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Оглавление9. Juli 1595 – Inseln der Cat Cays.
Im Drehbassenbeschuß der auf unerklärliche Weise zurückgekehrten „Empress“ hockten die Schnapphähne unter Deck. Fast alle hatten sich nach unten verzogen.
Über ihnen krachte es immer wieder, und sie selbst waren nicht einmal in der Lage das Feuer zu erwidern.
Die „San Jacinto“ war etwa zweihundert Yards vom Uferstrand entfernt aufgebrummt und saß unverrückbar fest.
Daß sie aufgebrummt war, verdankte sie den beiden Dänen Nils Larsen und Sven Nyberg, die in einer nächtlichen Aktion zusammen mit Edwin Carberry und Stenmark das Ruder verkeilt hatten.
Jetzt saß die Galeone mit dem Bug voran auf dem Grund und reckte das Achterschiff seewärts. Achtern hatte sie keine Kanonen oder Drehbassen und somit ihren „wunden Punkt“.
Die ersten Ladungen der Drehbassen waren ins Achterkastell gekracht und hatten dort erhebliche Schäden angerichtet. Als das Achterkastell dann unter Wasser stand, setzte sich die „San Jacinto“ auch achtern auf Grund.
Der Drehbassenbeschuß harkte auch über die Decks, und da hatten sich die Kerle heulend und brüllend nach unten verzogen oder waren in wilder Panik in Deckung gerannt.
Auch das Floß, mit dem sie die Seewölfe überrumpeln wollten, war längst davongetrieben, als ein Schuß die Vorleine zerfetzte. Jetzt hatten sie kein einziges Beiboot mehr und auch kein provisorisches Floß. Sie waren auf der „San Jacinto“ gefangen wie in einer großen Mausefalle.
Der grobschlächtige Acosta hatte das bereits eingesehen und auch der Bootsmann Prado wußte, daß es hier kein Entkommen mehr gab. Ein paar andere Kerle lebten noch, in der irrsinnigen Hoffnung, es würde ein Wunder geschehen.
Doch es geschah kein Wunder.
Immer wieder zuckten sie ängstlich zusammen, wenn achteraus das Krachen der Drehbassen zu hören war.
Und jeder Schuß saß. Die Galeone war längst gerupft und glich einem Trümmerhaufen.
Das Rigg war zerfetzt und zerschossen, einige Rahen waren unter ohrenbetäubendem Krach an Deck gefallen, und noch immer war kein Ende abzusehen.
Tote und Verletzte hatte es auf der Galeone gegeben. Ein paar Kerle lagen immer noch stöhnend und ächzend herum, doch niemand kümmerte sich um sie. Jeder war sich selbst der Nächste, so lautete ihre Devise, nach der sie lebten.
Acosta, Prado und ein paar andere hatten sich nach vorn verzogen, seit das Achterschiff auf dem Grund lag. Hier vorn, wo die Galeone mit dem Bug höher lag, waren sie noch relativ sicher. Aber das Überqueren der Decks hatte zwei Opfer gefordert, die unter dem Drehbassenfeuer ihr Leben ausgehaucht hatten.
Ein weiterer Mann war stöhnend und jammernd nach vorn gekrochen. Jetzt lag er im Vordeck, preßte beide Hände auf seinen Leib und schrie.
Sie ließen ihn schreien. Niemand schenkte ihm Aufmerksamkeit oder versuchte, zu helfen.
Achteraus war ein dumpfes Krachen und Bersten zu hören. Die Galeone erzitterte in allen Verbänden.
„Verflucht noch mal!“ brüllte Acosta in hilfloser Wut. „Die Bastarde schießen uns in Fetzen, bis nichts mehr übrig ist!“
„Hier gelangen wir nicht mehr heraus“, sagte Prado gepreßt und ebenfalls von ohnmächtiger und hilfloser Wut erfüllt. „Wir können ja nicht einmal an Deck, ohne wie die Hasen abgeknallt zu werden.“
Er starrte finster auf die paar Musketen, die sie noch hatten, mit denen sie aber nichts anfangen konnten, denn immer wieder strich ein Eisen- oder Bleihagel nach dem anderen über die Decks und richtete verheerende Schäden an.
