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2. Erkennen

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Zweitens müssen genau die Situationen erfasst werden, in denen sich Unachtsamkeit und negative Denkmuster ausbreiten oder man die Macht über sich an den inneren Kritiker abgibt. Ein einziger Gedanke reicht oft aus, um die Laune zu verderben, Energie zu rauben und sich schlicht und einfach „klein“ zu fühlen. Dabei ist jeder einzelne Tag des Lebens zu kostbar, um ihn von diesen Stimmungskillern beeinträchtigen zu lassen. Negative Gedanken und Gefühle mögen zwar unerwartet über uns hereinbrechen, aber wir können entscheiden, ob wir bei ihnen bleiben oder ob wir sie ändern.

Es ist für uns ganz selbstverständlich, dass unsere Handlungen sichtbare und leicht erklärliche Folgen nach sich ziehen. Der Einfluss unserer Gedanken wirkt hingegen im Verborgenen und erscheint uns dadurch unerklärlich und generell unbedeutend zu sein.

So stehen wir uns oft selbst im Weg und grenzen unsere Möglichkeiten ein, da wir negative Denkmuster nicht bewusst wahrnehmen. Reden uns zum Beispiel ein, wir könnten gewisse Anforderungen nicht erfüllen und führen negative Selbstgespräche: „Das kann ich sowieso nicht. Die anderen sind besser als ich. Ich lass es lieber, um mir eine Enttäuschung zu ersparen.“ Diese negative Denkweise bewirkt nichts, außer dass wir uns mutlos fühlen.

Um diese inneren Denkmuster aufzuspüren, müssen Sie ehrlich zu sich selbst sein. Horchen Sie in sich hinein. Sie selbst können am besten wahrnehmen, wie es um Ihre Gedanken und Gefühle steht. Werden Sie zu Ihrem eigenen Beobachter.

Es geht darum, die Wahrnehmung zu steigern und sich die unbewussten Überzeugungen und Gedanken erst einmal bewusst zu machen. Indem man darauf achtet, was man über sich und andere Menschen denkt, wie man sich dabei fühlt. Darauf achtet, was man sagt und wie man sich verhält. So können wir unsere typischen Denk- und Verhaltensmuster erkennen, die positiven und die negativen. Auch wenn uns die negativen nicht gefallen, gilt es nicht, sie zu verdammen. Denn nur durch dieses Erkennen haben wir die große Chance, alles in Ruhe zu betrachten, so einen neuen Blickwinkel auf uns selbst zu gewinnen und letztlich etwas zu ändern. Wir können über unsere Gedanken entscheiden, genauso wie wir uns jeden Morgen entscheiden, welche Kleidung wir tragen.

Es gilt also zu erkennen, dass zu viele unserer Gedanken und inneren Monologe – oft aus reiner Gewohnheit – negativ sind. Dieser eine Moment des Erkennens ist von zentraler Bedeutung, denn hier besteht die Chance, aktiv einzugreifen und gegenzusteuern. Dann kann das Denken geändert werden, gerade eben in diesem Augenblick.

Sind wir uns dessen bewusst, können wir aktiv Einfluss auf unser Leben nehmen. Wie sich eine Sache oder ein Gespräch entwickelt, entscheiden wir maßgeblich durch unsere Gedanken und Emotionen. Es ist meist nur der Bruchteil einer Sekunde, in dem ein Gedanke entsteht, der uns selbst blockiert. In dem der innere Nörgler auftaucht, uns Negatives zuflüstert, den Mut nimmt und so regelrecht ausbremst. Eine bestimmte Situation erscheint dabei meist nur in unserer eigenen subjektiven Wahrnehmung so negativ. Wir sind wahre Meister der Selbstsabotage. Die Möglichkeit, einzugreifen und unsere eigene Sabotage zu unterbinden, besteht in dem Moment des Erkennens, in diesem Bruchteil der Sekunde. Hier heißt es, die Notbremse zu ziehen. Die Übungen von ICare bieten Ihnen dafür das Know-how.

Zudem gilt es, Momente zu ergreifen, um einfach so gut mit sich selbst umzugehen und achtsam zu sein. In denen man sozusagen Wellness für die Seele betreibt. Für all diese Momente des Erkennens dient das Sai Sin als visueller Anker. Denn da ist etwas, was wir immer dabei haben und uns so daran erinnert, gut zu uns selbst zu sein.

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