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VI


Grafula


Debile hatte Rául die versprochenen Entwürfe gezeigt und bei Lilly Maß genommen. Schon in vier Tagen würde eine Sendung mit den fertigen Kleidern für sie und Nestor am Anwesen eintreffen. So war es vereinbart worden und Nigglepot musste für diesen Express-Service tief in die Tasche greifen.

Auf der Rückfahrt schlief Lilly Foo ein. Die vielen neuen Eindrücke hatten sie überwältigt. Als es schon lange dunkel war, erreichten Rául und Lilly Cornwall. Nestor Nigglepot saß im Bunten Salon und trank Tee.

»Wie geht es dem großartigen Debile?«, wollte der Hausherr wissen.

»Er war beleidigt, dass du nicht mitgekommen bist, Nestor Nigglepot«, antwortete Lilly. »Ihr seid bestimmt gute Freunde, was?«

»Er hat Stil, ich habe Stil ... so gesehen ja. Aber eigentlich ist Debile doch nur ein blasierter, eingebildeter und in sich selbst verliebter Snob, der glaubt er wäre einzigartig!«

»Ich habe noch einen Freund von dir getroffen«, sagte Lilly.

»In London?«, Nestor war überrascht.

»Ja, diesen blassen Mann aus der Lagerhalle in Hongkong.«

»Grafula?«, entfuhr Nestor das laut gedachte Entsetzen, dann sagte er: »Rául, wie konnte das geschehen?«

»Sir, ich habe nichts davon bemerkt!«, auch der Butler war unangenehm überrascht, und wandte sich an Lilly: »Wann? Wo? Erzähl!«

»In diesem Menschengewühl, kurz bevor wir bei diesem Klamottenheini waren«, sagte Lilly. »Ich hab’ ihn zuerst gar nicht gesehen, dann habe ich ihn aus Versehen angerempelt, mich entschuldigt und bin weitergegangen. Dann ist mir wieder eingefallen, wer das war. Ich dachte es wäre gut, wenn er uns nicht folgt, darum habe ich Rául schnell gezogen und wir sind zwischen all den Menschen verschwunden. Er ist auch nicht hinter uns hergekommen.«

»Du musst Sofia unterrichten, Rául!«, sagte Nestor.

»Ja, Sir!«, antwortete der Butler schon im Gehen.

»Hab’ ich was falsch gemacht?«, wollte Lilly wissen.

»Nein. Aber, dieser Kerl taucht immer dann auf, wenn es gerade überhaupt nicht passt.«

»Wer ist das denn überhaupt?«

»Ich glaube nicht, dass ich dir diese Frage beantworten will«, entgegnete der Zeitreisende.

»Es geht aber nicht um Zeitmaschinen oder deine Herkunft, Nestor Nigglepot!«

Er stöhnte leise und seine Augen schlossen sich halb, dann sagte er: »Dann wäre die Frage wohl den Regeln entsprechend, oder?«

»Meiner Meinung nach schon!«, beharrte Lilly.

»Gut ...«, sagte er, machte eine Pause und fuhr dann erstaunlich leise fort: »Es mag vielleicht dämlich klingen, aber dieser Grafula ist mein Erzfeind.«

»So was kenne ich. Im Kinderheim hatte ich immer Streit mit dem Mädchen, das mit mir das Bett teilen musste.«

»Ich fürchte die Sache ist ein bisschen anders, Lilly. Dieser Grafula ist ein Halbvampir«

»Ach?«, war Lillys wenig erstaunte Antwort. Denn Dämonen gehörten zum Alltag eines chinesischen Mädchens aus dem Jahr 1921. Hingegen war für Spülmaschinen weniger Platz in ihrem bisherigen Weltbild gewesen.

»Aber deshalb muss er doch nicht gleich dein Feind sein oder bist du Vampirjäger?«

»Quatsch! Aber er ist außer Rául, das einzige Lebewesen, das eine ungefähre Ahnung von dem hat, was ich mache.«

»Mir willst du es ja nicht erzählen!«, sagte das Mädchen vorwurfsvoll.

