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ОглавлениеGott ist uns fern –
und doch ganz nah
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ierzig Tage war er nun schon unterwegs, vierzig Tage und Nächte. Es war die-
selbe Gegend, durch die das Volk Jahrhunderte zuvor gewandert war – in umge-
kehrter Richtung allerdings und vierzig Jahre lang. Jetzt war Elia am „Berg Gottes“
angekommen, dem Horeb. Hier, im zerklüfteten Sinaigebirge, war der Gott Israels
einst Mose im brennenden Dornbusch erschienen und hatte ihn berufen, sein Volk
aus Ägypten zu befreien (2 Mo 3). Hier hatte ihm Gott seine Herrlichkeit offenbart
– wenn auch nur hinter vorgehaltener Hand. Obwohl Mose dem ewigen und unfass-
baren ICH BIN nur hinterhersehen durfte – „kein Mensch wird leben, der mich sieht“
–, war er ihm doch näher gekommen als jeder andere Mensch. Gott sprach mit ihm
von Angesicht zu Angesicht, so wie Freunde miteinander reden (2 Mo 33,11.18-23).
An diesem heiligen Ort stand jetzt der Prophet, der wie kein anderer für Jahwe
gekämpft hatte. Das ganze Volk hatte schließlich bekannt: „Jahwe ist Gott!“ Doch
Königin Isebel hatte sich geschworen, Elia töten zu lassen. Da bekam er es mit der
Angst zu tun und floh in die Wüste – bis zum Horeb. Hier sollte der Prophet nun
Gottes Gegenwart unmittelbar erleben. „Der Herr sagte: ,Komm aus der Höhle und
tritt auf den Berg vor mich hin! Ich werde an dir vorübergehen!‘ Da kam ein Sturm,
der an der Bergwand rüttelte, dass die Felsbrocken flogen. Aber der Herr war nicht
im Sturm. Als der Sturm vorüber war, kam ein starkes Erdbeben. Aber der Herr war
nicht im Erdbeben. Als das Beben vorüber war, kam ein loderndes Feuer. Aber der
Herr war nicht im Feuer. Als das Feuer vorüber war, kam ein ganz leiser Hauch. Da
verhüllte Elia sein Gesicht mit dem Mantel …“ (1 Kön 19,11-13 GNB)
Was Orkan, Erdbeben und Feuersturm nicht vermochten, das geschah beim „Ton
eines leisen Wehens“ (EB) – Gottes verborgene Gegenwart wurde zu einer unüber-
sehbaren und unüberhörbaren Realität. Diese überwältigende Erfahrung der Nähe
Gottes ließ Elia die Angst vor Isebel vergessen. Im Bewusstsein, dass Gott mit ihm
war, kehrte der Prophet durch die Wüste nach Damaskus zurück und salbte dort im
Auftrag Gottes Jehu zum König über Israel.
Wie man seinen „Hauch“ hautnah spüren kann
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Hoffnung, die uns trägt