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2.02 Der Blick von unten

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Generell wird uns in den unterschiedlichsten Sendungen und Formaten suggeriert, dass wir, die Zuschauer oder Fernsehkonsumenten gegenüber denen im Medium, Politikern, Stars und Moderatoren, den sogenannten Promis, doch ganz erbärmliche Winzlinge sind. Der Starkult, der aus Amerika zu uns kam, und das Überhöhen der staatlichen Obrigkeit, wie es in Europa, besonders in Deutschland, immer noch und jetzt schon wieder betrieben wird, ergänzen sich zu einem hoch erhobenen Olymp der alten und neuen Götter. Dagegen ist der normale Mensch, der mitunter müde von der Last des Tages auf seiner Couch sitzt und Rotwein schlürft, ein sehr kleines Würstchen.

Wer sich und sein Ego dieser Situation nicht aussetzen will, schaltet am besten gar nicht erst ein, um geistig und körperlich integer und sich selber wertvoll zu bleiben.

Eine Zeit lang glaubt man bei den Nachrichtensendungen noch, dass die amtliche Sichtweise, weil alle Sender und viele Zeitschriften sie verkünden, der objektiven Wahrheit entspricht, obwohl Philosophen schon immer angemahnt haben, dass es eine objektive Wahrheit nicht gibt.

Wir haben es trotzdem geglaubt.

Doch irgendwann wird man skeptisch.

Wir bezweifeln die ständig wiederholten Floskeln zum angeblichen Totalitarismus in Russland und der autokratischen Herrschaft des dortigen Präsidenten, der so unsympathisch gar nicht rüber kommt, wie die Medien ihn gerne hätten.

Was kümmert es uns, dass Putin sich mit nacktem Oberkörper auf einem Pferd hat fotografieren lassen? Das geht höchstens seine Frau etwas an. Wir wissen doch, dass die Russen so sind: Sie baden auch gerne in Eiswasser. Auch Frauen in einteiligen Badeanzügen machen das in Sibirien, vor laufenden Kameras.

Russen-Hass nicht mit uns!Der kalte Krieg ist längst vorbei und sollte nicht aufgewärmt werden.

Weil das nett moderierte Konzentrat der Abendnachrichten zu tendenziell geworden ist, sollten wir uns um Nachrichten aus anderer Quelle bemühen. Die sind nicht schwer zu finden. Im Gegenteil, auch auf dem Sektor der Medien, der Nachrichten und der Presse gibt es einen gewaltiges Überangebot. Dem Überfluss an Informationen ist kaum zu entkommen und je mehr sich einer der Nachrichtenflut öffnet, desto größer wird das Problem; denn unser intelligentes Gehirn saugt Informationen auf wie ein Schwamm.

Was an den einstürmenden Informationen ist überflüssig? Kann man den Wert von Information nicht erst beurteilen, wenn man sie in sich aufgenommen, verdaut und verstanden hat?

Schwierige Frage. Die Lage auf dem Feld der Informationen ist sehr in Bewegung und sie ändert sich schnell, aber immer gilt: Redundante, oft wiederholte Nachrichten sind überflüssig und von oben gesteuerte Nachrichten im Interesse der Regierung und der Parteien, werden auch schnell überflüssig, sobald man die parteiischen Standpunkte kennt. Die ändern sich in Jahren nicht.

Überleben im Überfluss

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