Читать книгу Seewölfe Paket 21 - Roy Palmer, Burt Frederick - Страница 39

7.

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Eine knappe halbe Stunde lag das Ankeraufgehen in der Bucht jetzt zurück, und Don Juan de Alcazar war merklich unruhig geworden.

Dan O’Flynn kehrte vom Vorschiff zurück, nachdem er zum wiederholten Male ausgiebig nach Westen gespäht hatte. Die Sichtverhältnisse waren der späten Stunde entsprechend mäßig. Doch Dans scharfen Augen würde selbst in der Dunkelheit der kleinste sich bewegende Schatten nicht entgehen.

„Nichts“, sagte er und zog die Schultern hoch, als er sich zu den Männern auf dem Achterdeck gesellte.

„Das verstehe ich nicht“, sagte Don Juan kopfschüttelnd, „bei der Schnelligkeit der ‚Empress‘ hätten wir die Schaluppe bereits sichten müssen.“

„Kann man wohl sagen.“ Old Donegal nickte stolz. „Diese lahme spanische Gurke hätten wir längst eingeholt. Nichts für ungut, aber in ganz Spanien gibt es keinen Schiffbaumeister wie Hesekiel Ramsgate.“

„Und in England?“ sagte Jean Ribault. „Da kannst du die, die sich mit Hesekiel messen können, auch an den Fingern einer Hand abzählen.“

„Weiß ich“, knurrte der alte O’Flynn. „Ich will ja auch die Spanier nicht schlechtmachen. War nur eine Feststellung.“

„Wollen wir jetzt über Schiffbau diskutieren?“ fragte Dan. „Oder haben wir vielleicht wichtigere Dinge zu erörtern?“

„Schon gut, schon gut.“ Old Donegal winkte beleidigt ab. „Aber laß dir eins gesagt sein, mein Sohn: Ohne die ‚Empress‘ brauchten wir uns über die wichtigeren Dinge gar nicht zu unterhalten. Dann hätten wir nämlich überhaupt keine Chance, die verdammte Schaluppe einzuholen.“

Don Juan mischte sich lächelnd in die Debatte ein und brachte das Thema auf eine andere Bahn.

„Vielleicht liegt der Fehler bei mir“, sagte er unumwunden. „Möglich, daß ich das Verhalten des Gouverneurs falsch eingeschätzt habe.“

Jean Ribault sah ihn erstaunt an.

„Du meinst, er will vielleicht gar nicht nach Havanna zurück?“

„Doch, das schon. An keinem anderen Ort könnte er seine Macht voll ausnutzen. Aber es wäre denkbar, daß er mit Verfolgern rechnet. Und vielleicht ist er raffiniert genug, sich darauf einzurichten.“

„Das ist mir zu vage“, entgegnete Jean. „Die Wahrscheinlichkeit, daß er Direktkurs auf Havanna nimmt, halte ich für größer. Ich bin dafür, daß wir den Kurs beibehalten.“

„Ich auch“, sagte Dan, „manchmal muß man einfach stur sein.“ Er wandte sich seinem Vater zu. „Und was hältst du von der Sache?“

„Nett, daß du mich auch fragst.“

„Immerhin bist du der Kapitän“, sagte Dan grinsend.

„Hm. Manchmal könnte man das glatt vergessen.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust, hob den Kopf und blickte die anderen nacheinander an. „Der Kurs wird gehalten. Ist jemand dagegen?“

Es gab keine Gegenstimme.

„Na also“, sagte Old Donegal zufrieden, „da sind wir uns mal wieder einig. Und verlaßt euch drauf: Wir werden den Fettsack aus Havanna schon schnappen. So oder so.“

„Praktisch müssen wir ihn schnappen“, sagte Jean Ribault. „Wenn er uns nämlich durch die Lappen geht, müssen wir ständig damit rechnen, daß er neues Unheil ausheckt. Schließlich kennt er die Position der Schlangen-Insel.“

In diesem Punkt gab es keinen Zweifel. Von Grand Turk konnten die Freunde indessen eine Weile fernbleiben, denn die Ausbesserungsarbeiten würden mit Sicherheit noch länger andauern – zumindest den nächsten und wahrscheinlich auch noch den übernächsten Tag.