Der schwerverletzte Kerl auf den Planken stieß einen lauten und gellenden Schrei aus, der allen durch Mark und Bein ging. Es regte sie noch zusätzlich auf, daß ihr Kumpan schrie und brüllte. Die meisten wünschten ihn zur Hölle, weil er ihnen mächtig auf die Nerven ging.
„Halt jetzt endlich dein Maul!“ brüllte Acosta unbeherrscht. „Durch dein Gebrüll wird alles nur noch schlimmer!“
„Ich muß sterben!“ schrie der Mann und wand sich wie in Krämpfen. „Helft mir doch, ihr dreckigen Halunken! Ihr könnt mich hier doch nicht so liegenlassen!“
Acosta wandte den Blick ab und gab keine Antwort. Prado und ein paar andere übersahen den schreienden Mann einfach.
Sie zuckten wie unter einem Hieb zusammen, als es einmal kurz und heftig über ihnen in der Luft rauschte. Dem Rauschen folgte ein Splittern, dann ein Knirschen und ein fürchterliches Getöse. Voller Wucht schlug eine Rah an Deck und bohrte sich in die Planken, wobei die ganze Galeone durchgeschüttelt wurde.
„Das war die Fockrah“, sagte Prado.
Der Verletzte schrie wieder gellend auf, als das Krachen vorbei war und für Augenblicke entsetzliche Stille herrschte.
Da war nur noch ein feines Knistern im Schiff zu hören. Irgendwo rauschte es auch leise. Das war in jenem Teil des Achterschiffes, wo jetzt pausenlos das Wasser eindrang.
Stumm und von Entsetzen geschüttelt, hockten auch Santos, Normando und der spitzgesichtige listige Morro da. Sie hatten erbärmliche Angst vor diesem so lange unsichtbaren Gegner, den sie erst in letzter Zeit zu sehen gekriegt hatten.
Neun Mann waren es, die auf rätselhafte und für die Schnapphähne unerklärliche Art und Weise in den Besitz einer kleinen dreimastigen bewaffneten Karavelle gelangt waren.
Diese neun Männer hatten sie tagelang zum Narren gehalten, und nie hatten sie die Kerle vorher gesehen. Sie rätselten immer noch über diese neun Teufel nach, die ihnen die fette Goldbeute abgenommen hatten.
Jetzt sah es nicht mehr danach aus, als würden sie von dem riesigen Kuchen noch ein Stück ergattern. Sie saßen in der Falle, in einer tödlichen Falle, der sie kaum noch entrinnen konnten, falls nicht doch noch das erhoffte Wunder geschah.
Als der Verletzte wieder schrie, lief Acosta vor Wut rot an.
„Ich kann das nicht mehr hören, verdammt! Fesselt und knebelt den Kerl, damit er endlich Ruhe gibt.“
Prado, skrupellos und boshaft, nickte beifällig.
Rigoros und roh verfuhren sie mit ihrem Kumpan. Prado stand auf, holte einen Lappen und stieß ihn dem Mann in den Mund. Dann band er den Knebel fest und fesselte den wimmernden Kerl an Händen und Füßen.
Dessen Geschrei hörte auf. Er rollte wild mit den Augen und gab unterdrückte Laute von sich.
Die anderen kümmerte das nicht. Mitleid war für sie ein absolut fremder Begriff. Sie waren froh, daß das Geschrei ausblieb.
Wieder raste ein Eisenhagel über die Decks. Splitter flogen nach allen Seiten. Es hörte sich an, als würden große Holzbrocken mit der Axt zerschlagen.
Prado nahm voller Wut die Muskete hoch und gab einen Schuß aufs Geratewohl ab. Er mußte sich abreagieren, obwohl es nichts nutzte.