»Das ist nicht wahr! Du wolltest mir nicht glauben, Fräulein Ich-weiß-immer-alles-besser-als-Nestor-Nigglepot!«

»Doch ... doch, ich glaube dir«, das Mädchen klang kleinlaut. »Als wir in London waren, habe ich begriffen, dass du tatsächlich mit mir durch die Zeit gereist bist.« Dann fragte sie vorsichtig: »Ist das mit unserer Reise ins antike Griechenland jetzt erledigt?«

»Wo denkst du hin? Dafür ist es jetzt zu spät! Wir können die Reise nicht mehr absagen.«

Es war schwer zu erkennen, ob Nestors Art besserwisserisch oder mitfühlend war.

»Warum?«

»Weil wir vielleicht bereits dort waren.«

»Du spinnst, Nestor Nigglepot!«

»Nein, aber du verstehst noch ein bisschen weniger von theoretischer Physik und Astronomie als ich, meine Liebe!«

Jetzt war seine Art ganz eindeutig besserwisserisch.

»Und wie soll ich das alles verstehen, wenn du mir noch nicht alles erklärt hast, Herr Ich-erzähl-doch-nicht-jedem-alles-was ich-weiß?«

»Eben noch ganz klein mit Hut und jetzt schon wieder rumzicken?«, sagte er trotzig. »Na, super!«

»Also?«

»Mhmm ... versuch dir vorzustellen, dass wir genau jetzt in die Vergangenheit reisen. Und zwar in eine Vergangenheit, die knapp vor deiner Geburt war.«

»O.K.!«

»Du schleichst dich in dein Kinderheim, von dem wir jetzt mal annehmen, dass es das schon gab und alle Betten schon da standen, wo sie zu deiner Zeit im Kinderheim gestanden haben.«

»Verstanden.«

»Du gehst zu dem Bett, in dem du immer geschlafen hast, nimmst einen Pinsel mit roter Farbe und malst einen dicken roten Punkt auf einen der Bettpfosten.«

»Mach ich!«

»Jetzt reist du sofort wieder zurück, an diesen Tisch und in diese Zeit.«

»Alles klar, ich bin wieder hier.«

»Gut. Du weißt, dass du gerade eben in der Vergangenheit vor deiner Geburt, einen roten Punkt auf einen Bettpfosten gemalt hast. Gerade eben ... und du bist zehn Jahre alt.«

»Ich bin zehn und habe eben einen roten Punkt gemalt.«

»Aber in all der Zeit, als du noch jünger und im Kinderheim warst, hast du dich immer gefragt: Woher kommt bloß der rote Punkt auf meinen Bettpfosten?«

»Das ist aber schon ein bisschen kompliziert, oder?«

»Man gewöhnt sich daran«, sagte Nestor gewohnt lässig.

»Aber, warum waren wir schon da?«

»Sofia hat schon alle Zeitvektoren gesichert. Jetzt müssen wir da hin, ob wir wollen oder nicht.«

»Und was war jetzt mit deinem blassen Halbvampir?«

»Ach so, ja ...« Nestor hatte Grafula schon fast wieder vergessen. »Der ist leider unsterblich.«

»Wieso leider?«, wollte Lilly wissen.

»Er kennt mich seit Tausenden von Jahren. Ich reise oft in Zeiten, wo etwas Aufregendes oder Einzigartiges passiert. Und früher gab es nicht so viele große Städte wie jetzt. Da läuft man sich natürlich über den Weg, denn Grafula ist auch gerne an solchen Orten.«

»Aber wieso ist er dein Feind!«

»Weil leider nicht immer alles so klappt, wie ich das geplant habe ...«

»So wie ich dich kenne, glaube ich das wirklich gerne, Nestor Nigglepot!«

»Besten Dank! Aber im Ernst, es kommt vor, dass durch mein Eingreifen in den Zeitablauf Teile der Menschheitsgeschichte umgewandelt werden könnten.«

»Könnten oder wurden?«, hakte das Mädchen nach.