Von der Back der „San José“ aus starrten die beiden Soldaten in die Dunkelheit.

„Kannst du dir das erklären, Fernando?“ sagte der Sargento kopfschüttelnd. „Warum, zum Teufel, haben sie auf der Schaluppe die Lampen gelöscht?“

Der Soldat zog die Schultern hoch, daß der Brustpanzer ein schabendes Geräusch verursachte.

„Ehrlich gesagt, Sargento, ich kann mir überhaupt nichts erklären. Wo sind die Proviantmeister von den beiden anderen Schiffen? Da hat sich doch überhaupt nichts gerührt.“

Der Sargento ruckte herum und starrte seinen Untergebenen an.

„Du meinst, die beiden nehmen an dieser wichtigen Besprechung gar nicht teil?“

„Vielleicht gibt es die Besprechung gar nicht. Vielleicht ist auch die Schaluppe gar nicht mehr da.“

Der Sargento schwieg minutenlang.

„Ich muß zugeben“, murmelte er dann, „diesen Gedanken habe ich auch schon gehabt.“ Er schwieg erneut. Wenn es sich so verhielt, wie Fernando angedeutet hatte, dann waren die Konsequenzen nicht auszudenken.

In der Bucht war es dunkler als draußen auf See, da das Mondlicht durch die Bäume auf der Anhöhe abgeschirmt wurde. De Pinzón konnte mit seiner Schaluppe also in der Tat heimlich das Weite gesucht haben. Und das bedeutete …

„Der Gouverneur!“ sagte der Sargento tonlos. „Um Himmels willen, wenn das wahr ist …“

„Bis gestern stand er unter Arrest.“

„Das ist es ja, verdammt noch mal. Vielleicht hat er die Vergünstigung beim Capitán nur erschlichen, um sich abzusetzen. Und wir verdammten Narren haben ihm dabei auch noch geholfen.“

„Aber vielleicht irren wir uns“, sagte der Soldat lahm.

„Dann müssen wir uns eben Gewißheit verschaffen.“ Einen Moment überlegte der Sargento. Dann traf er seine Entscheidung. „Aber diesmal unternehmen wir nichts mehr auf eigene Faust. Davon habe ich die Nase endgültig voll. Ich werde den Ersten Wahrschauen, Fernando. Du bleibst hier auf deinem Posten, bis ich zurück bin.“

Der Soldat nickte, nahm Haltung an und entspannte sich wieder, als sein Vorgesetzter in Richtung Achterdeck loshastete.

Leise, um nicht die gesamte Schiffsführung aus dem Schlaf zu scheuchen, klopfte der Sargento eine Minute später an das Kammerschott des Ersten Offiziers. Es dauerte nur Sekunden, bis der Stellvertreter Cuberas reagierte und ein verschlafenes „Herein!“ knurrte.

Gleich darauf, als der Sargento seinen Bericht abgespult hatte, war der Erste schlagartig hellwach. Eilends griff er nach seiner Kleidung.

„Sorgen Sie dafür, daß zwei Boote zu Wasser gelassen werden, Sargento. Mobilisieren Sie zwanzig Mann als Rudergasten und lassen Sie sämtliche Laternen an Deck wieder anzünden. Los, los, beeilen Sie sich. Ich bin sofort bei Ihnen.“

Der Sargento salutierte und stürmte nach einer hastigen Kehrtwendung aus der Kammer. Er eilte ins Logis, trommelte den Bootsmann wach und verklarte ihm den Befehl des Ersten.

Zehn Minuten später war es auf der Kuhl der „San José“ lebendig geworden. Zwei Jollen wurden weisungsgemäß gefiert und mit jeweils zehn Rudergasten bemannt. Beide Jollen erhielten Laternen, die am Behelfsmast gesetzt wurden. Der Erste Offizier des Flaggschiffs nahm auf der Achterducht eines der beiden Boote Platz, um die Suchaktion selbst zu leiten.

