Читать книгу fucking Kerle - Ruth Broucq - Страница 12

Gleiches Recht für alle

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Den kleinen Rene nahmen wir mit nach Wülfrath, und schulten den Jungen dort ein.

Aber weder mir noch meinem Sohn brachte der Standort Wülfrath Glück. Ich fühlte mich in der Kleinstadt, dem Wohnhaus und der Wohnung nicht wohl und Rene mochte die Schule sowie deren Lehrer nicht. Er schwänzte ständig und ich hatte nur noch Streit mit Udo. Nach kaum einem halben Jahr kam der Tag, an dem ich mich entschloss, mich von Udo zu trennen und mir eine Wohnung in Solingen zu suchen.

Ich hatte Glück. Ich fand im gleichen Schul-Bezirk eine passende Wohnung, sodass ich den Kleinen wieder dort hinschicken konnte, in der er gut klar gekommen war. Nicht nur Rene, auch seine Mitschüler, und sogar seine Lehrerin, freuten sich über Renes Rückkehr.

Ich war zwar frei, hatte aber das Problem, dass ich an dem Casino- Geschäft keinen Anteil hatte. Aus Rache wollte Udo mich sogar ganz ausschließen, er stellte eine neue Service-Kraft ein. Das hätte bedeutet, dass ich kein Einkommen mehr hätte. Also musste ich mich wehren, denn zu allem Überfluss stand unsere Betrugs-Verhandlung kurz bevor. Das hieß, ich musste das Anwalt-Honorar, von Tausend Mark, bezahlen.

Also marschierte ich ins Casino, und verlangte von Klaus und Udo, dass sie mir zwanzig Prozent Anteile überlassen sollten. Anfangs weigerten sich beide, doch nach langen Diskussionen, und letztlich meiner Androhung: „Wenn ich hiervon nicht leben kann, werdet ihr es auch nicht können. Das garantiere ich euch. Dann baue ich euch eine Lampe, die ihr nicht mehr löschen könnt. Überlegt euch das gut! Mir ist jedes Mittel recht, ich muss auch irgendwie meinen Sohn ernähren.“

Zähneknirschend verkauften sie mir zwanzig Prozent. „Ihr solltet euch schämen, dass ich quasi darum betteln musste, an dem Geschäft beteiligt zu werden, das ich für euch aufgerissen habe, und das auch von meiner Kohle aufgebaut wurde. Ohne mich hättet ihr Beide den Arsch doch gar nicht hoch gekriegt.“ Konnte ich mir nicht verkneifen, den Herren vorzuwerfen.

Auf den Zusatz >und dass ihr tatsächlich Geld dafür haben wollt, obwohl es auch mit meinem Geld eingerichtet wurde, ist die größte Unverschämtheit<, sparte ich mir.

Den Tausender für den dicken Anwalt hätten wir uns allerdings sparen können, denn beim Amtsgericht gibt es keinen Anwaltzwang für die Angeklagten, und ohne ihn hätten wir das genau die gleiche Strafe bekommen. Ein Jahr auf Bewährung für uns beide. Da fragte dieser Fettsack noch allen Ernstes, ob wir mit dem Ergebnis zufrieden seien. Frechheit. Tausend Mark zum Fenster raus geworfen. Natürlich wurde ich allein auch noch dazu verpflichtet, mit der Sparkasse einen Rückzahlungs-Plan zu vereinbaren. Toll.

Wir hatten alle vier von dem erschlichenen Kredit unseren Nutzen gehabt, die Rückzahlung blieb an mir hängen. Wie so vieles aus der Beziehung mit Udo.

Seit meiner erzwungenen Beteiligung, war die Stimmung, in unserem Casino, nicht gerade die Beste. Natürlich gaben wir uns Mühe, dass es den Gästen nicht auffiel, aber Udo konnte es sich nicht verkneifen, mich runter zu putzen, als ich eines Abends mit meinem Anstreicher ins Casino kam. Er vermutete ganz richtig, dass ich mit Blondi eine Affäre hatte. Dafür hatte Udo eine feine Nase.

Weil ich größeren Stress vermeiden wollte, rückte ich einen Schritt von meinem neuen Lover ab, was der mir allerdings übel nahm. Blondi zog sich von mir zurück, was mir zwar leid tat, aber meine Existenz war mir wichtiger, und die sicherte mein Geschäftsanteil.

Als Rene in die weiterführende Schule kommen sollte, musste ich eine wichtige Entscheidung treffen. Der Junge hatte sich während seiner Grundschulzeit hinter seiner Legasthenie versteckt, und somit fand ich es an der Zeit, dass der kleine Strolch endlich lesen und schreiben lernen musste. Also meldete ich Rene in einem Elite-Internat an, zum Glück erlaubten mir meine Einkünfte das teure Internat. Sogar mein Sohn war begeistert in einem Schloss zu wohnen und mit Diplomatensöhnen befreundet zu sein. Diese Schule brachte sichtbare Ergebnisse. Aber es kostete jeden Monat fast zweitausend Mark.

In dieser Zeit stöhnte Ramona mir ständig vor, in dem Kellerzimmer der Großeltern unglücklich zu sein, also bot ich ihr Rene´s freies Zimmer an. Das lehnte sie aber mit der Begründung ab, sie wolle keinen Kontakt mehr zu Udo haben. Sagte mir aber nicht warum. Ich fragte nicht weiter nach, sah es als pubertäre Laune.

Dummerweise ließ ich mich wieder mit Udo ein, denn ich hatte die irrige Hoffnung, er könne sich ändern, aus Liebe zu mir. Leider musste ich im Laufe der Zeit einsehen, dass ein Zocker nicht zu ändern war. Immer wieder musste ich mein Geld vor Udo verstecken, um wenigstens meinen nötigsten Verpflichtungen nachkommen zu können. Und immer wieder gab es heftigen Streit wenn ich ihm kein Geld geben wollte. Dann musste ich mich gegen seine Prügel-Attacken wehren. Die Probleme wurden immer schlimmer.

Zwangsläufig dehnte sich unser Stress auch auf die Sexualität aus. Plötzlich sah ich den Mann, der mich lange Zeit glücklich gemacht hatte, mit ganz anderen Augen. Die rosarote Brille war mit einem Mal ganz klar und ich fand ihn abstoßend primitiv, wenn er morgens verkatert, in der Unterhose, auf der Couch saß und in der Nase bohrte.

Auch rülpste er ständig, sodass ich befürchtete, er würde gleich den ganzen Alkohol der vergangen Nacht auskotzen. Jetzt fiel mir auch auf, dass er einen Spitzbauch zugelegt hatte, der über die Unterhose quoll, und dass er fast Brüste wie eine Frau bekommen hatte. Seine langen, dünnen Storchenbeine passten absolut nicht zu Brust und Bauch, und seine Unterhose war so flach, dass mir jetzt mal erst klar wurde, dass er einen lächerlich dünnen Penis hatte.

Ich hielt diesen Stress noch viel zu lange durch, bis Udo sogar soweit ging, so lange auf mich einzuprügeln bis er meine Kassette geleert hatte, und er verzockte alles was ich für Miete, und das Internatgeld zurückgelegt hatte. Zu allem Überfluss hatte Udo unsere Casino-Anteile verkauft, das bedeutete also, ich hatte keinerlei Einnahmen.

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