»Wurden.«

»Selten oder mehrfach?«

»Mehrfach.«

»Mit geringen oder schlimmen Folgen?«

»Schlimme.«

»Aber, wo ist das Problem? Es erinnert sich doch keiner daran. Für die Menschen ist die Geschichte doch eh vorbei. Und wenn sie von dir verändert wurde, weißt du das, aber für alle anderen ist sie doch einfach nur Vergangenheit«, stellte Lilly fest.

»Außer für Grafula!«

»Das verstehe ich nicht«, sagte Lilly.

»Er ist unsterblich – absolut unsterblich. Wenn ihm eine Dampfwalze auf den Kopf fällt, dann hat er vielleicht Kopfschmerzen, mehr aber nicht. Er stirbt nicht! Aber er erinnert sich an alles.«

»Ja, Dämonen sind lästig. In China gibt es Tausende davon. Dagegen hilft Feuerwerk!«

»Gegen diesen Dämon hilft nicht mal eine Kanone. Hab’ ich versucht. Er hatte nicht mal einen Kratzer, frag mich nicht wieso, aber gegen den ist kein Kraut gewachsen.«

»Trotzdem müsste sich doch auch für ihn die Vergangenheit ändern, wenn du in sie eingegriffen hast.«

»Das tut sie, aber er spürt die Unterschiede. Er ahnt was sich verändert hat, wie die Entwicklung der Geschichte hätte sein sollen, und das stört ihn kolossal. Vampire sind extrem pedantische Wesen, die gerne alles so haben, wie es sich gehört. Darum versucht er mich überall zu finden und diesem Treiben ein Ende zu machen.«

»Und jetzt ist er in England«, sagte das Mädchen.

»Halb so wild, er war schon näher an mir dran, zum Beispiel in Hongkong.« Nestor zwinkerte und fuhr fort: »Mein Desorientator hat mir schon oft geholfen.«

»Will er dich töten?«

»Vielleicht ja, vielleicht aber auch nicht. Wie gesagt, er möchte das alles so ist, wie es sich gehört. Wenn du zu ihm sagen würdest, auf einem Schachspiel sind immer 63 Felder, würde er vermutlich alle Schachbretter der Welt durchzählen. Nein, er will mich der Polizei ausliefern und die Justiz davon überzeugen, dass ich ein Verbrecher bin. Ein schräger Vogel dieser Grafula!«

»Dann müsstet ihr beiden euch ja eigentlich gut verstehen«, grinste Lilly Nigglepot an.

»Moment mal ... weil ich auch ein schräger Vogel bin oder, weil du mich auch für einen Verbrecher hältst?«

»Such dir was aus, Nestor Nigglepot. Warum veränderst du denn die Zeit überhaupt? Warum lebst du nicht einfach in deine Zukunft hinein, wie alle anderen auch?«

»Ich bin ein Opfer meiner eigenen Vergangenheit ...«, sagte er, dann drehte er sich um und wollte gehen.

»Das sind wir doch alle!«, stellte Lilly trocken fest.

»Das werden wir heute Abend ganz sicher nicht mehr klären, meine Liebe.«

Damit war das Gespräch beendet und, obwohl Lilly an diesem Tag mehr über Nestor Nigglepot, als in der gesamten Zeit davor erfahren hatte, verließ er sie mit mehr Fragen in ihrem Kopf als, er beantwortet hatte. Zum ersten Mal fühlte sie sich in diesem großen bisschen Haus allein.

Eigentlich war Lilly von der Fahrt und dem Erlebten hundemüde, aber das Gespräch mit Nestor ließ sie viel zu wach zum Schlafen zurück, also beschloss sie Sofia aufzusuchen. Rául schien ihr diesmal nicht der richtige Ansprechpartner, denn sie wusste, dass er stets die Befehle von Nestor Nigglepot befolgte. Der Zentralcomputer schien anders getaktet zu sein.

