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Kapitel 4
ОглавлениеAm nächsten Morgen saßen sie am Frühstückstisch als ein Auto vorfuhr. Der Fahrer brachte Ivo und Mirko um danach die Pilotinnen zum Raketenbereich der Anlage zu bringen. Ivos sagte: „Herr Franz machen wir Flugzeug gleich oder geht noch ein Kaffee? Ihr habt ja echte Bohnen.“ Natürlich ging noch ein Kaffee für Beide. Dann gingen sie zum Flugzeughangar. Während Gottlieb die Kisten öffnete erklärte Franz die Funktion der einzelnen Teile. Nicht nur Ivo und Mirko sondern auch Werner folgten den Erläuterungen mit großem Interesse. Herr Franz bemühte sich Mirko mit seinen geringen Kroatisch Kenntnissen, er war als Kind in den Ferien oft in Kroatien am Meer, alles zu erklären. Ivo half hie und da bei der Verständigung aus, bestand aber darauf, dass Mirko auch die deutschen Begriffe nachsprach. Die Erklärungen in Deutsch und Serbokroatisch brauchten Zeit. So war das Flugzeug erst kurz vor Mittag zusammengebaut. Gottlieb füllte noch den Motor mit Öl sowie den Tank mit Benzin. Werner warf ein „Achtung das ist kein Flugbenzin sondern normaler Kraftstoff für Otto Motoren.“ Franz „Das stimmt schon, der Motor ist der Selbe wie im Kübelwagen nur mit einem Flugzeugvergaser.“ Als der Tank aufgefüllt war wollte Franz zum Mittagstisch. Mirko fragte „Machen Flug nach Mittagessen?“ „Nein dann kommt erst die wirkliche Arbeit. Wir müssen alle Seile kontrollieren, richtig spannen und die Luftbremsen auf die Radbremsen abstimmen.“ Werner wollte dies genau wissen, daher erklärte Franz es Ihm am Weg zum Gasthaus. „Das Flugzeug hat wenig Luftwiederstand und der Propeller klappt im Leerlauf zusammen. Daher sind an den Tragflächen große Klappen die durch die Bremspedale aufgerichtet werden. Dadurch steigt der Luftwiederstand sehr stark, wodurch das Flugzeug auch auf glatter Landebahn schnell zum Stehen kommt. Mit den Bremspedalen werden auch die Radbremsen betätigt, nur die auf dem hintern Fahrwerk, damit das Bugrad immer lenkbar bleibt. Das Ganze muss gut abgestimmt werden.“ Werner „Was ist wenn die Bremsbeläge abgenutzt sind?“ „Das wird dadurch Federn an den Seilen der Luftbremsen ausgeglichen.“ „Ich verstehe, das ist eine sehr feine Abstimmarbeit.“ „Ja aber lass uns mal erst essen. „ Nach dem Mittagessen kontrollierten Herr Franz und Gottlieb die Steuerseile. Abwechselnd durften Werner oder Ivo das Steuerhorn sowie die Pedale betätigen. Mirko reichte die Werkzeuge zu, wobei er mit guter Beobachtungsgabe stets schon das richtige Werkzeug bereithielt. Dann schraubte Gottlieb die Montageklappen zu, deren guter Sitz von Herrn Franz und Mirko genau überprüft wurden. Zuletzt blieben nur die Öffnungen zu den Luftbremsen wie Herr Franz die Bremsklappen bezeichnete offen. Herr Franz: „Jetzt rauche wir erst mal eine, dann müssen wir die Räder anheben um die Bremsen einzustellen.“ Nach dieser Rauchpause hoben Mirko und Gottlieb mit einem Wagenheber die hinteren Räder an. Nachdem sie das Fahrwerk mit Holzklötzen in seiner Lage gesichert hatten ließ Franz Werner die Bremspedale soweit durchtreten bis die Luftbremsen ganz ausgefahren waren. Franz zeigte Mirko wie die Federn an den Seilen auf gleiche Spannung eingestellt wurden. Nun begann Gottlieb die Bremsseile an den hinteren Rädern des Fahrwerks zu spannen bis die Bremsen griffen. Nachdem die Montageklappen geschlossen waren ließen sie das Flugzeug wieder auf den Boden. Nun war es an Werner, der die Halle kannte, das große Tor zu öffnen. Gemeinsam schoben sie das Flugzeug vor den Hangar. Werner schloss mit Gottlieb das Tor damit die Halle nicht zu sehr auskühlte. Franz stieg in das Flugzeug ohne die Haube zu schließen. „Nun schiebt etwas an damit ich bremsen kann.