Einschließlich des ostwärtigen Ausgangs zur See hin wurde die gesamte Bucht abgesucht. Auf der zweiten Galeone und auf der Karavelle, so stellte sich heraus, schlummerten die Proviantmeister selig und ahnungslos. Nachdem sie geweckt worden waren, erfuhr der Erste der „San José“, daß die beiden Männer von einer angeblich so wichtigen Besprechung nichts wußten.

Es hatte eine solche Besprechung also nie gegeben.

Und von der Schaluppe fehlte in der Bucht jede Spur.

Der Erste ließ vorsorglich die Kommandanten und Offiziere der Galeone und der Karavelle wecken, ehe er sich wieder an Bord der „San José“ begab.

Capitán Cubera erwartete ihn bereits an der Pforte des Schanzkleids, als er über die Jakobsleiter auf enterte.

„Wenn Sie erlauben“, sagte der Erste, „möchte ich die Meldung lieber unter vier Augen erstatten.“ Cubera nickte nur und begab sich gemeinsam mit dem Offizier in die Messe. Von der Wache hatte der Capitán bereits einen ersten Hinweis erhalten, was es mit der Suchaktion auf sich hatte. In Fällen dieser Art war es gut, Stillschweigen zu bewahren. Die Autorität der Offiziere und Kommandanten konnte leicht untergraben werden, wenn Mannschaften von der Unzuverlässigkeit ranghöherer Personen erfuhren.

In geraffter Form erstattete der Erste Offizier seinen Bericht. Dabei beschränkte er sich auf das Wesentliche, und eben das war für Cubera bestürzend genug.

Es stand unwiderlegbar fest:

Der Gouverneur, der Proviantmeister der „San José“, der Schaluppenführer und die gesamte Crew der Schaluppe waren verschwunden.

Cuberas Schläfenadern schwollen an. Der Zorn stieg wie eine wallende Glut in ihm auf. Er mußte sich beherrschen, um nicht loszubrüllen.

„Was das bedeutet, ist klar“, sagte er mit bebender Stimme.

Der Erste nickte. In seinem Gesicht standen harte Furchen.

„Fahnenflucht, Señor Capitán. Coloma, de Pinzón und die Mannschaft der Schaluppe sind Angehörige der spanischen Marine.“

„Und dieser elende Fettsack aus Havanna dürfte sie dazu angestiftet haben“, sagte Cubera erbost. Er atmete tief durch. „Wir müssen sofort das Notwendige veranlassen. Schicken Sie mir die beiden Wachsoldaten herein. Und dann wünsche ich eine Besprechung mit den Kommandanten und Offizieren.“

„Jawohl, Señor Capitán.“

Nachdem der Erste die Messe verlassen hatte, blieben für Cubera einige Minuten Zeit, über den ungeheuerlichen Vorfall nachzudenken. Einen gewissen Selbstvorwurf konnte er sich nicht ersparen. Er hatte geahnt, daß de Quintanilla etwas im Schilde führte. Warum, zum Teufel, war er nur so leichtfertig gewesen, den Posten abzuziehen? Genau das war es doch gewesen, worauf es dieses Schlitzohr von einem Gouverneur angelegt hatte!

Doch es war sinnlos, sich mit diesen Vorwürfen zu plagen. Cubera wußte, daß er die Suppe auslöffeln mußte, die er sich zum Teil selbst eingebrockt hatte.

Der Sargento und der Soldat meldeten sich kurz darauf, und deutliches Schuldbewußtsein war in ihren Mienen zu lesen.