Der Weg durch den blau erleuchteten Gang im Keller machte sie noch wacher und als sie an der Tür zu Sofias Raum ankam, war sie überhaupt nicht mehr müde.

»Hallo Sofia! Machst du mir bitte auf?«

»Gerne, Lilly! Komm rein!«, antwortete der Zentralcomputer und die Tür verschwand. »So spät noch wach?«

Das Mädchen trat ein und setzte sich wie selbstverständlich in einen der drei Sessel. Sie kannte Sofia noch nicht lange, aber fühlte sich in der Gesellschaft der blauen Lichtgestalt ausgesprochen wohl.

»Ich kann einfach nicht schlafen«, sagte Lilly. »Schläfst du manchmal?«

»Nicht so wie du. Wenn ich meine Daten aktualisiere und sortiere, könnte man sagen, dass ich träume.« Sofia schaute Lilly besorgt an. »Du hast Kummer, oder?«

»Erst wurde mir auf dem Weg nach und in London klar, dass ich wirklich mit Nestor Nigglepot in die Zukunft gereist bin, was ich vorher nicht geglaubt habe, dann ist mir dieser Grafula über den Weg gelaufen, was scheinbar alle in Aufregung versetzt und Zuguterletzt habe ich mich auch gerade noch mit Nestor Nigglepot angelegt ... ja, ich habe Kummer.«

»Tja, so etwas nennt man einen schlechten Tag.«

»Was soll ich denn jetzt machen?«, fragte Lilly.

»Wegen Nestor würde ich mir keine Sorgen machen. Er ist nicht nachtragend. Morgen früh hat er das schon wieder vergessen. Er ist viel feinfühliger, als er es zeigen möchte. Manchmal nervt er, weil er so eingebildet ist, aber er ist ein guter Mensch.«

»Und dieser Grafula?«, wollte die Chinesin wissen.

»Wegen dem würde ich mir schon mehr Sorgen machen, zumindest an Nestors Stelle. Aber du brauchst dir da überhaupt keine Vorwürfe zu machen. Du bist nur mit ihm zusammengestoßen. Das war nicht dein Fehler und es war gut, dass du es erzählt hast, damit hast du mir sehr geholfen.«

»Wieso?«

»Eine meiner Aufgaben ist es, die Zeitreisen so sicher wie möglich zu planen. Das bedeutet zum einen das Zeitziel, aber auch den Ursprungsort der Reise zu beschützen«, sagte Sofia und ergänzte: »Stell dir vor, eine Zeitreise ist wie ein Blick durch einen biegsamen Gartenschlauch. Du guckst in die eine Öffnung rein und durch die andere heraus, egal wie das Ding gebogen ist. Du könntest dir damit theoretisch auf den eigenen Hinterkopf schauen.«

»Hübsche Idee«, schmunzelte Lilly.

»Ich muss dafür sorgen, dass niemand vorzeitig einen Stopfen auf eines der Schlauchenden macht, bevor die Zeitreise zu Ende ist. Aber genau das hat Grafula immer wieder vor.«

»Und, kannst du das verhindern?«

»Dieser Halbvampir ist schwierig zu finden. Ich vermute, er ist mittlerweile fast genauso gut im Nicht-gefunden-werden wie wir hier.«

»Aber, wenn jemand wie Nestor Nigglepot in so einem Anwesen wie Seldom House lebt, schreit das doch danach gefunden zu werden«, sagte Lilly.

»Der Lebensstil von Nestor macht die Sache in der Tat nicht immer einfach. Letztenendes wachsen Rául und ich an unseren Herausforderungen«, lachte Sofia.

