Читать книгу Wanderführer: 175 Wander-Highlights Bayerische Alpen. Ziele vom Allgäu bis ins Berchtesgadener Land - Robert Mayer - Страница 4

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Wandern in den Bayerischen Alpen

Vom Allgäu bis zum Königssee erstreckt sich eine beeindruckende Bergwelt, die ihresgleichen sucht. So vielfältig die Landschaft der Bayerischen Alpen ist, so unterschiedlich und abwechslungsreich sind auch die Tourenmöglichkeiten, die wir für diesen Wanderführer ausgewählt haben. Sie werden auf den folgenden Seiten nicht nur Wanderklassiker wie den Hohen Ifen, die Neureuth oder den imposanten Watzmann, sondern auch so manchen eher unbekannten Gipfel finden. Neben einfachen Wanderungen, die auch mit Kindern schon gut zu schaffen sind, gibt es auch zahlreiche anspruchsvolle Touren, die neben Bergerfahrung Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzen.

Nicht weniger als 175 besonders reizvolle Touren haben wir in dieser Auswahl zusammengetragen. Wir haben dabei ganz bewusst Touren ausgewählt, die besonders lohnenswert sind, sei es wegen der grandiosen Aussicht, der herrlichen Natur oder des spannenden Aufstiegsweges. Manches Ziel wie die Zugspitze im Wettersteingebirge oder das Untersbergmassiv in den Berchtesgadener Alpen gehen wir auf unterschiedlichen Routen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden an. Nicht immer muss ein Gipfel das Ziel sein – gerade für Familien mit Kindern bieten sich Hüttenwanderungen mit einer gemütlichen Einkehr an.

Viele der aufgeführten Touren lassen sich bei einem mehrtägigen Aufenthalt in der Region auch gut miteinander kombinieren, sei es über Hüttenaufenthalte am Berg oder als Tagestouren von einem Stützpunkt im Tal aus. Dieses kleine Büchlein gibt Ihnen vielfache Anregungen für Ihre Tourenplanung. Auch wenn Sie nicht alle 175 Touren erwandern werden: Fantastische Bergerlebnisse in einer der schönsten Wanderregionen Europas finden sie hier allemal.


Im Berchtesgadener Nationalpark ist der Alpensteinbock heimisch.

Die Regionen

Die bayerischen Alpen umfassen neben dem Anteil der Alpen, der sich auf deutschem Staatsgebiet befindet, auch einige österreichische Gebiete in den nördlichen Ostalpen. So beschränken sich auch die Touren, die wir für diesen Führer ausgewählt haben, nicht auf bayerische und deutsche Gipfel, sondern es sind auch Ziele in Österreich zu finden.

Daneben haben wir auch einige Gipfel aus dem bayerischen Voralpenland in unsere Auswahl aufgenommen. Durch die Nähe zur bayerischen Hauptstadt München erfreuen sich vor allem die Gipfel in den Tegernseer Bergen und im Isarwinkel zu fast jeder Jahreszeit großer Beliebtheit.


Steinmännchen auf dem Weg zum Aggenstein (Tour 33)

Oberallgäu

Neben den sanften Hügeln des Voralpenlandes bietet die südlichste Region Deutschlands auch imposante Gipfel wie den Großen Krottenkopf oder den pyramidenförmigen Hochvogel. Somit sind in dieser abwechslungsreichen Landschaft zahlreiche Ziele für jede Altersstufe und in allen Schwierigkeitsgraden zu finden.

Ostallgäu und Tannheimer Berge

Die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau, das malerische Füssen und die herrliche Seen- und Berglandschaft machen das Ostallgäu zu einem der beliebtesten Reiseziele in Deutschland. Doch abseits der Touristenströme bieten die markanten Felsgipfel der Ammergauer Alpen und der Tannheimer Berge so manches unvergessliche Bergerlebnis auf ruhigen Pfaden. Mit dem anspruchsvollen Anstieg auf den Säuling können bergerfahrene Wanderer den klassischen Aussichtsberg erobern, aber auch gemütliche Familientouren wie auf den Schönkahler bieten in dieser Region herrliche Ausblicke auf eine wunderschöne Bergwelt.