„Stehen Sie bequem“, sagte Cubera. Seine Stimme klang leidenschaftslos, weder vorwurfsvoll noch mitfühlend. Es war seine Absicht, den Männern gegenüber keine Gefühlsregungen zu zeigen. Er lehnte sich gegen die Kante des langen Tisches und verschränkte die Arme. „Sie wissen, um was es geht. Schildern Sie, was vorgefallen ist. Nur Tatsachen. Lassen Sie nichts weg, und fügen Sie nichts hinzu.“

„Wir haben einen Fehler begangen“, sagte der Sargento, „und ich übernehme die Verantwortung dafür.“

„Danach habe ich nicht gefragt“, entgegnete Cubera, und es klang beinahe schroff. „Was ich von Ihnen will, ist eine klare Schilderung des Geschehens, ohne persönliche Eindrücke, ohne Schuldgefühle und dergleichen. Als Sargento müssen Sie wissen, wie ich es meine.“

Der Unterführer straffte seine Haltung. Er begriff plötzlich. Dieser Capitán war ein Mann von absoluter Gerechtigkeit. Auch in der augenblicklichen Situation verhielt er sich so, wie es alle an Bord der „San José“ von ihm gewohnt waren. Niemals verurteilte er jemanden, ohne nicht schlüssige Beweise für eine Schuld zu haben.

Mit knappen Worten berichtete der Sargento, was sich nach dem Erscheinen des Proviantmeisters und des Gouverneurs auf der Kuhl des Flaggschiffs ereignet hatte. Dabei ließ er nicht unerwähnt, auf welche Art und Weise er und der Soldat dabei geholfen hatten, den Koloß de Quintanilla sicher ins Beiboot zu befördern.

„Da der Gouverneur sich an Bord frei bewegen durfte“, fügte der Sargento hinzu, „konnte ich natürlich nicht ahnen, daß …“

Cubera schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab.

„Diesen Umstand haben Sie nicht zu verantworten. Folglich brauchen Sie auch keine Wertung der Zusammenhänge vorzunehmen. Sie haben sich keinen Verhaltensfehler vorzuwerfen. Der Situation entsprechend konnten Sie nicht anders handeln, als Sie es getan haben. Was Sie betrifft, ist der Fall erledigt. Begeben Sie sich wieder auf Ihren Posten.“

Die beiden Männer starrten den Capitán einen Moment ungläubig an. Dann strahlten sie, salutierten und eilten erfreut hinaus:

Kurz nacheinander trafen die Kommandanten und Offiziere der übrigen Schiffe ein. Stumm und mit knappen Handbewegungen forderte Cubera sie auf, am Tisch Platz zu nehmen. Schließlich, als die Besprechungsrunde vollzählig war, setzte er sich selbst an das Kopfende.

Auf Cuberas Handzeichen hin schilderte der Erste Offizier der „San José“, was sich abgespielt hatte. Die Zuhörer zeigten deutliche Betroffenheit.

„Der Tatbestand der Fahnenflucht ist eindeutig erfüllt“, sagte Cubera rauh. „Und ich denke nicht daran, mich damit ohne weiteres abzufinden – aus verschiedenen Gründen, die ich Ihnen jetzt darlegen werde, Señores.“ Er legte eine Pause ein und blickte in die Runde, wie, um sich der Aufmerksamkeit seiner Offizierskollegen zu vergewissern.

„Ich denke, de Quintanilla stand unter Arrest“, sagte der Kapitän der zweiten Galeone verwundert. „Hat er etwa seinen Bewacher überwältigen können? Ich kann mir nicht vorstellen, daß ausgerechnet de Quintanilla zu so etwas fähig ist.“

„Dazu nicht“, antwortete Cubera, „aber zu anderen Hinterlisten jeglicher Art. Ich persönlich habe zu verantworten, daß der Gouverneur sich frei bewegen konnte. Es war eine Fehlentscheidung von mir, daran gibt es nichts zu deuteln. Ich habe seine Motive für rechtschaffen gehalten. Aber die Hilfsbereitschaft, die er vorgegaukelt hat, war nichts als Mittel zum Zweck.“

„Also hat er seine Flucht von vornherein geplant.“

„So ist es. Eine andere Erklärung gibt es nicht.“ Cubera faltete die Hände auf dem Tisch. „Rekapitulieren wir: Don Antonio wußte natürlich, daß ich ihn sofort nach unserer Rückkehr nach Havanna vor ein Gericht gestellt hätte – wegen Anstiftung zum Mord. Ich nehme an, die diesbezüglichen Ereignisse brauche ich nicht noch einmal in Erinnerung zu rufen. An Bord der ‚San José‘ war der Gouverneur jedenfalls restlos entmachtet. Das muß der entscheidende Umstand gewesen sein, der ihn nicht ruhen ließ. Eines weiß er nämlich genau: Wenn ihm die Flucht gelingt und er vor dem Verband nach Havanna zurückkehrt, dann wird es praktisch ausgeschlossen sein, ihn noch vor ein Gericht zu bringen.“

