich bei den Teilnehmern die Lebensqualität und ein Glücksgefühl, das von äußeren Umständen unabhängig war, deutlich erhöht. Gleichzeitig berichteten sie von einer Verringerung depressiver Symptome, weniger Ärger und einem Rückgang von Angstsymptomen.

Eine andere Studie befasste sich intensiv mit dem Thema Ängstlichkeit. Angst kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Wissenschaftliche Theorien gehen davon aus, dass Angst dann auftritt, wenn Menschen eine Situation als bedrohlich für ihr Wohlbefinden einstufen. Das Identifizieren und Hinterfragen der Gedanken mit The Work ermöglicht eine Änderung der Einschätzung von Situationen, sodass sie als weniger bedrohlich empfunden werden. Wie die Ergebnisse der Studie demonstrieren, kann Ängstlichkeit mit The Work effektiv vermindert werden. Nicht nur bei Ängstlichkeit als Persönlichkeitseigenschaft, sondern auch bei Prüfungsangst kann sich The Work als hilfreich erweisen.

Positive Ergebnisse für einzelne Beschwerdebilder

In verschiedenen therapeutischen Modellen werden dysfunktionale Wahrnehmungen und Überzeugungen als Ursache psychischer Belastungen diskutiert. Auf Basis dieser Überlegung konnten Wissenschaftler zeigen, dass das Hinterfragen Stress auslösender Gedanken mit The Work dazu beiträgt, Stress zu reduzieren, die psychische Belastung zu vermindern und das psychische Wohlbefinden zu steigern. Eine andere Untersuchung ergab, dass The Work ein wirksames Tool zur Verringerung zahlreicher psychopathologischer Symptome wie Depressivität, Ängstlichkeit, Unsicherheit im Sozialkontakt, Aggressivität, Feindseligkeit, Zwanghaftigkeit, paranoidem Denken und Psychotizismus sein kann.

Dass The Work das Leben von Frauen mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko positiv beeinflussen kann, bestätigen weitere wissenschaftliche Untersuchungen. Die Wirksamkeit von The Work bei überlebenden Frauen nach einer Brustkrebserkrankung wurde außerdem von Wissenschaftlern einer israelischen Universität untersucht: Schlafqualität, Müdigkeitsgrad sowie das körperliche, soziale, familiäre und emotionale Wohlbefinden der Frauen verbesserten sich mit der regelmäßigen Praxis signifikant.

Weitere Forschungsergebnisse zeigen eine positive Wirkung von The Work auf die Lebensqualität von Menschen mit HIV in Irland und in Zimbabwe. Bei Infizierten besteht oftmals ein hohes Maß an Selbststigmatisierung. Negative Selbsturteile, die zu Scham, Selbstbeschuldigung und einem Gefühl von Wertlosigkeit führen, beeinträchtigen die allgemeine Lebensqualität und den Zugang zu Pflege und Behandlung. The Work bietet einen Ansatz, solche Kernüberzeugungen aufzudecken, wodurch die Überwindung der Selbststigmatisierung ermöglicht wird. The Work kann Menschen mit HIV so dabei unterstützen, ihre Lebensqualität zu verbessern. Eine andere wissenschaftliche Untersuchung rückte die Selbststigmatisierung von Sexarbeiterinnen in Vietnam in den Fokus und kam zu ähnlich positiven Ergebnissen.

Verbesserungen für Therapeuten und Lehrer

Eine weitere Studie befasst sich mit der Wirkung von The Work in der therapeutischen Arbeit. Wissenschaftler einer australischen Universität fanden heraus, dass The Work für Psychotherapeuten ein hilfreiches Tool sowohl im persönlichen Leben als auch in ihrer therapeutischen Arbeit sein kann. Die Anwendung von The Work unterstützte sie, ihr Wohlbefinden zu stärken und sich vor Burn-out zu schützen. Als ein wirksames Werkzeug zur Selbstfürsorge förderte The Work das Selbstbewusstsein und die Selbstannahme der Therapeuten und erhöhte die Akzeptanz den Klienten gegenüber, die kognitive Flexibilität und das metakognitive Bewusstsein. Auch das Vertrauensverhältnis zwischen Therapeut und Klient wurde durch The Work positiv beeinflusst.

In einer Studie befragte Lehrer beschrieben durch die Praxis von The Work ein Gefühl der Zentriertheit sowie eine größere Fähigkeit, die Realität zu akzeptieren. Sie berichteten über eine positive Veränderung in Bezug auf die Festlegung von Grenzen, eine höhere Flexibilität des Denkens und eine Stärkung des Selbstbewusstseins. Diese Verbesserungen unterstützten sie dabei, mit der Komplexität ihres Berufs besser umzugehen, was wiederum Burnout vorbeugen kann.

4 Fragen, die alles verändern

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