„Ich will hier weg“, jammerte Normando, dessen linke Hand stark verkrüppelt war und der hündische Angst vor den pausenlosen Einschlägen hatte.
„Mir langt’s auch“, sagte Santos. „Ich hab’ schon die Schnauze von dem Gold voll. Das kriegen wir ja doch nicht mehr.“
Acosta sah aus schmalen Augen auf die Kerle. Insgesamt waren sie jetzt noch dreizehn Mann, die die Suche nach den Goldbarren überlebt hatten. Der eine, der jetzt gefesselt und geknebelt war, zählte ohnehin nicht mehr mit. Bleiben also noch zwölf, überlegte er. Damit erhöhte sich der Anteil jedes einzelnen ganz gewaltig. Möglicherweise würden auch noch ein paar weitere Kerle draufgehen.
Er dachte nicht im Traum daran, die Jagd nach dem Gold aufzugeben, aber er sah auch ein, daß die Aussichten im Augenblick mehr als schlecht standen. Selbst wenn sie das hier heil überstanden, hatten sie das Gold immer noch nicht.
Er wollte auch hier heraus und sann über eine Möglichkeit nach. Unter dem ständigen Beschuß fiel das Denken allerdings schwer. Immer wieder krachte es in seine Überlegungen, zerfetzte Holz, zersplitterte Rahen oder Spieren, oder jaulten heiße Bleibrocken über ihre Schädel weg.
„Wollen wir einen Ausbruch versuchen?“ fragte Prado nach einer Weile.
„Die Kerle sind ungefähr eine Schiffslänge achteraus. Wenn wir über die Back türmen und auf den Strand springen, sind wir im Vorteil, weil sie sich auf dem Wasser befinden. Mit ein paar weiteren Sätzen sind wir im Inseldickicht verschwunden.“
„Ohne Waffen?“ fragte Acosta. „Die sind bis an die Zähne bewaffnet und kennen sich auf der Insel aus. Wir haben keine Chance gegen sie.“
„Wenn wir hierbleiben und abwarten, bis sie uns die Rüben abgeschossen haben, sind unsere Chancen noch kleiner“, sagte Prado.
„Und wie geht es dann weiter?“
„Weiß ich noch nicht. Uns wird schon eine Lösung einfallen. Bei einer günstigen Gelegenheit können wir uns eine der Jollen schnappen, die die Bastarde uns geklaut haben.“
Acosta dachte diese Möglichkeit nur einmal kurz durch. Dann schüttelte er ablehnend den Kopf.
„Das bringt uns nicht weiter. Eine Jolle und ein paar Pistolen – was ist das schon gegen eine Karavelle mit Drehbassen und bis an die Zähne bewaffneten Kerlen?“
„Hast du eine bessere Lösung?“ fragte Prado gereizt. Er hielt seinen Vorschlag für besonders gut. Jetzt ärgerte es ihn, daß er auf Ablehnung stieß.
Acosta grinste hinterhältig und tückisch.
„Ich glaube schon, daß ich eine Lösung habe.“
Die beiden Männer blickten sich höhnisch an. Sie hielten nicht viel voneinander und ließen sich das gegenseitig auch spüren.
„Dann bin ich mal gespannt“, sagte Prado. „Viel besser als mein Vorschlag wird die Idee wohl kaum sein.“
Acosta wartete ab, bis der nächste Eisenhagel über das Deck rauschte und erneut die Fetzen nach allen Seiten flogen. Die Galeone war jetzt nur noch ein Wrack, das systematisch zerschlagen und zerhämmert wurde. Sie würde nie wieder unter Segel stehen.
Als der Hagel vorüber war, lehnte er sich zurück und sagte: „Wir ergeben uns, den Bastarden und bitten um freien Abzug.“
Seine Worte fielen wie Hammerschläge in die folgende Stille. Sie sahen ihn an, als hätte er plötzlich den Verstand verloren.
„Wir ergeben uns?“ Prado schrie die Worte fast. „Bist du übergeschnappt?“
Zwei Augen blitzten ihn eisig und verächtlich an.
