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4.4Der Weg zur Veränderung

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Nun stellt sich die Frage, wie kann ich mich denn nun (im Sinne des Yoga) verändern und wer will ich sein.

Patanjali weist schon vor über 2.000 Jahren darauf hin, dass wir neues Denken und Handeln einüben müssen: „Nur dessen Übung wird Wurzeln schlagen, der lange Zeit ohne Unterbrechung mit einer hingebungsvollen Haltung und mit Rücksicht auf andere übt“ (YS, 1.14, Sriram, 2006, S. 44).

Wir sollen uns bewusst machen, dass jede Veränderung Zeit braucht und es sicherlich auch immer Rückschläge geben wird. Möglicherweise reagiert auch das Umfeld nicht immer nur positiv auf Verhaltens- und/oder Persönlichkeitsveränderungen. Und ganz sicher braucht es Mut.

Um Sadhana (den Übungsweg) zu bewältigen, verweist Patanjali auf die acht Yogaglieder. Ein wesentlicher Schritt besteht darin, sich auf die Veränderung einzulassen, sich auf neue Erfahrungen zu freuen, aber auch hinzunehmen (und das ohne Groll!), wenn etwas nicht gleich funktioniert. Achtsam und liebevoll sich selbst anzunehmen, auch und vor allem mit seinen negativen Anteilen. Das ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zu Samadhi.

Dazu passend fand ich einmal einen schönen Satz in einer Zeitschrift, der seitdem in meinem Yogaraum hängt: Ich bin eine Meisterin, die übt. Doch was bedeutet Samadhi? Die Erleuchtung? Bedeutet das, gleichmütig in allen Belangen des Lebens zu werden? Wenn das die Definition ist, dann verzichte ich darauf, denn ich lebe gerne dieses Leben, zu dem neben den ganzen wunderbaren Gefühlen, wie Freude und Liebe, eben auch die Kehrseite gehört.

Ohne Licht kein Schatten. Kenne ich nicht die dunkle Seite, weiß ich die helle nicht zu schätzen. Und so definiere ich Samadhi für mich als Momente des puren Glücks, des mit allem Eins-Sein und von diesen Momenten gibt es immer mehr. Das ist für mich das Ziel: ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen, meinem Herzen zu folgen und am Ende irgendwann in Frieden und mit der Gewissheit gehen zu dürfen, dass alles gut so war, wie es war!

Was Samadhi für dich selbst bedeutet, kannst nur du selbst herausfinden. Die Annahme der eigenen Schattenanteile ist auch ein wesentlicher Schritt in vielen therapeutischen Richtungen. Vielleicht ist auch für dich die Idee hilfreich, dass wir gewisse Verhaltensweisen früher einmal brauchten. Möglicherweise waren sie sogar überlebenswichtig. Heute, als Erwachsener, sind sie das vielleicht nicht mehr und wir ärgern uns über sie. Doch sie als, zumindest damals, nützlich und wichtig anzuerkennen und anzunehmen, ist der erste Schritt, um Veränderung beginnen zu lassen. Glücklicherweise sind wir alle Menschen und alle nicht perfekt, oder irgendwie dann eben doch.

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