Читать книгу fucking Kerle - Ruth Broucq - Страница 4

Nachholbedarf

Оглавление

Seit ich Single bin, haben sich meine Sexualbedürfnisse sowie meine körperliche Reaktion enorm gesteigert.

Sicher sind auch die starken Östrogene ein Grund für meinen sexuellen Dauerappetit, aber das ist zweitrangig. Hauptsächlich reizt mich das Neue, die Abwechslung, denn ich habe riesigen Nachholbedarf. Da ich einen regen Wechsel meiner Sexpartner habe, ist also das Neue, Unbekannte, die fremde Haut, mein Hauptantrieb. Auch dass sie alle viel jünger sind, und sich dennoch mir, altem Huhn, unterordnen, erklärt wohl meine hitzigen Reaktionen. Denn nach meinem Ehemann wurden meine Partner immer jünger, und diese Vorliebe ist geblieben.

Endlich habe ich keine gähnende Langeweile mehr, die sich bei allen 7 Lebens-abschnitts- Gefährten nach spätestens 2 Jahren eingestellt hatte. Alles was kürzer war, oder ohne häusliche Gemeinschaft, waren keine Beziehungen, nur Affären, bei denen es aufgrund der Kürze nicht zur Langeweile kam.

Es gibt auch keine ständige Nähe des immer gleichen Mannes, weil es keine Wohngemeinschaft mehr gibt. Für niemanden muss ich mir die Arbeit mit kochen, waschen und putzen machen. Das Zeug des Mitbewohners muss ich auch nicht mehr wegräumen. Seit Jahren lebe ich endlich allein, und das genieße ich jeden Tag aufs Neue.

Ich bin frei! Kann schlafen, so lange es mir gefällt, kommen und gehen wann ich will, also tun und lassen, wonach es mir gerade zur Mute ist. Ich war immer schon ein Nachtmensch, hatte auch dementsprechende Geschäfte, bei denen ich lange schlafen konnte. Leider behinderten mich früher meist meine Kinder sowie Lebensgefährten darin, lange zu schlafen- nämlich auszuschlafen.

Nun bin ich auch frei, zu entscheiden, wann und mit wem ich Sex haben will - und auch, wie lange. Dass sie danach alle wieder gehen müssen, ich mit keinem mehr meine Wohnung teilen muss - hauptsächlich das macht mein Hochgefühl aus.

Zu behaupten, es mache mich glücklich, wäre unkorrekt. Aber es erfüllt mich mit fast sadistischer Freude, den Sexpartner nur zu benutzen und dann wegschicken zu können.

Seit Jahren nun, lebe ich meine sexuellen Gelüste hemmungslos aus, halte mir mehrere Lover gleichzeitig, denen ich frei und offen sage, wie ich es gerne hätte. Menno, muss ich gut sein, denn sie kommen alle gerne wieder. Sind manche anderen Frauen solche Krampen, das selbst gebundene Männer mir zu Willen sind? Anders kann ich es nicht bewerten, wenn sie hechelnd zwischen meinen Beinen liegen, und sich abmühen, mich zu befriedigen. Denn ich spiele meine Macht rücksichtslos aus.

Wenn ich Lust habe sage ich bei einer Date- Anfrage zu, wenn ich etwas Besseres vorhabe, lehne ich mit einer netten Ausrede freundlich ab, oder versuche einen anderen Termin zu vereinbaren. Jawohl, sie müssen Termine machen, denn sie wissen, dass ich es niemals akzeptieren würde, kämen sie unangemeldet bei mir an. Das würde ein sofortiges Ende bedeuten, was die Herren absolut nicht riskieren wollen. Allerdings, wenn mir irgendetwas, und sei es nur ein kleines Detail nicht gefällt, haben sie sowieso keine Chance auf weitere Treffen. Ich stufe sie in mäßig, gut, oder sehr gut ein, und was nicht so funktioniert wie ich es gerne hätte, sortiere ich gleich nach dem ersten Mal gnadenlos aus. Natürlich halte ich die Verbindungen nur aufrecht, wenn ich Vorteile davon habe, gleich welcher Art. Aber dazu komme ich später.

Meine Beziehungen, immerhin insgesamt sieben, waren selten befriedigend. Die ersten drei waren sogar katastrophal, weil ich mich gegen die Brutalität meiner Partner wehren musste. Wie hätte ich nach Prügelattacken noch Liebe empfinden können? Auch der Lebenskampf beschäftigte mich so sehr, dass mein Gefühlsleben darunter litt, sodass ich gar nicht erfahren konnte, wie sich ein Orgasmus anfühlt. Im Gegenteil, ich fühlte mich jedes Mal danach nur benutzt und missbraucht.

Es gab in jeder Beziehung zu viele Störfaktoren, die ein dauerhaftes Glück nicht zuließen. Irgendwann sagte mal Irgendjemand, ich hätte das falsche Beuteschema? Ob das der wirkliche Grund ist? Da stimme ich eher den „Prinzen“ zu: Männer sind Schweine!

Allerdings gibt es verschiedene Arten, es gibt, dumme Schweine, faule Schweine, Dreckschweine und auch süße Schweine. Ich habe jede Kategorie kennen gelernt, zum guten Schluss bin ich bei Letzteren angekommen und hängen geblieben.

fucking Kerle

Подняться наверх