„Das möchte ich überhört haben. Wenn ich etwas sage, dann habe ich mir das auch überlegt.“
„Ja, das haben wir bereits gemerkt“, höhnte Prado. „Leider waren es nicht immer die besten Überlegungen.“
Fast wären sie sich in die Haare geraten und hätten sich geprügelt.
Da lenkte Normando rasch ein: „Lassen wir ihn doch erst einmal weiterreden.“
„Du kannst ja über Bord springen“, fauchte Acosta. „Dann knallen sie dich ganz sicher ab. Aber wenn wir uns ergeben, sehe ich noch eine Chance für uns.“
„Und wie stellst du dir das vor? Diese Kerle haben unser Gold geklaut, sie haben unsere Beiboote geschnappt und uns das Ruder verkeilt, bis wir auf Grund liefen. Jetzt zerballern sie uns das Schiff, bis keine Planke mehr auf der anderen bleibt. Und die willst du um freien Abzug bitten? Da kann ich nur lachen!“
„Dann lach doch! Ich werde es jedenfalls versuchen. Was haben sie davon, wenn sie uns umbringen? Gar nichts.“
„Gefällt mir ganz und gar nicht“, motzte Prado. „Schön, wenn sie uns wirklich abziehen lassen – was dann? Dann können wir sehen, wie wir an Land gelangen. Selbst wenn wir das geschafft haben, hocken wir bis in alle Ewigkeit auf einer dieser Scheißinseln und fressen für den Rest unseres Lebens Kokosnüsse, was?“
„Das zeigt mir nur, daß du Idiot nicht denken und schon gar nicht überlegen kannst. Wir werden natürlich um eine Jolle bitten und nur so tun, als geben wir uns unterwürfig und geschlagen. Oder glaubst du etwa, ich lasse das Gold sausen?“
Die anderen wurden jetzt hellhörig und starrten Acosta an. Der Vorschlag schien gar nicht mehr so verrückt zu sein, wie er sich anfangs angehört hatte.
Selbst Prado blickte den selbsternannten Kapitän der „San Jacinto“ überrascht und verwundert an.
„Ach so“, sagte er gedehnt. „Ich dachte schon, wir sollten wie die Feiglinge auf Nimmerwiedersehen verschwinden.“
„Das tun wir ja auch, aber nur vorerst, damit die Kerle in Sicherheit gewiegt sind. Alles andere können wir später immer noch genau besprechen. Die Hauptsache ist, daß wir erst einmal freien Abzug erhalten. Dann findet sich alles andere.“
„Das Gold haben wir dann aber immer noch nicht“, maulte Santos.
„Alles kann man auch nicht auf einmal haben“, mußte er sich von Acosta belehren lassen. „Aber wenn man noch das Leben hat, dann kann man wesentlich mehr unternehmen, als wenn einem die Rübe fehlt. Oder geht das nicht in deinen verquasten Schädel?“
„Doch“, sagte Santos, „klar kapier ich das.“
Acostas Führungsnimbus hatte mittlerweile stark gelitten. Nach den letzten Ereignissen ging niemand mehr für ihn durchs Feuer. Der selbsternannte Kapitän war angeschlagen, und er wußte das auch. Er hatte sich zu viele Fehler geleistet. Da sie von dem Gold immer noch nicht einen einzigen Barren hatten und nicht einmal wußten, wo es versteckt war, stand Acosta in keinem guten Ansehen mehr.
Außerdem hatte er kaltblütig eigene Männer erschossen. Einer der letzten, der über die Klinge gesprungen war, war Hongo, der Giftpilz, gewesen. Allerdings, so fanden die meisten, hatte er es auch verdient, denn durch seine Schuld waren die beiden Beiboote von den „Bastarden“ in einer nächtlichen Aktion geklaut worden. Der Kerl hatte auf Ankerwache gepennt.