„Natürlich!“ rief der Kapitän der Karavelle erbost. „In Havanna kann er wieder seine Machtvollkommenheit ausspielen.“

„Und sie mißbrauchen“, fügte sein Nebenmann, der Erste Offizier der Karavelle, hinzu.

Capitán Cubera lächelte grimmig.

„Was diesen Punkt betrifft, wissen wir also, was uns bevorsteht, wenn de Quintanilla ungeschoren davonkommt. Er würde sogar irgendwelche fadenscheinigen Gründe finden, um unseren Verband einfach im Hafen von Havanna zusammenschießen zu lassen. Oder er würde die Speichellecker seiner Miliz einsetzen, um mich verhaften zu lassen.“

„Dann müßte er uns alle gleich mitverhaften!“ Der Kapitän der Galeone hieb zornig mit der Faust auf den Tisch.

Cubera lächelte und hob beschwichtigend die Rechte.

„So weit ist es noch nicht. Wenn Don Antonios Flucht aber gelingt, wird er selbst bestens gesichert in seiner Residenz sitzen und sein Ränkespiel betreiben. Leider können wir vor den Tatsachen nicht die Augen verschließen. Wir müssen uns darüber im klaren sein, wie gefährlich dieser Mann ist, der in Havanna auf dem Gouverneursposten thront und sich dabei offenbar mehr dünkt als Seine Majestät in Spanien.“ Cubera unterbrach sich und blickte jeden einzelnen der Männer an, ehe er fortfuhr. „Wir kennen uns lange genug, Señores. Jeder von uns weiß, wie er den anderen einzuschätzen hat. Deshalb habe ich auch keinen Grund, meine Meinung zu verhehlen. Abgesehen von der Gefahr, die de Quintanilla für mich persönlich bedeutet, ist er als Gouverneur auch eine Gefahr für Spanien und die Krone. Das heißt, er muß unter allen Umständen wieder festgesetzt werden.“

Die Teilnehmer der Besprechungsrunde nickten zustimmend.

„Ich glaube, ich kann für alle sprechen“, sagte der Kapitän der Galeone, „wir sind alle dieser Meinung. Also sollten wir sofort die erforderlichen Schritte in die Wege leiten. Oder gibt es eine Gegenstimme?“

Die Männer schüttelten die Köpfe.

„Also gut“, sagte Cubera mit dankbarem Lächeln. „Bleibt nur die Frage, wie wir mit unseren lädierten Schiffen eine Verfolgung bewerkstelligen sollen.“

Der Kapitän der Karavelle meldete sich mit einer entschlossenen Handbewegung zu Wort.

„Mein Schiff hat die geringsten Gefechtsschäden erhalten“, sagte er. „Ich glaube, dem kann niemand widersprechen. Abgesehen von einigen Restarbeiten ist die Karavelle durchaus seeklar. Ich schlage daher vor, daß ich mit meinen Männern die Verfolgung aufnehme.“

„Einverstanden“, erwiderte Cubera ohne Zögern.

Auch über die Frage des Kurses waren sich die Männer nach kurzer Besprechung einig. Sie waren überzeugt, daß Don Antonio de Quintanilla nach Westen segelte, um Havanna so schnell wie möglich zu erreichen.

Eineinhalb Stunden nach Mitternacht lief die Karavelle aus der Bucht von Grand Turk aus und ging vereinbarungsgemäß auf Kurs West in Richtung Havanna.

Weder Cubera noch einer seiner Offizierskollegen ahnten, wie schadenfroh Don Antonio gegrinst hätte, wenn er vom Kurs der Verfolger gewußt hätte.

Seewölfe Paket 21

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