Читать книгу Leiser Schrei - Slafa Kafi - Страница 17

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821.10.2010

Auch heute ist wieder ein Tag von vielen, leider wieder ein Donnerstag. Ich habe irgendwie schon im Voraus eine Vorstellung, wie der Tag ablaufen wird.

Erst werden wir eine Stunde Arabisch haben, die ganz ruhig sein wird. Wir werden die Hausaufgabe besprechen und dann noch einige Aufgaben als Vorbereitung auf die Probe machen.

Dann haben wir Mathe und da werden wir heute eine Probe schreiben, dann ist die Stunde zu Ende und dann kommt das Schlimmste: Doppelstun-de Sport. Da möchte ich nicht mal dran denken, wie das ablaufen könnte, ich lass es lieber auf mich zukommen.

In der letzten Stunde haben wir noch Kunst, da werden wir in Ruhe malen können. Nach der Tahiat Al Alam geht es dann auch schon nach Hause und in das Wochenende.

Wir haben jetzt die erste Sportstunde und bis jetzt ist tatsächlich alles genau so abgelaufen, wie ich es mir vorgestellt habe.

Die Sportstunde beginnt relativ harmlos, wir spielen nur Teamsports, was bedeutet, dass ich nicht so viel rennen muss. Doch meine Freude hält nicht bis zum Ende der beiden Stunden, denn am Ende sollen wir wieder ein richtig dummes Spiel spielen.

Ich habe ehrlich gesagt nicht wirklich den Regeln zugehört, weil ich viel zu viele Sorgen wieder habe. Diesmal muss ich nicht nur rennen, sondern habe auch noch eine andere ‚Qual‘ vor mir.

Wir müssen leider die Teams selbst einteilen. Zwei Leute werden ausgesucht, um die Mannschaften zu wählen, leider ist Yail diesmal nicht dabei.

Viele wurden schon gewählt und es bleiben nur noch ein paar übrig, natürlich auch ich. Auch die paar anderen, die mit mir noch übrig waren, wurden jetzt gewählt und mal wieder stehe ich als Letzte da und komme somit ungewollt in ein Team, das mich gar nicht wollte.

Vielleicht klingt das nicht nachvollziehbar, aber man kann mich erst verstehen, wenn man das selbst ständig aushalten muss. Irgendwie kann ich das schon verstehen, denn ich bin keine Spielerin, die man im Team braucht oder die irgendetwas Außergewöhnliches für das Team leistet, aber ich kann ja auch nichts dafür.

Da ich sowieso ungewollt im Team bin, renne ich nicht besonders viel und schade auch nicht meiner Gesundheit, um dem Team zu gefallen. Ich versuche einfach nur den Rest der Stunde zu überstehen, so lang kann sie nicht mehr sein.

Die Kunststunde findet jetzt auch ihr Ende und wir versammeln uns auf dem Hof. Es dauert ein paar Minuten, bis alle zusammengekommen und ruhig sind.

Nach der Tahiat al Alam laufen wir auch direkt nach Hause. Unser heutiges Gespräch ist über meinen kommenden Geburtstag. Ich habe noch keine Ahnung, was ich von meinen Eltern bekommen werde, aber Yail soll schon etwas haben.

Leiser Schrei

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