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1.1 Jugend als wirksame historische Denkfigur

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Sensibilisierung in Biographie und Forschung

Dieses Kapitel stellt einige Bereiche dar, in denen die Denkfigur Jugend Einfluss gewinnen konnte. Dabei wird einleitend zunächst die Bedeutung der Jugendphase in Biographien bzw. in autobiographischen Schriften thematisiert. Die Beispiele stammen aus dem zwanzigsten Jahrhundert und fokussieren Jugend im Licht der krisenhaften Lebensphase. Persönliche Jugenderlebnisse schilderte auch Rousseau in seinen „Confessions“, die seit ihrem Erscheinen 1782 zum Vorbild für autobiographische Schriften wurden. Hier setzt er sich mit seinen eigenen Jugendjahren kritisch und psychologisch verständig auseinander, erzählt von Gefühlen, Leidenschaften und Enttäuschungen und vor allem schildert er die in dieser Phase wichtigen sozialen Beziehungen zu Frauen und Lehrherren. Dieser kurze Abschnitt soll zunächst nur darauf aufmerksam machen, dass seit Rousseau eine Sensibilisierung für die Jugendphase im Allgemeinen und für persönliche Jugenderinnerungen im Besonderen zu beobachten ist. Diese Tendenz bestätigen heute auch das breite Interesse an Biographien und die Etablierung der Biographieforschung in den Sozial- und Geisteswissenschaften. In diesem Kapitel geht es ferner um die historische Jugendforschung, weil ihr Vorgehen und ihre Erkenntnisse für den ersten Teil dieses Einführungsbandes leitend sind.

Einführung in die Jugendforschung

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