Zugspitze und Umgebung

Auf den höchsten Berg Deutschlands kann man sich mit der Zugspitzbahn bringen lassen. Für einen echten Wanderer ist das natürlich nicht die erste Wahl. Die beiden klassischen Wege, um die Zugspitze zu Fuß zu bezwingen, haben wir Ihnen in diesem Buch zur Auswahl gestellt. Der Weg über das Höllental bleibt ausschließlich konditionsstarken, trittsicheren und schwindelfreien Bergsteigern vorbehalten. Neben einem Helm sind ein Klettersteigset mit Brust- und Hüftgurt sowie Steigeisen als Ausrüstung erforderlich. Weniger anspruchsvoll, aber immer noch sehr kräfteraubend ist der Weg über das Reintal, der auch vom gut trainierten Bergwanderer bewältigt werden kann. Neben der Zugspitze bieten noch zahlreiche weitere Gipfel in der Region für jedes Alter und in allen Schwierigkeitsstufen unvergessliche Bergerlebnisse in einer atemberaubenden Landschaft.

Karwendelgebirge

Das Karwendelgebirge mit seiner herrlichen Seen- und Gebirgslandschaft hat einige beeindruckende Höhepunkte für Wanderer zu bieten. Die hier versammelten Touren sind zum großen Teil im mittleren und anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad angesiedelt. So imposante Gipfel wie die Birkkar- oder die Speckkarspitze wollen hier erobert werden.

Isarwinkel und Tegernseer Berge

Im bayerischen Voralpengebiet gibt es zahlreiche Wanderziele, die aufgrund der herrlichen Aussicht, aber auch wegen der Nähe zur Großstadt München äußerst beliebt sind. Wanderklassiker wie Herzogstand, Blomberg und die Schliersbergalm sind gerade an Wochenenden gut besucht und nicht unbedingt für Wanderer geeignet, die Bergeinsamkeit suchen. Dafür sind hier viele familienfreundliche Touren möglich, die auch schon mit kleineren Kindern gut zu schaffen sind. Aber auch für den ambitionierten Bergwanderer ist einiges geboten. So erfordert etwa die Tour auf den Schinder nicht nur Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, sondern auch einiges an Kondition.


Auf dem Weg zum Großen Krottenkopf (Tour 13)

Chiemgauer Alpen

Abwechslungsreiche Touren für die ganze Familie findet man in der bezaubernden Landschaft des Chiemgaus. Klassische Aussichtsberge wie der Hochfelln oder die Hochries sind mit der Seilbahn erschlossen und dementsprechend am Gipfel oft gut besucht. Die Wege dorthin sind aber weit weniger frequentiert und bieten ein herrliches Naturerlebnis. Neben zahlreichen einfachen Touren, die auch für kleinere Kinder schon gut geeignet sind, bieten die Chiemgauer Alpen auch für den bergerfahrenen Wanderer herausfordernde Ziele in herrlicher Landschaft, so etwa die Hörndlwand oder das Fellhorn.

Berchtesgadener Alpen

Hochalpine Bergtouren im kargen Fels mit atemberaubenden Aussichten finden sich in den Berchtesgadener Alpen. Hier kommen bergerfahrene Wanderer auf ihre Kosten, die sich, entsprechende Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorausgesetzt, im Untersbergmassiv oder gar am Watzmann so manchen Gipfel erobern können. Aber auch für nicht ganz so ambitionierte Wanderer sind wunderschöne Wanderungen vor einer einmaligen Bergkulisse möglich.

Die Schwierigkeitsgrade der Touren

Technisch und konditionell einfache Wanderungen auf guten Wegen und Pfaden mit kleineren Anstiegen

Technisch und/oder konditionell mittelschwierige Wanderungen, die einen sicheren Tritt und abschnittweise Schwindelfreiheit erfordern

Technisch und/oder konditionell anspruchsvolle Wanderungen, die aufgrund ihrer Länge oder Wegbeschaffenheit Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gute Kondition erfordern. Streckenweise auch Felspfade mit Seilsicherung

Tipps und Infos für unterwegs

Ausrüstung

Die idealen Wandermonate für die in diesem Buch beschriebenen Touren sind die Monate Mai bis Oktober. Gerade die einfacheren Wanderungen, die nicht allzu weit in die Höhe gehen, sind oftmals auch schon gut in den Monaten März und April sowie bis in den November hinein zu gehen. Aber Achtung: Im Frühjahr und Herbst sind die Hütten auf dem Weg unter Umständen noch nicht bewirtschaftet, das sollten Sie für die Tourenplanung berücksichtigen. Grundsätzlich sollten Sie sich zu jeder Jahreszeit im Vorfeld über die aktuellen Öffnungszeiten von Hütten informieren, da es hier auch kurzfristig zu Änderungen in der Bewirtschaftung kommen kann. Zudem gehört in den Rucksack ohnehin ausreichend Proviant und vor allem genügend zu trinken. Je nach Tourenlänge wird die Menge natürlich unterschiedlich ausfallen, wenn Kinder dabei sind, sollten Sie auch an Motivationshilfen für das Weiterwandern in Form von kleinen Stärkungen zwischendurch denken. Ein paar Gummibärchen oder ein Schokoriegel zur rechten Zeit können müde Kinderbeine schnell wieder munter machen.

