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2.04 Der aufgewärmte Krieg

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Weil es als Symptom der Propaganda so oft vorkommt und ins Auge fällt, hier zu Russland und dem Bild, das man in den Medien präsentiert, noch ein paar Bemerkungen:

Russland ist das größte Land der Erde. Im Vergleich zu Deutschland, England, Spanien, Frankreich, Portugal, den Niederlanden und den USA ist Russland in seiner Geschichte weniger expansiv und aggressiv aufgetreten. Warum auch? Russland hat alles, was es braucht, im eigenen Land und dieses Land war noch nie übervölkert.

Wladimir Putin ist im internationalen Vergleich seit wenigstens zehn Jahren der erfolgreichste Präsident eines großen Landes. Er ist Russe und so, wie die Russen ihn mögen. Er vertritt ganz offensichtlich und ungeniert die Interessen seines Landes, ohne auf der internationalen Ebene viel von gemeinsamen Werten und Menschenrechten zu reden. In Anbetracht der Tatsache, dass niemand auf der Welt ihn stoppen kann, verhält er sich sehr zivil und rational.

Außerdem mochte Herr Putin Deutschland und die deutsche Sprache; aber seine Sympathie wurde von der deutschen Regierungschefin nicht erwidert. Das ist in sofern verständlich, als Frau Merkel in der DDR aufgewachsen ist und die DDR war ein Vasallenstaat der stalinistischen Sowjetunion. Das war offenbar kein Zuckerschlecken, aber es liegt schon weit zurück. Und was der Ausdehnung der Sowjetmacht auf den damaligen Ostblock unter Stalin vorausgegangen ist, war der Überfall Hitlers auf die SU, trotz eines Nichtangriffspaktes. Deutschland als Aggressor in einem Krieg, in dem mehr Bürger der Sowjetunion (Soldaten und Zivilisten) zu Tode gekommen sind als Deutsche.

Die Propaganda gegen Russland dient der Rechtfertigung von Sanktionen, die man gegen das "Regime" verhängt hat. Solche Sanktionen sind von sich aus fragwürdig, weil sie die Bevölkerung treffen, nicht die Regierung. Völlig unglaubwürdig wird die Haltung des Westens, wenn man sich fragt, was bis Mitte 2017 gegen die neue islamische Diktatur in der Türkei unternommen wurde.

Hat das alles überhaupt etwas mit dem Thema überflüssiger Nachrichten zu tun?

Ja, es geht um die Kennzeichnung zweifelhafter, tendenziöser Quellen in diesem Überfluss. Wenn heute, im offiziellen Fernsehen und in den sogenannten Leitmedien fast täglich irgendein negatives Statement gegen Russland oder Putin verkündet wird, dann ist das unangebrachte Hetze wie im Kalten Krieg und in unserem Zusammenhang ein deutliches Zeichen, dass da in der Berichterstattung etwas nicht stimmt.

Es sind Symptome für eine völlig überflüssige und unangebrachte Propaganda und Einflussnahme auf die Meinungsbildung, um es vorsichtig auszudrücken. Solche Floskeln und Narrative helfen uns, wenn wir sie als solche erkennen, im vorhandenen Nachrichtenüberfluss die Quellen zu markieren und gegebenenfalls auszuschließen, das heißt abzuschalten.

Überleben im Überfluss

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