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Die Grundlagen: Kelten, Römer und Alemannen

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Die Zeit der prähistorischen Kulturen seit dem 6. Jahrtausend, die wir von der Archäologie rekonstruiert erhalten, kann für eine ‚Geschichte Schwabens‘ kaum reklamiert werden, waren sie doch Teil großräumiger mitteleuropäischer Zusammenhänge. Erst mit den Kelten in der späten Latènezeit – benannt nach dem Fundort in der Ostschweiz –, dem letzten halben Jahrtausend vor den Römern, benennen die römischen Geschichtsschreiber einzelne kleinräumige Gruppen: die Likatier am Lech, die Estiones im Raum Kempten und die Brigantier um Bregenz, die unter dem Sammelbegriff der Vindeliker firmieren. Freilich finden sich in Schwaben keine der markanten keltischen ‚oppida‘, Stadtsiedlungen, wie sie im benachbarten Manching bei Ingolstadt ausgegraben wurden. Was man aber in großer Zahl findet, sind die ‚Viereckschanzen‘, fast quadratische Anlagen mit Wall und Graben, deren früher als sicher angenommene Funktion von Kultplätzen neuerdings wieder bezweifelt wird. Dann verlieren sich die eigenständigen Aspekte keltischer Kultur; sie sind wohl mit der römischen Zivilisation verschmolzen, weitgehend friedlich, vermutlich weil die Bevölkerung zurückgegangen und die Siedlungsplätze schon zum Teil verödet waren. Doch erst mit dem Vorstoß der Römer über den Alpenhauptkamm wurde Schwaben Teil einer eigenständigen süddeutsch-österreichischen Geschichtslandschaft.

Kleine Geschichte Schwabens

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