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5. Die Portrait-Diskussion

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Martin Droeshout

Insbesondere in den letzten Jahren ist wieder die Frage, wie man sich diesen William Shakespeare von seinem Aussehen her denn vorstellen soll, in der Shakespeare-Forschung verstärkt diskutiert worden. Denn auch hier bestehen – auch dank eines größeren Angebots von Material – Unsicherheiten, so dass sich der Wunsch und das Bestreben, Shakespeare ein eindeutiges Aussehen zuzuschreiben, zumeist als schwieriges Unterfangen erweist. Das wahrscheinlich am besten bekannte Portrait Shakespeares ist das Titelbild der First Folio, das Droeshout Portrait of William Shakespeare.

Chandos Portrait

Es handelt sich um einen Kupferstich von Martin Droeshout dem Jüngeren (1601 bis nach 1639), im Format von 1986163 mm (73/4 61/2 inches), veröffentlicht auf der Titelseite der First Folio von 1623. Weiter hohen Bekanntheitsgrad hat das so genannte Chandos Portrait of William Shakespeare von John Taylor, Öl auf Leinwand (55,2×43,8 cm; 213/4×171/4 inches), welches sich in der National Portrait Gallery in London befindet. Die Identifikation Shakespeares beruht auf einer Annahme des 18. Jahrhunderts, welche auch John Taylor als Künstler nennt.

Büste in der Trinity Church

Taylor war mit ziemlicher Sicherheit ein boy actor der St. Paul’s School und im Jahre 1598 nicht älter als maximal vierzehn Jahre alt, was eine Entstehung des Portraits vor zirka 1610 nahezu ausschließt. Die Memorial Bust of William Shakespeare, vermutlich von Garrat Johnson, entstand zirka 1620 oder früher und steht in der Holy Trinity Church in Stratford-upon-Avon. Gemeinhin ist davon auszugehen, dass diese drei Bildnisse – Droeshouts Kupferstich und Johnsons Büste eindeutig posthum, das Chandos Portrait möglicherweise noch zu Shakespeares Lebzeiten – dem tatsächlichen Aussehen Shakespeares am nächsten kommen.

Folger Portrait

Das Folger Portrait of William Shakespeare eines anonymen Künstlers wird auf zirka 1615 datiert. Es handelt sich um ein Gemälde ‚Öl auf Holz‘ im Maß von 55,9×43,4 cm (223/16×171/8 inches), das sich in der Folger Shakespeare Library, Washington D.C., befindet. Über Jahrhunderte hinweg ging man davon aus, dass das Portrait der Folger Library ebenfalls zu den Lebenszeugnissen Shakespeares zu zählen sei, bis man durch die fortschreitende Technik der Röntgenaufnahmen in den 1940er Jahren herausfand, dass das Bild manipuliert wurde. Offensichtlich hatte man das bestehende Haupthaar so weit an eine Halbglatze angeglichen, dass seine offenkundige Ähnlichkeit zu den bestehenden Portraits nicht mehr von der Hand zu weisen war.

Cobbe Portrait

Das Portrait geriet daraufhin nahezu in Vergessenheit, bis vor wenigen Jahren ein weiteres Portrait das Folger Bildnis in ein neues Licht rückte. Das ebenfalls anonym überlieferte und in den letzten Jahren in der Forschung engagiert diskutierte Cobbe Portrait of William Shakespeare wird auf zirka 1610 datiert. Es handelt sich ebenfalls um eine Darstellung ‚Öl auf Holz‘ im Format von 53,9×37,5 cm (211/4×143/4 inches), welches sich in der Cobbe Collection befindet. Bei diesem Portrait handelt es sich um die Primärform, auf welche nicht nur das Folger Portrait zurückgeht. Als Cobbe Portrait Kopien gelten des weiteren das FitzGerald Portrait (in Privatbesitz), sowie das Dorchester Portrait (ebenfalls in Privatbesitz).

William Shakespeare

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