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8Hoher Ifen und Gottesackerplateau

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Nach der Besteigung des aussichtsreichen Hohen Ifen entführt uns der Weg über die aus kreidezeitlichen Kalken aufgebaute Karstfläche des Gottesackers in eine bizarre Welt aus messerscharf ziselierten Karren, tiefen Schlünden und geheimnisvollen Höhlen.


Wegbeschaffenheit: Am Hohen Ifen ein steiler, mit Drahtseilen gesicherter Abschnitt, am Gottesackerplateau teils weglos, sonst steinige Bergwege

Ausgangs-/Endpunkt: Die Bergstation des Sessellifts Ifen 2000

Anfahrt: Auto Durch das Kleinwalsertal bis Riezlern und dort rechts der Beschilderung folgend zur Ifen-Bahn. Bahn/Bus Von Oberstdorf Busverbindung durch das Kleinwalsertal



Von der Bergstation des Sessellifts Ifen 2000 gehen wir zur nahen Ifenhütte. Nun folgen wir einem geteerten Wanderweg in Serpentinen steil aufwärts und dann einem Bergsteig, der uns durch das Ifenmulde genannte Tal zu einer Weggabelung bringt. Wer den Hohen Ifen nicht besteigen will, der wandert hier weiter durch das Tal geradeaus aufwärts und an seinem oberen Ende rechts zwischen Felstürmen hindurch zur Bergadler-Hütte.

Wir nehmen jedoch den linken Weg, der durch das Tal zu einer Wegverzweigung führt. Wir halten uns abermals links und an der nächsten Gabelung wiederum links und steigen durch einen steilen Geröllhang zu einer Wegkreuzung am Fuße der Ifenmauer genannten Wände hinauf. Hier geht es links in die gestufte Wand, durch die uns ein teilweise seilgesicherter Weg zur Hochfläche bringt. Nach Süden schweift der Blick nun über das Schwarzwassertal zum Widderstein und zu den Bergen des Lechquellengebirges. Der Weg knickt nach rechts und führt nahe der Steilabbrüche bergan. Eine von hellgrauen Felstürmen überragte Scharte gewährt uns einen Einblick in die schattigen Felswände des Hohen Ifen, an die die zu Fels erstarrten Wogen des Gottesackerplateaus branden.

Über Bergwiesen führt der Steig aufwärts zur Wegkreuzung, an der links der Steig zur Schwarzwasserhütte abzweigt. Wir gehen jedoch geradeaus und erreichen nach wenigen Minuten das Kreuz auf dem Gipfel des Hohen Ifen (2:10 Std.). Steil brechen die Nordwände zum Gottesackerplateau ab, über das der Blick zu den Bergen der Hörnergruppe geht. Im Südwesten entdecken wir am Horizont die Gletschergipfel der Glarner Alpen und im Südosten wogen die Bergkämme im Herzen der Allgäuer Alpen.

Vom Gipfel steigen wir auf bekanntem Weg wieder bis zur Wegkreuzung am Fuß der Ifenmauer ab. Hier gehen wir nicht auf dem Aufstiegsweg nach rechts, sondern geradeaus auf dem gelb markierten Steig durch die Schutthänge abwärts. Nach einem kurzen Anstieg erreichen wir eine Wegspur. Auf ihr wandern wir kurz rechts hinab und dann links aufwärts bis vor die bewirtschaftete Bergadler-Hütte (3:00 Std.). Wir folgen an der Gabelung dem Weg, der links auf die Karrenfelder des Gottesackerplateaus führt. Bei schlechter Sicht sollte man hier auf alle Fälle umkehren und zur Ifenbahn hinabwandern, da man sich sonst auf der konturlosen Hochfläche leicht verirren kann. Wir folgen jedoch an diesem strahlend schönen Tag der ausgezeichneten gelben Markierung über ein erstes Karrenfeld und steigen schließlich über Metallklammern auf einen niedrigen Rücken. Über Kalkfelsen, Bergwiesen und durch Latschenfelder, vorbei an schmalen Spalten und tiefen Dolinen, führt uns der schmale Steig im Auf und Ab über das bizarre Plateau zu einer Wegkreuzung an der verfallenen Gottesackeralpe (3:45 Std.).

Wir halten uns rechts und wandern durch ein eigenartiges Karsttal hinab zur Jagdhütte auf der Schneiderkürenalpe. Hier wurde vor wenigen Jahren unter überhängenden Felsen ein Lagerplatz steinzeitlicher Jäger und Hirten entdeckt, der nach den archäologischen Ausgrabungsarbeiten rekonstruiert wurde. Nur anfangs steil führt uns jetzt der Steig durch den Hochwald abwärts. Wir überqueren eine erste Forststraße und erreichen eine weitere Forststraße, die uns links nach Unterwald (5:15 Std.) hinabführt. Dort gehen wir auf der schmalen Teerstraße nach rechts und an der nächsten Kreuzung geradeaus. Auf der Straße wandern wir kurz aufwärts und an der Gabelung links zu den Häusern von Oberwald. Hier finden wir rechts einen geteerten Fußweg, der steil aufwärtsführt. Kurz nach dem Bergheim Wäldele wechseln wir geradewegs auf einen breiten Weg, der uns über eine bewaldete Kuppe zum Parkplatz an der Talstation des Sessellifts Ifen 2000 (5:45 Std.) bringt.


Der Kalkfels des Gottesackerplateaus ist zu einer bizarren Karstlandschaft erodiert.


Am Gipfel des Hohen Ifen genießt man einen herrlichen Blick auf die Allgäuer Bergwelt.

Wanderführer: 175 Wander-Highlights Bayerische Alpen. Ziele vom Allgäu bis ins Berchtesgadener Land

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