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Für wie viel bist du käuflich?

Neunzehn

Jedes Mal, wenn ich diese Frage stelle, lachen alle bei uns zu Hause. Vielleicht denken sie, es sei eine Fangfrage. Dabei ist es vor allem eine sehr schwierige Frage. Denn wer gibt schon gern zu, käuflich zu sein, obwohl doch wahrscheinlich alle käuflich sind. Kommt es nur auf den Preis an?

Oder darauf, was du für das Geld machen sollst?

Wenn mir jemand 100 Euro anbieten würde, damit ich auf die Straße gehe und rufe „Ich kann fliegen, ich kann fliegen!“ – ich würde es machen.

(Bin ich wirklich so billig zu haben? Schlimm.)

Wie viel Peinlichkeit würdest du in Kauf nehmen? Würdest du für 1000 Euro nackt durchs Einkaufszentrum laufen? Menschen sind ja sehr kreativ, wenn es darum geht, anderen Menschen idiotische Angebote zu machen und dafür Geld zu bezahlen. Ist es in Ordnung, überhaupt darüber nachzudenken, für welchen Preis man den Popel eines anderen essen würde? Oder sollte man grundsätzlich sagen: „So etwas mache ich nicht! Ich bin nicht käuflich!“, auch auf die Gefahr hin, dass man für einen abgehackten Zeh zehn Millionen Euro ausschlagen müsste. Wäre das nicht doch eine Überlegung wert? Schließlich ist das so viel Geld, dass man nie wieder arbeiten gehen müsste. Bist du ein Mensch mit Prinzipien und klaren Regeln? Oder passt du dein Verhalten und deine Entscheidung immer wieder an neue Situationen an?

Grundsätzlich – und das wissen auch alle bei mir zu Hause – man muss immer vorsichtig sein, wenn man diese Frage gestellt bekommt: Sie könnte ernst gemeint sein.

99 Fragen, mit denen Eltern ihre Kinder wirklich erreichen

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