„Wer geht denn nun freiwillig nach achtern und teilt unseren lieben Freunden mit, daß wir uns ergeben?“ fragte Prado höhnisch. „Ich gehe jedenfalls nicht, ich will meinen Schädel noch behalten.“
„Sicher, du brauchst ja auch einen Hutständer. Ohne deinen Schädel würde es dir ja ständig in den Hals regnen. Hast du schon mal an eine andere Möglichkeit gedacht?“
Acosta gab sich ganz überlegen, doch das änderte nichts an den Tatsachen, daß die Kerle immer aufmüpfiger gegen ihn wurden. Was er einmal an Nimbus verloren hatte, war schlecht wieder aufzuholen.
„Du bist doch hier der Klugscheißer“, sagte Prado. „Wenn du schon alles besser weißt, dann überlege es dir doch selbst.“
Ein Kerl namens Senona begann meckernd zu lachen. Aus seinem Kinn wuchsen ein paar lange schwarze Fransen, und auf der Oberlippe befand sich das passende Gegenstück. Da hingen auch nur Fransen hinunter, die an eine abgenutzte Bürste erinnerten. Sein Gesicht war hager und eingefallen mit vorstehenden Wangenknochen. Er hielt zu Prado und konnte Acosta nicht ausstehen, weil der einen seiner Freunde kurzerhand umgelegt hatte.
„Dir wird dein dämliches Gemecker schon noch vergehen, Senona“, sagte Acosta wild. „Mit dir habe ich später noch eine Rechnung zu begleichen, aber das hat Zeit.“
„Paß nur auf, daß dir die Rechnung nicht von anderer Seite präsentiert wird“, zischte der Hagere haßerfüllt.
„Hört jetzt auf“, sagte Morro, ein ebenfalls spitzgesichtiger, aber listiger Kerl. „Laßt uns lieber überlegen, wie wir hier mit heilen Knochen hinausgelangen. Auf dem Achterdeck können wir uns ja wohl nicht sehen lassen. Also müssen wir brüllen oder rufen.“
„Bei dem Krach?“
Gerade in diesem Augenblick donnerte wieder eine Drehbasse ihr eisernes Lied. Splitter flogen, es krachte entsetzlich laut, als sei das ganze Achterschiff auseinandergeflogen. Gleich darauf folgte ein zweiter Schuß, der erneut eine Rah an Deck stürzen ließ.
Acosta schützte den Kopf mit den Händen, als in unmittelbarer Nähe Splitter an Deck regneten.
„Die Bastarde“, sagte er heiser vor Wut. Auf der Galeone sah es mittlerweile aus wie auf einem Schlachtfeld. Irgendwo im Rumpf begann es immer stärker zu gluckern. Dort schoß Wasser herein, aber das war nicht die einzige Stelle.
Acosta hatte jetzt endgültig die Nase voll. Die Kerle hatten ihnen den Schneid abgekauft. Stark waren sie selbst immer nur dann, wenn ihr Gegner schwächer war oder sie selbst in der Masse waren. Aber dieser Gegner war unheimlich zäh. Diese Kerle ließen sich nicht ins Bockshorn jagen, die dachten nicht im Traum daran, aufzustecken, auch wenn eine Sache noch so aussichtslos erschien.
Acosta blickte auf einen schlotternden Kerl, der beide Hände vor die Augen hielt und erst dann wieder hochsah, als der Beschuß aufhörte.
Der Kerl zitterte an allen Gliedern, hatte einen ängstlich-stieren Blick und erweckte den Anschein, als würde er jeden Augenblick über Bord springen, um dem Chaos zu entfliehen.
„Zieh dein Hemd aus, Enrico“, sagte Acosta. „Einigermaßen hell ist es ja noch.“
Enrico tat, wie ihm geheißen. Mißtrauisch zog er sein Hemd aus. Von „einigermaßen hell“ konnte allerdings keine Rede mehr sein. Es hatte dunkle Schwitzflecken und sah aus, als sei es nachlässig geteert worden.
Aber es würde seinen Zweck vielleicht erfüllen.