Читать книгу fucking Kerle - Ruth Broucq - Страница 6
Als ich dann einen anderen netten Jungen kennen lernte, hoffte ich, bei ihm würde alles anders werden.
ОглавлениеJedoch der einzige Vorteil an dieser Beziehung war, dass Peter immer das Auto seines Vaters hatte, sodass er mich überall mit hinnahm, ansonsten wollte er auch nur Sex, und das jeden Abend und auch noch im Auto, was alles andere als bequem war. Nur selten wagte er mich mit nach Hause zu nehmen, weil sein blinder Stiefvater sehr hellhörig war. Wenn wir uns manchmal spät abends in die Wohnung schlichen, blieb es dem Blinden nicht verborgen. Also verzichteten wir darauf, zumindest im Sommer.
Insgesamt war das eine seltsame Familie, in der ich mich, von Beginn an, nicht wohl gefühlt hatte. Peters Mutter war eine einfache Bäuerin, sie kam aus ländlichen Verhältnissen und war sehr fromm, aber nicht die Klügste. Sie hatte insgesamt sechs Söhne, Peter war der Älteste, der nächste war sechzehn Jahre und in Jugendarrest. Die beiden Älteren aus erster Ehe, dann vier schulpflichtige Jungs von ihrem zweiten Mann, dem Blinden. Das einzige Mädchen war, vor Jahren, dem Kindestod erlegen, was die Mutter nicht verkraften konnte. Ständig rannte sie zum Friedhof, an das Grab ihrer einzigen Tochter und vernachlässigte deshalb ihre vier kleinen Söhne, die dringend Aufsicht gebraucht hätten. Weil sie die Schule schwänzten, klauten und allen möglichen Unfug anstellten, würden sie vermutlich auch auf der schiefen Bahn enden. Denn der blinde Vater kümmerte sich auch nicht darum, obwohl er doch immer zu Hause war. In ihrem Frömmigkeitswahn verlangte die Mutter von allen Kindern regelmäßige Kirchenbesuche, sowie beichten zu gehen. Auch Peter ging immer samstags zum Beichten, vielleicht war er deshalb nicht kriminell? Für mich zwar unverständlich, aber darüber dachte ich nicht weiter nach.
Beim Sex gab es für Peter weder Rücksicht noch Verhütung, sodass ich ständig Unterleibs- Probleme hatte, was mir sogar einen Spontan-Abort und eine Ausschabung mit Klinikaufenthalt einbrachte. Ich versuchte vergeblich mit ihm zu reden, aber sein Sexhunger war ihm wichtiger. Noch dazu kam, dass er mir auch keine sexuelle Erfüllung geben konnte.
Wieder fühlte ich mich nur benutzt, sodass ich mich nach langer Überlegung entschloss, mit Peter Schluss zu machen. Das war allerdings eine sehr schwierige Sache, denn Peter war nicht bereit mich aufzugeben. Er ging sogar so weit, dass er uns umbringen wollte. Ich hatte Mühe ihn davon abzuhalten mit dem Auto in eine Talsperre zu fahren. Das war ein schreckliches Erlebnis, was ich nur mit List und Tücke abwenden konnte. Aber leider schaffte Peter es, zu meinem Pech, quasi in letzter Minute, mich zu schwängern.
Nach der Trennung erfuhr ich, dass Peter zwar samstags immer beichten gegangen war, und danach nachts einbrechen. Wie vereinbarte sich das mit seiner Frömmigkeit?