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Kapitel 2
ОглавлениеKurz nach Heiligen Drei König des Jahres 1942 kam ein Lkw auf der gefrorenen Grasfläche vor einem großen Hangar auf Usedom zum stehen. Von der Ladefläche kletterten zwei schwarz gekleidete Gestalten mit Stahlhelm und Maschinenpistolen herunter. Einer der Beiden klopfte an das Tor worauf eine kleine Türe geöffnet wurde. Ein ebenso in schwarz gekleideter Kerl mit blondem Haarschof erschien in der Türe. Nach einigen Worten mit den Bewaffneten trat er an das Führerhaus des LKW, öffnete die Türe mit den Worten „Willkommen auf Usedom, ich nehme an das ist die Lieferung von Horten. Ich bin Werner, euer Verbindungsoffizier.“ Aus dem Führerhaus kletterte ein grauhaariger Mann hervor der sich vorstellte. „Ich bin der Herr Franz, der euch die Vögel zusammenbauen soll. Da ist noch mein Assistent Gottlieb, sozusagen meine rechte Hand.“ Gottlieb, der daraufhin aus dem LKW stieg war ein dürrer Mann so um die dreißig mit einem auffallend traurigen Blick. Auf einen Wink von Werner begannen die beiden Bewaffneten die Tore des Hangars aufzuziehen. Als die Tore offen waren schritt Gottlieb die Breite des Tores ab worauf sein Blick noch trauriger wurde, „Das sind ja gerade mal fünfzehn Meter, das reicht nicht.“ Werner blickte zuerst verwirrt, dann begriff er „Das ist nicht die Montagehalle, sondern hier sollen nur die Kisten abgeladen werden, da wir hier anständige Laufkräne haben.“ Herr Franz lächelte, „Das Flugzeug wiegt zusammengebaut gerade mal zweihundertfünfundzwanzig Kilo, das könnten wir gemeinsam auch schaffen, aber ein Deckenkran ist trotzdem immer gut.“ Auf Werners Handzeichen rollte der LKW in die Halle wo die Bewacher mit dem Fahrer des LKW die Kisten abluden um sie neben einem Stapel langer Kisten abzuladen. Herr Franz sah dass auf den dort gestapelten Kisten Fieseler stand, aber die weitere Bezeichnung war mit schwarzer Farbe unkenntlich gemacht. Nach dem Abladen der Kisten wurde der Hangar sorgfältig verschlossen. Dann führte Werner, nachdem er die Papiere des LKW Fahrers abgezeichnet hatte Herrn Franz und Gottlieb zu Rückseite des Hangars, wo ein Kübelwagen stand. Die Fahrt war nur kurz doch pfiff der Wind durch die Ritzen des Segeltuches vom Verdeck des Kübelwagens. Bald erreichten sie ein zweistöckiges Gebäude vor dem Werner hielt. „Das ist unser Hotel. Die Wirtsleute sind Kalle und Ivanka.“ Kalle nahm das Gepäck von Herrn Franz wahrend Gottlieb seinen Koffer selbst tragen musste. Er führte sie in den ersten Stock und wies ihnen die Zimmer zu. „Im ersten Zimmer wohnt Werner, wenn ihr mich nicht findet wendet euch an ihn. Der zweite Stock ist tabu da wohnen die vier H’s. Wenn ihr ausgepackt habt, kommt runter auf ein Frühstück.“ Als sie die Gaststube betraten war Werner schon mit einer Tasse Kaffee am Wirtshaustisch. Ivanka brachte für Herrn Franz und Gottlieb eine kräftige Brotzeit. Nach dem Frühstück erkundigte sich Gottlieb wie groß die Montagehalle sei. „Nun Das Tor ist dreißig Meter breit und die Halle ist fünfundzwanzig lang. Ab morgen Früh ist sie auch geheizt. Ich habe eben Feuer machen lassen.“ Herr Franz nickte zufrieden „Das ist angenehm. Das erste Flugzeug wird nur zusammengebaut, das könnten wir auch ohne Heizung, aber mit ist es natürlich angenehmer.“ Gottlieb warf ein, „Bei den anderen Flugzeugen müssen Umbauten vorgenommen werden, da müssen wir leimen und das geht nicht bei Temperaturen unter null.“ Werner fragte „Franz wie ist der genaue Plan für die nächsten Tage.“ Herr Franz setzte sich kerzengerade „Herr Franz, so viel Zeit muss sein.“ „Ich wollte nicht unhöflich sein.“ „Nein nein kein Sie aber nur Herr Franz denn im Werk werden die Meister mit Herr angesprochen. Ja zuerst werden wir eine doppelsitzige Maschine mit einem VW Motor zusammenbauen. Die hat einen aufklappbaren Frontpropeller. Die brauchen wir zur Einweisung der Piloten.“ Dann trank er seinen Kaffee aus „Der ist gut, da hol ich mir noch einen Becher.“ „Ja ist zu einhundert Prozent reine Bohne.“ Gottlieb begann den Rest zu erklären. „Als Nächstes werden wir eine zweisitzige Maschine mit zwei Schubpropellern ausrüsten. Da ist das Flugverhalten ähnlicher, denn die Argusrohre schieben ja auch. Als nächstes brauchen wir dann die Argusrohre die wir testen werden. Herr Franz möchte sie in eine einsitzige Maschine einbauen.“ Herr Franz kam mit seinem Kaffee mit der Frage zurück: „Was sind den die vier H’s?“ „Das sind unsere Testpilotinnen.“ Auf den Fragenden Blick des Herrn Franz fuhr Werner fort. „Ist die Abkürzung für Himmlers Himmel Hasen. Penemünde ist für Göring uninteressant. Von weiblichen Piloten hält er gar nichts, das nimmt er nicht ernst und so können wir ohne Einmischung gut arbeiten. Vier von den Damen werdet ihr beim Mittagessen kennenlernen, die vier Anderen sind auswärts in Hillersleben.“