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Kapitel 2

Rassismus und White Supremacy

Noch immer glauben viele, zwischen »Rassen« bestünden eindeutige biologische und genetische Unterschiede. Diese biologischen Grundlagen seien für sichtbare Unterschiede wie Hautfarbe, Haarstruktur und Augenform und für Merkmale verantwortlich, die wir ebenfalls objektiv zu sehen meinen, wie Geschlecht oder sportliche, mathematische oder sonstige Fähigkeiten. Die Vorstellung, »Rasse« sei eine biologische Tatsache, macht es uns einfach zu glauben, viele der gesellschaftlichen Spaltungen, die wir erleben, seien naturgegeben. Aber »Rasse« ist ebenso wie Gender ein gesellschaftliches Konstrukt. Die Unterschiede, die wir sehen – wie Haarstruktur oder Augenform – sind rein äußerlich und aus geographischer Anpassung entstanden.[3] Unter der Haut gibt es keine biologischen »Rassen«. Die äußeren Merkmale, nach denen wir sie definieren, sind unzuverlässige Indikatoren für genetische Variationen zwischen zwei Menschen.[4]

Der Irrglaube, »Rasse« und die damit verknüpften Unterschiede seien biologisch begründet, ist tief verwurzelt. Um dagegen anzugehen, müssen wir sowohl die sozialen und wirtschaftlichen Interessen verstehen, die die Wissenschaft antrieben, die Gesellschaft und ihre Ressourcen nach »Rassen« zu organisieren, als auch die Gründe, warum diese Ordnungen sich so hartnäckig halten.

Wir müssen über Rassismus sprechen

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