Читать книгу Hoffnung, die uns trägt - Rolf Pöhler - Страница 39
ОглавлениеDer Heilige Geist
5
Gott, der ewige Geist, wirkte zusammen mit dem Vater und dem Sohn bei der Schöpfung,
bei der Menschwerdung und bei der Erlösung. Er inspirierte die Schreiber der Heiligen
Schrift. Er erfüllte Christi Leben mit Kraft. Er zieht die Menschen zu Gott und überführt sie
ihrer Sünde. Die sich ihm öffnen, erneuert er und formt sie nach dem Bild Gottes. Gesandt
vom Vater und vom Sohn, damit er allezeit bei Gottes Kindern sei, gibt der Heilige Geist der
Gemeinde geistliche Gaben, befähigt sie zum Zeugnis für Christus und leitet sie in Überein-
stimmung mit der Heiligen Schrift in alle Wahrheit.
(Glaubensüberzeugungen der Siebenten-Tags-Adventisten, Nr. 5)
Wie man Wind oder Strom nicht sehen,
aber sehr wohl fühlen kann, so kann man auch
das Wehen des Geistes Gottes spüren.
Wo der Geist ist, da ist Gott
Jesus mag diese Erfahrung Elias vor Augen gehabt haben, als er zu Nikodemus
sagte: „Der Wind weht, wo es ihm gefällt. Du hörst ihn nur rauschen, aber du weißt
nicht, woher er kommt und wohin er geht. So geheimnisvoll ist es auch, wenn ein
Mensch vom Geist geboren wird.“ (Joh 3,8 GNB) Neu „geboren werden aus Wasser
und Geist“ – das konnte selbst der bibelkundige Pharisäer nicht verstehen (V. 3-5).
Und doch – so unbegreiflich der göttliche Geist für unseren menschlichen Geist
auch sein mag, so unübersehbar sind die Spuren, die er hinterlässt. Wie man Wind
oder Strom nicht sehen, aber sehr wohl fühlen kann, so kann man auch das Wehen
des Geistes Gottes spüren. Es gibt keine göttliche Aktivität, bei der er nicht direkt
und unmittelbar beteiligt wäre. Wo Gott wirkt, da wirkt der Geist. Und wo der Geist
ist, da ist Gott. Von diesem „Heiligen Geist“ bekennen Christen:
Schöpfung, Erlösung und Vollendung – was immer Gott zum Heil des Menschen
tut, das tut er mit ganzem Einsatz und ungeteilter Hingabe. Die Rolle des unbetei-
ligten Zuschauers ist ihm fremd. Dass der Vater lediglich vom Himmel zuschaut,
während sein Sohn am Kreuz wie ein Verbrecher umkommt, ist ein unerträglicher
Gedanke. Gott opferte nicht einen anderen für uns, sondern sich selbst.
Kapitel
5
Hoffnung, die uns trägt
|
39