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Kapitel 1

Die Schwierigkeit, mit Weißen über Rassismus zu sprechen

Wir sehen uns nicht in Rassenkategorien

Ich bin eine weiße Amerikanerin und bin in den Vereinigten Staaten aufgewachsen. Mein Bezugsrahmen und meine Weltsicht sind davon geprägt, dass ich eine Weiße bin, ich bewege mich mit dem Erleben Weißer durch die Welt. Meine Erfahrungen sind keine universell menschlichen. Vielmehr sind es die speziellen Erfahrungen Weißer in einer Gesellschaft, in der die »Rasse« eine tiefgreifende Rolle spielt, einer Gesellschaft, die zutiefst nach »Rasse« gespalten und ungleich ist. Allerdings hat man mir ebenso wie den meisten weißen Einwohnern, die in den USA aufgewachsen sind, nicht beigebracht, mich in diesen Kategorien zu sehen, und schon gar nicht, die Aufmerksamkeit auf meine »Rasse« zu lenken oder mich zu benehmen, als ob sie von Belang wäre. Selbstverständlich wurde mir klargemacht, dass sie bei manchen Menschen von Bedeutung ist, aber wenn darüber gesprochen wurde, betraf es deren »Rasse«, nicht meine. Eine entscheidende Komponente rassenübergreifender Kompetenz besteht jedoch in der Fähigkeit, das Unbehagen darüber, dass man unter diesen Kriterien gesehen wird, auszuhalten und davon ausgehen zu müssen, dass die »Rasse« wichtig ist (was tatsächlich der Fall ist). Als Angehörige einer »Rasse« wahrgenommen zu werden, ist ein verbreiteter Auslöser für weiße Fragilität. Daher müssen wir Weißen zur Stärkung unserer Belastbarkeit uns als Erstes der Herausforderung stellen, unsere »Rasse« zu benennen.

Wir müssen über Rassismus sprechen

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