»Aber Grafula müsste doch nur alle Telefonbücher der Welt lesen und käme dann irgendwann auf die richtige Adresse und wäre hier ...«

»... oder er würde das Internet durchforsten. Er könnte auch Informanten ausschicken ... aber so einfach machen wir es ihm natürlich nicht. Wir befinden uns hier auf einem Anwesen, das rein rechtlich gesehen der Britischen Krone gehört. Nestor Nigglepot ist der Verwalter, der sich regelmäßig gegen sich selbst austauscht. Wir haben vor ein paar Jahrhunderten Verträge gemacht, die dafür sorgen, dass Seldom House ausschließlich von den Personen besucht und betreten werden darf, die nur der aktuell bestellte Verwalter auswählt, der natürlich auch seinen Nachfolger bestimmt.«

»Und das prüfen die nie nach?«

»Wir sind in Großbritannien, Lilly!« Der Zentralcomputer lachte wieder. »Die Queen darf nicht mal die City of London betreten, ohne vorher den Bürgermeister zu informieren. Die Engländer sind an so etwas gewöhnt und uralte Privilegien werden in diesem Land selten gebrochen, das ist unser Vorteil.«

»Grafula kann uns also nicht finden«, sagte Lilly, »Und umgekehrt?«

»Alles was ich an Informationen habe, werte ich natürlich aus, vergleiche es mit allen Treffen zwischen Nestor und ihm ... ich weiß nicht immer, wann er wo ist, aber mit der Zeit kennt man seine Pappenheimer. Ich hab’ da inzwischen einen guten Riecher entwickelt und ziemlich gute Bewegungsprofile erstellt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Realität übereinstimmen.«

»Und was macht er als Nächstes?«

»Er wird sich auf alle Museen von London konzentrieren und rechnet dort mit Nestors Auftreten in der nächsten Zukunft. Oder er misst eurem Treffen keine Bedeutung bei und hat auf der Durchreise einen Zwischenstopp gemacht. Er mag große Städte und ihre Anonymität. Früher war er gerne als Fürst oder Graf irgendwo als Adeliger tätig, aber seit es einigermaßen gut funktionierende Demokratien gibt, arbeitet er lieber als Detektiv.«

»Wieso ist dieser Grafula, denn so schwierig zu finden?«

»Er hinterlässt kaum Spuren. Ich habe so ziemlich alle Akten, die es seit einigen tausend Jahren gibt, gespeichert. Und obwohl in den letzten hundert Jahren die Informationen, die über die einzelnen Menschen irgendwo niedergeschrieben oder heutzutage digital erfasst sind, immer umfassender geworden sind, gelang es diesem Halbvampir bisher immer erstaunlich gut unerkannt zu bleiben.«

»Und wie kommt es, das Grafula unsterblich ist?«, wollte die Chinesin wissen.

»Vermutlich, weil sein Vater ein Vampir und seine Mutter kein Vampir war. Eine ungewöhnliche Mischung. Normale Vampire werden irgendwann von Vampirjägern erledigt oder machen den Fehler ins Sonnenlicht zu geraten. Aber bei ihm ist das anders. Grafula ist absolut unsterblich. Meines Wissens ist er tatsächlich der einzige seiner Art. Ein trauriges Leben!«

»Ist ewiges Leben denn nicht gut?«

»Irgendwann stirbt jeder Freund, und irgendwann hat man auch alles schon einmal erlebt. Alle Informationen, die ich über ewiges Leben habe, laufen irgendwann auf ewige Langeweile hinaus.«

Lilly betrachtete Sofia und staunte darüber, wie verblüffend sichtbar sie war, obwohl sie doch nur aus Licht bestand, das harmonisch in sich waberte.

»Aber Nestor Nigglepot ist doch auch unsterblich, oder?«

»Oh nein, er schickt sich nur immer wieder selber in die Zukunft, wenn er noch jung genug ist. Aber das zu erklären, würde heute Abend wirklich zu lange dauern. Du solltest schlafen gehen, denn morgen musst du zwei komplette und noch dazu tote Sprachen lernen, das ist ganz schön anstrengend.« Sofia sah das Mädchen freundlich an.

»Du hast recht ...«, sagte Lilly, stand auf, und mit einem »Träum was Schönes!«, und verabschiedete sie sich von der blau leuchtenden Frau.

»Du auch, Lilly!«

NESTOR

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