“ Sie schoben an worauf Franz die Bremspedale trat. Mit einem leisen Schleifgeräusch blieb das Fluggerät stehen. Franz lies dies mehrmals wiederholen. Dann lies er das Flugzeug anschieben ohne die Bremsen zu betätigen. „Gottlieb lockere die Spannung an der linken Bremse um eine Umdrehung, die schleift etwas mit.“ Nachdem dies erledigt war wurde die Einstellung von Herrn Franz für gut befunden. „Zeit den Motor zu starten um das Ausrollen zu überprüfen.“ Nach einigen Versuchen zündete der Motor um leise im Standgas leicht zu rauchen. „Jetzt rauchen wir noch eine bis der Motor nicht mehr raucht. Der ist noch ganz kalt, muss sich erst warm laufen.“ Sagte Herr Franz indem er aus dem Flugzeug stieg. Bis der Motor das Rauchen unterließ, wies der Herr Franz Werner, Ivo und Mirko ihre Plätze neben der Startbahn zu. Sie hatten die Aufgabe auf die Stellung der Luftbremsen zu achten, sowie die Spurtreue beim Bremsen zu überprüfen. Mit Gottlieb stieg er in das Flugzeug. Als er Gas gab öffneten sich die eingeklappten Flügel der Luftschraube worauf sich das Flugzeug langsam vorwärts bewegte. Langsam rollte es mit geöffneter Haube zum Beginn der Startbahn. Am Beginn der Startbahn richtete Herr Franz das Flugzeug genau auf die Mitte der Bahn aus, dann gab er Gas. Als das Flugzeug etwa die Geschwindigkeit eines schnell marschieren Menschen hatte bremste Franz. Dies wiederholte er mehrmals um dann auf die Geschwindigkeit eines langsamen Radfahrers zu gehen. Bei jedem Bremsen gingen die Klappen der Luftbremsen ganz auf, auch das Fahrwerk blieb genau in der Spur. Als das Flugzeug etwa das erste Drittel der Landebahn erreicht hatte sahen Werner, Ivo und Mirko wie die Maschine nach rechts zog, dann ging nur auf der linken Seite die Klappe der Luftbremse auf und das Flugzeug drehte sich um einhundert achtzig Grad. Auf ihr Winken bedeutete Herr Franz dass alles in Ordnung sei. Mit mehrmaligen Bremsen rollte das Flugzeug wieder zum Anfang der Landebahn um diese Manöver zu wiederholen. Herr Franz und Gottlieb stiegen aus und befühlten die Bremstrommeln ob sie die Selbe Temperatur hatten. Herr Franz: „Habt ihr gesehen wenn nur eine Bremse betätigt wird, dann dreht sie das Flugzeug um die eigene Achse.“ „Ja das war sehr eindrucksvoll.“ „Bis jetzt war alles sehr gut, jetzt müssen die Beläge noch eingebrannt werden damit sie nicht mehr schrumpfen können.“ Auf die fragenden Blick der Drei setzte er nach: „Jetzt schließen wir die Haube und bremsen bei höherer Geschwindigkeit damit die Bremsen heiß werden.“ Er stieg wieder ins Flugzeug worauf Gottlieb die Haube verriegelte. Der Motor heulte auf worauf das Flugzeug schnell Fahrt aufnahm um dann brutal abgebremst zu werden. Die wiederholte sich bis an das Ende der Startbahn. Nach einer Wende wurde das scharfe Bremsen den Weg zurück wiederholt, wobei das Flugzeug manchmal leicht abhob. Als es vor dem Hangar zum Stillstand kam verbreiteten die Bremsbeläge einen an Honig erinnernden starken Brandgeruch. Franz und Gottlieb stiegen aus. Gottlieb zu Ivo und Werner die sich dem Fahrwerk näherten: „Nicht angreifen, die Bremsen glühen fast. Lass uns das Tor öffnen.“ Nach dem Öffnen des Tores drehten sie das Flugzeug, danach schoben sie es in die Halle. Nachdem die Bremsen erkaltet waren bockten sie das Flugzeug nochmals auf. Dann stellte Gottlieb die Bremsseile der hinteren Räder des Fahrwerks nochmals nach. Der Herr Franz kontrollierte den Ölstand des Motors währen Mirko den Tank auffüllte, wobei er nur wenig Kraftstoff ergänzen musste. Nach einer letzten Überprüfung aller Seile und Funktionen sperrten sie die Halle ab um zum Gasthaus zu eilen.