Für die Touren in diesem Buch sind in der Regel normale sportliche Kleidung sowie festes Schuhwerk, also Bergschuhe, ausreichend. Lediglich bei den schwierigen (schwarzen) Touren ist es unter Umständen ratsam, zusätzlich ein Klettersteigset (bei den Touren mit Klettersteigsymbol im Tourenfinder) und eventuell einen Helm mitzunehmen. Für die Tour auf die Zugspitze über das Höllental braucht es je nach Wetterlage auch noch eine Gletscherausrüstung mit Steigeisen. Da die Touren teils im hochalpinen Gelände angesiedelt sind, sollte man auch im Hochsommer daran denken, dass jederzeit plötzliche Wetterumschwünge möglich sind. Eine wind- und regendichte Jacke sollte im Rucksack daher nicht fehlen. Knieschonende Wanderstöcke sind vor allem für den Abstieg eine empfehlenswerte Ergänzung.

Denken Sie beim Packen bitte zuallererst an praktische Dinge wie Sonnenschutz und ein kleines Erste-Hilfe-Set für alle Fälle. Wenn das Gewicht Ihres Rucksacks dann noch nicht zu schwer ist, bleibt vielleicht noch Platz für den Fotoapparat, ein Bestimmungsbuch für Pflanzen oder Tiere, ein Fernglas oder Ähnliches. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass der Rucksack nicht zur Last wird, die Ihnen nach den ersten Kilometern schwer auf den Schultern liegt!


Blick auf die Zugspitze (Tour 65)

Sicherheit am Berg

Bevor Sie eine Tour starten, sollten Sie sich in jedem Fall vorher über die Wetterlage informieren und diese auch während der Wanderung im Blick behalten. Neben den allgemeinen Wetterdiensten bietet es sich an, direkt bei der Touristinfo vor Ort nachzufragen, um die spezifischen Wetteraussichten für die betreffende Bergregion zu erfahren. Gerade im Hochsommer können sich im Gebirge in kürzester Zeit Gewitter bilden, die nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich werden können. Grundsätzlich gilt bei jedem Wetter: Bleiben Sie immer auf den Wegen und achten Sie auf die Markierungen. Besondere Vorsicht gilt in felsigem Gelände und an Klettersteigen. Hier ist es sinnvoll – vor allem wenn Kinder mitwandern –, an zusätzliche Sicherheitsausrüstung zu denken, etwa einen Helm, der vor Steinschlag schützt, oder ein Klettersteigset zur Absturzsicherung. Ein Handy oder Smartphone gehört natürlich in jeden Rucksack. Man sollte sich damit aber nicht in falscher Sicherheit wiegen: Auch bei vermeintlich unspektakulären Touren kann die Netzabdeckung sehr unterschiedlich sein. Ohne Netz oder mit leerem Akku ist das beste Smartphone im Notfall wertlos und Sie können einen notwendigen Notruf erst an der nächsten Hütte absetzen. Wichtig ist, dass Sie Ihre Gehzeiten sinnvoll planen und die eigenen Kräfte nicht überschätzen.

Gehzeiten

Die angegebenen Gehzeiten verstehen sich als Richtzeiten, die je nach Kondition, individuellem Gehtempo und Anzahl und Länge der Pausen von Ihrer tatsächlich benötigten Zeit abweichen können. Die Zeiten beziehen sich dabei auf die reine Gehstrecke, Pausen sind nicht berücksichtigt. Durch die Angabe der Streckenlänge, der Höhenprofile und der benötigten Zeit bis zu den einzelnen Wegpunkten können Sie sehr gut abschätzen, wie Sie in der Zeit liegen, und so gegebenenfalls die Tour abkürzen. In einigen Karten sind alternative Anstiegs- oder Abstiegswege, die nicht im Text beschrieben sind, in gestrichelter Linie angegeben. Auch wenn der Gipfel bei all diesen Touren das Ziel ist, sollten Sie immer auch den Rückweg im Auge haben und – vor allem wenn Sie mit Kindern unterwegs sind – lieber vom ursprünglichen Plan abweichen und eventuell eine Hütte zum neuen Ziel machen, als sich selbst oder Ihre Mitwanderer zu überfordern.


Wanderung über die Nagelfluhkette mit Blick auf das Hochgrat (Tour 1)

Wanderführer: 175 Wander-Highlights Bayerische Alpen. Ziele vom Allgäu bis ins Berchtesgadener Land

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